Die Zeit, die große Weltenweise
ist eine eitle Blenderin.
Schaust du zurück und suchst die Jahre
dann fragst du dich, wo sind sie hin?
Als Kind meinst du, dein kleines Leben
Bewegt sich keine Spur voran.
Du möchtest große Schritte gehen
Und kommst mit kleinen nur heran.

Als junger Mensch wär man gern älter
Schafft seine Welt nach eignem Bild
Hat Ideale und Ideen
Und ist von ihnen ganz erfüllt
Man geht nicht gern in alten Schuhen.
Man sucht nach einem Lebenstraum,
um schließlich irgendwann zu merken
Wir gaben Zügel uns und Zaum.

Wir mussten schließlich akzeptieren,
Und schufen unsere Kontur.
Jetzt sind wir so, nichts wird uns ändern,
Denn das ist unsere Natur.
Die Träume, sie sind Traum geblieben,
Sie flattern nur noch durch die Nacht.
Wir lernten unsren Tag zu leben
Und das, was wir daraus gemacht.


( immergruen 2014)

Anzeige

Kommentare (7)

immergruen es gibt immer Denkanstöße, die man in der einen oder anderen Form angeboten bekommt. Ich danke jedem einzeln für die Mühe gelesen und kommentiert zu haben.
das immergruen
Netservice ...meint
Bernd Staudte
protes ein schönes gedicht von dir
liebes immergruen
es ist nun mal wie es ist
und doch so manche Träume haben sich erfüllt
und ich gestehe ich habe immer noch welche
andere halt
herzliche grüße
hade
ehemaliges Mitglied Du nennst dich selber „immergrün“,
Weil eins an dir nicht neu:
Wie bunt auch sonst die Blumen blühn,
Hältst dich für „farbentreu“.
Der Lorbeer ist von gleichem Schlag -
Er grünt! Was willst du mehr?
Und kämst du auf die alten Tag’,
Stünd dir sein Kränzlein sehr.

elbwolf
HeCaro eigentlich ist Deinen Worten nichts
hinzuzufügen. Das Leben ist so, wie
Du es beschrieben hast. Nur eines
vielleicht: Manchmal erfüllen sich
Träume und werden wahr.
Vielen Dank für Dein Gedicht.
Liebe Grüße, Carola
Syrdal

könnte man diesen sich von Generation zu Generation nahezu automatisch wiederholenden Mechanismus nennen, und doch - schaut man genau hin - kann man bei jeder neuen Generation ein Quentchen fortschreitender Veränderung erkennen, die sich aber immer auf die von den Altvorderen überkommenen Werte stützt. Das wird wohl solange in dieser Weise geschehen, solange die Vernunft der Menschen einigermaßen erhalten bleibt,
meint freundlich Grüßen
Syrdal

Pan da kommt mir ein Wort in den Sinn, dessen Schöpfer ich leider nicht mehr weiß:
In der Jugend versucht man, die Alten zu verstehen.
Im Alter ist es genau umgekehrt ...

Deine Verse gefallen mir -
sagt Pan~

Anzeige