h musste einmal zu einer weit entfernten Bekannten auf ein Begraebnis gehen !

Als wir in die Halle kamen,kommt uns der Bestattungsmann entgegen ,um unsere Blumenspende in Empfang zu nehmen.Nun gut und schön.Jetzt kommts.



Der Mann fragte leise meine Freundin ,wie sie heisse. Sie hauchte, kaum ,dass sie die Lippen bewegte, ihren Namen: "Kaschka ".---- "wie bitte??? " fragte der Mann höflich und wieder kam , etwas höher im Ton ,die Antwort : "Kaschka."Ich stand ja knapp hinter ihr und da mir ja ihr Name bekannt war , konnte ich ihn ja auch verstehen ,aber echt hörte man nur : schka aschka mscha haschka oder so Ähnliches.Mit viel Anstrengung konnte ich ein Lachen verbeissen, aber es kommt noch schlimmer.Der Mann konnte natürlich den gezischten Laut nicht als Namen erkennen und daher auch nicht in das Buch eintragen. Zum 3.mal versuchte er, schon etwas ärgerlich, sein Ohr zu den Lippen meiner Freundin hinuntergeneigt , zu verstehen,was diese nuschelnde Frau meinte und fragte nocheinmal : " wie bitteeee?? " Auch das Gesicht meiner Freundin bekam einen furchtbaren ,für mich erschreckenden Ausdruck und sie zischte --- schlangenähnlich-- , für meine Begriffe vieeeeeeeeel zu laut, ,ihren Namen : "Kaaaaschkaaaa!!".Ein einfaches , deutliches , emontionsloses "Kaschka " hätte genügt. Alle Trauergäste ,die neben dem Sarg sassen , drehten den Kopf zu uns herüber, wie bei einem Tennisspiel , wenn man den Ball verfolgt.Ich dachte kurz einen Augenblick ,dass der Sargdeckel aufgeht und die Tote den Namen herausschrie: "Kaschkaa", damit sie endlich wieder Ruhe hat . Da nun ICH ja an der Reihe war , meinen sonst so für mich liebgewonnen, akzeptablen Namen zu nennen, wußte ich nicht , was ich tun sollte,da unglücklicherweise auch in meinem Namen zwei ss in der Mitte vorkommen . Warum nur, warum konnte ich nicht einfach Mayer oder Huber heissen? Gerade jetzt,wo dieser Drang von " laut lachen" - wollen ,und- müssen, aber nicht -dürfen und die Peinlichkeit , die Scham -alle schauten ja noch immer zu uns -, brachte ich keinen Ton hervor .Meine Freundin , die ja schon alles hinter sich hatte , stand neben mir mit einem leicht hämisch grinsenden Gesicht ,eher ein Hexe ähnlich und wartete gespannt auf meine Namensnennung .Wie oft in meinem langen Leben habe ich meinen Namen gesagt ,locker und fliessend leicht problemlos kam er über meine Lippen . Aber nein, gerade in einer Aufbahrungshalle konnte ich ihn nicht sagen.Ich biss die Zähne zusammen und spürte in meinen Gesichtsmuskeln,dass ich nicht mehr lange das Lachen zurückhalten konnte.Es war die Hölle!!!! Es gelang mir aber dann doch , meinen Namen mit dem Doppel ss in der Mitte , für mich kaum hörbar ,heraus zu stammeln. Und siehe da : der nette, freundliche ,liebenswürdige, zuvorkommende, gut hörende Mann in der schwarzen Robe schrieb meinen Namen problemlos in das Buch.

Da sich das ganze ja beim Eingang der Halle abspielte , konnten wir schnell wieder hinaus ins Freie.

Dort hielt ich mir das Sacktuch übers Gesicht und konnte endlich mein so lange unterdrücktes Lachen loslassen.

Ich hoffe , die Hauptperson dieser Geschichte wird mir mein Lachen verzeihen . Aber ich weiss , dass sie in der himmlischen Sphäre , wo Sie sich jetzt befindet,verständnisvoll mitlächelt.



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Kommentare (1)

sissismam habe (lachend) mit dir gelitten!!! ein lach anfall in so einem sehr ungünstigen moment, kann einem schon den tag versauen
aber...immer noch gut, um andere durchs erzählen zum lachen zu bringen.
lg

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