Verrückte Eierei

Eierhausen ist ein Dorf, mit vielen Hühnern und vielen Eiern.
Am Ende dieses Ortes haben die Bauern Möhrenfelder und Salat angebaut. Hinter Eierhausen, ist in einem kleinen Waldstück die
Hasenfamilie Mümmelmann zu Hause.
Zu ihnen gehören die Hasenkinder Tinchen und Fredy.
Sie sind eine ganz normale Familie.
Tinchen das Hasenmädchen verkleidet sich gern, es gefällt ihr immer mal jemand anderes zu sein. Wo nimmt sie aber alle diese Kleidungsstücke her, denkt jetzt bestimmt so mancher. Ganz einfach, sie zieht das an, was sie im Wald findet.
Eine bunte Pudelmütze, ein altes T-Shirt, eine kurze Hose und ein
Ledergürtel waren schon ihre Fundstücke. Wer hätte gedacht, daß es so viele interessante Dinge im Wald zu finden gibt.
Hat sie mal kein Glück, macht sie sich einen Rock aus großen Blättern
und eine Halskette aus Tannenzapfen. Ja, sie hat Ideen, das Tinchen.
Mit den Malfarben von ihrem Vater Hase verändert sie dann auch ihr Gesicht. Daran sieht man eben, ein Mädchen hat immer Ideen und
bei Hasen ist das ganz genauso wie bei Menschen.
An der großen Waldpfütze angekommen bleibt sie stehen dreht den Kopf nach allen Seiten und ruft Fredy ihren großen Bruder.
„ Guck mal, sehe ich nicht schön aus? Weil ich mir noch Schleifen an
meine langen Ohren gebunden habe, sehe ich doch gar nicht mehr wie ein Hase aus.“ Dabei dreht und wendet sie sich wieder nach allen Seiten. „Ja, ja!“ mehr sagt Fredy nicht dazu, weil er Stürmer in der Fußballmannschaft der Hasen ist. Eigentlich müssen die beiden
Kinder ihren Eltern beim Bemalen der Eier helfen, denn bis zum
Osterfest fehlen nur noch wenige Wochen. Doch sie machen überhaupt nichts, das Zimmer von ihnen sieht schlimm aus. Die Hasenmutti ist ganz verzweifelt, aber sie hat keine Idee, wie sie das ändern kann.
Die Hühner von Eierhausen haben eine tolle Erfindung gemacht, denn in der Zeit vor Ostern haben sie einen Trick entdeckt, gekochte Eier zu legen. Natürlich verraten sie nicht wie es funktioniert.
Die Hasen können dann gleich mit dem Bemalen dieser Eier beginnen
und alles geht viel schneller. So haben sie zur Osterzeit auch etwas mehr Zeit für ihre eigene Familie. Eigentlich kann nun alles losgehen. Die Eier kommen in ein Farbbad und mit ihrem schönen Wuschelschwanz können sie tolle Muster auf die Eier zaubern.
Übrigens wird dieser Wuschelschwanz auch Blume genannt, weil er so schön ist.
Allerdings muß alles erst vom Bauernhof abgeholt werden.
Allein ohne ihre Kinder können die Beiden das aber nicht schaffen.
Tinchen und Fredy haben aber in diesem Jahr keine Lust auf Ostern
und auch keinen Spaß zu helfen.
„Ich verstehe das nicht, ich verstehe das nicht“
sagt Frau Mümmelmann immer wieder zu ihrem Mann.
„Was sind das nur für Hasen? Sie wollen keine Eier bemalen.“
Immer wieder schüttelt sie verzweifelt ihre langen Ohren.
„Sag mal, Mümmilein, warum verkleidet sich Tinchen nicht einfach in ein Huhn und geht so zum Bauernhof? Sie hat doch Freude am Verkleiden. Ein paar bunte Federn werden wir doch sicher irgendwo finden und das Gackern lernt sie dann bestimmt auch noch.
„Du bist ja ein Superhase, mit ner’ tollen Supernase“ sagt sie lachend.
Sofort verlängern sich die Ohren von Herrn Mümmelmann. Soviel Lob von seiner Frau ist schon toll.
Sie finden doch tatsächlich in der Nähe von Eierhausen bunte Hühnerfedern, beschwatzen dann ihr Hasenkind, die sich sofort
verkleidet und am nächsten Tag zum Bauernhof hopst. Das Gackern
klappt nicht so richtig, aber Tinchen ist glücklich, daß sie mal ein
Huhn sein darf. Fredy und seine Freunde wollen die Hühner zum
Fußballmatch herausfordern. Also rollt der Ball erstmal zum Bauernhof, um die Lage dort zu erkunden.
Die gekochten Eier werden verladen und alles ist so wie immer.
Das Osterfest ist gerettet und alle Beteiligten sind glücklich.


Liebe Grüße an die Enkelkinder
Eure velo79





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Kommentare (4)

ehemaliges Mitglied Hallo Hanni!
Ich war hier,und Märchen hat mir sehr gefallen.
finchen die Löcher wieder zu, die mir meine Enkelinnen in den Bauch fragen werden?
Eine ganz süße Osterhasengeschichte, liebes Hannilein.
Ich werde sie horten und den Rest dazu malen.
Sei mit Hasengrüßen beglückt
Dein Moni-Finchen
Komet Ostern ist nicht mehr fern und Du hast Dir wieder mal eine tolle Geschichte einfallen lassen. Mußte herzlich lachen. Wußte gar nicht, dass es ein Eierhausen gibt.
Täglich frische Eier!!!Man lernt nie aus.

Mit herzlichen Grüßen von Deiner Ruth.


Maxi41 wie immer sind Deine Geschichten super gelungen und schön zu lesen. Ich werde mir so einiges von Dir zum Vorlesen oder Erzählen meines jüngsten Enkelkindes vormerken. Das ist für die Kleinen spannend, interessant und auch mit einem verborgenen psychologischen Aspekt.
Danke sagt Bärbel

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