Prädikat: GELUNGEN


Es war ein trüber und regnerischer Nachmittag im November.
Wirklich.
Die Menschen im Saal des Gasthofes waren trotzdem in bester Stimmung.
Der Butterkuchen schmeckte, wie immer, vorzüglich und die Brote waren reichhaltig, sowohl in der Anzahl als auch belegt und garniert.
Es duftete aromatisch nach Kaffee und es roch (penetrant) nach Zigarren und Schnaps.
Die Köpfe einiger älterer Herren waren bereits so rot wie die Tomatenscheiben auf den belegten Broten.
Die Kaffeekannen, Likör- und Schnapsflaschen kreisten und es wurde viel und laut geredet.
Bald jagte ein Witz den anderen.
Einige der Anwesenden hatten sich schon lange nicht mehr gesehen, würden sich vielleicht auch nie mehr wiedersehen, andere sahen sich bei solchen Gelegenheiten ständig.
Auf den Tischen lagen - noch - Zigarren und Zigaretten und man griff ordentlich zu.
Nach knapp zwei Stunden löste sich die Gesellschaft auf.
Der nächste Termin war bereits bekannt und man würde ihn wahrnehmen, es könnte ja der letzte sein.
ES WAR EINE WIRKLICH GELUNGENE BEERDIGUNGSFEIER !!!

HDGassen

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Kommentare (1)

oessilady hallo Hd ,du hast aber hier ein heißes Eisen angefaßt aber eine wirklich lebendige Geschichte über ein letztes Klassentreffen erzählt.
Ja so ist es wohl,daß man immer wieder Menschen zu Grabe trägt,die man kennt und mit denen man gemeinsames erlebt hat.Dann wird dessen Tod beweint, im wahrsten Sinne des Wortes ! Ich konnte als Kind schon nie verstehen,warum die Leute dann lustig sein können,wenn einer der ihren zu Grabe getragen wurde ?
Andererseits verstand ich die alten Frauen auch nicht,die bei einer Hochzeit weinten.
Irgendwann im späteren Leben wußte ich, warum das so geschieht !

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