Rundwanderung zu Spuren der Tempelritter


Rundwanderung zu Spuren der Tempelritter
Diese Wanderung wollte ich eigentlich schon vor Jahren machen, aber die Beschreibung war so bescheiden, daß ich erst dann bereit war zu starten, als ich eine GPX-Datei dazu fand. Am 13. Mai 2022 war es soweit.

Sie begann recht interessant, bergauf und mit Hindernissen.

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Er hier hatte kein Interesse, das Fressen war ihm wichtiger.

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Bei ihnen war’s umgekehrt, neugierig wurde ich in Augenschein genommen.

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Nach "längerer Durststrecke" dann ein erstes Fundstück, allerdings sicher nicht von den Tempelrittern.

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La Rochette : ca. 20 m hohes Puddingstein-Felsmassiv, das während der Jungsteinzeit bewohnt wurde (viele Gegenstände sind dort gefunden worden, befinden sich im Curtius-Museum in Liège). Oben auf dem Felsen soll die Aussicht grandios sein. Der Zutritt erfolgt an der Stelle, an der der Felsen dem Bach am nächsten ist. Ich bin aber nicht hochgeklettert.

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Ohne dieses Schild hätte ich nicht gewußt, was ich da gefunden hatte.

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Dann fand ich diese Brücke. Im Grunde nichts besonderes, aber ich hatte bis dahin nie eine gesehen, bei der die meisten Bretter beschriftet waren.

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Auch eher neuzeitlich, ein Wildschwein aus verrostendem Metall.

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Angekommen in Villers-le-Temple: Dieses Dorf verdankt seinen Namen der seit dem 13. Jahrhundert bestehenden Kommandantur des Templerordens. Bin da in der Rue de la Tourette, dem Weg vor den Überresten dieser Kommandatur, insbesondere dem kleinen Turm.

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Im Inneren dieser Kirche (im Eingang) kann man den Grabstein von Gérard de Villers (gestorben am 28. Februar 1273), bewundern, Gründer und Kommandant dieser damals wichtigen Einrichtung. Ich konnte innen nichts bewundern, die Kirche war abgeschlossen.

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An der von der Straße abgewandeten Seite (eignete sich gut zum Pause machen) gab es dann doch noch was (für mich) ungewöhnliches zu sehen. Die Beschriftung (unten) ist offensichtlich nach dem 16. März 1681 angebracht worden. 1692 ist auch noch aufgeführt.

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Gut, daß ich bei der Kirche Rast gemacht hatte, diese Bank läd nicht wirklich dazu ein, darauf Platz zu nehmen.

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Zu guter Letzt noch ein echter Belgier. Sieht man in "meiner" Gegend gar nicht so oft.
 

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Kommentare (23)

Songeur


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Xalli

und immer wieder bei deinen Wanderberichten @Songeur, wandere ich virtuell
mit, unterstützt von sehr schönen Fotos, doch hinterher wandere ich
mit deinen Infos durch das INet, es ist schon erstaunlich zu was mich deine
Berichte anschubsen, danke dafür

LG.Xalli

Songeur

@Xalli  

Danke, Xalli, für Deinen Kommentar. Wenn dann Dein Interesse an meinem Bericht so weit geht, daß Du quasi Nachforschungen anstellst, umso besser!

Beste Grüße
Hubert

 

Rosi65

„Möge das Unglück bald diejenigen treffen, die uns zu Unrecht verurteilen. Gott wird unseren Tod rächen“, soll Jacquues de Moday, der letzte Großmeister der Tempelritter auf dem Scheiterhaufen ausgerufen haben.
Tatsächlich starben danach König Philipp IV. und Papst Clemens V. Innerhalb eines Jahres. (Quelle: Spiegel.de/wissenschaft/mensch/templer)

Ein finsterer Abschnitt des Mittelalters, als man die Tempelritter mit Intrigen und Verleumdungen verfolgt, und ihren Orden fast gänzlich ausgelöscht hatte.

Mit diesem Hintergrundwissen, lieber Hubert, ist die Begehung deiner tollen Exkursion natürlich super spannend! Die Geschichte zeigt uns leider auch, dass ein Teil der Menschen früher auch keine Engelchen waren.

Herzliche Grüße
    Rosi65

NS. Muss mir jetzt unbedingt Literatur über die Tempelritter beschaffen

 

Christine62laechel

@Rosi65  

Liebe Rosi, die Geschichte der Tempelritter wurde mal auf eine nicht sehr komplizierte Art und Weise in einem Buch für Jugendliche beschrieben - auf Polnisch, leider. Es gab einen populären Buchautor, den Zbigniew Nienacki. Er hat eine ganze Serie von Büchern für Jugendliche verfasst, wo er sehr interessante Abenteuer der Helden mit manchen Ereignissen aus der Geschichte verbinden konnte. Man fand da einen Schatz, oder war wenigstens auf der Suche... Damal lasen auch junge Leute noch sehr gern Bücher. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Rosi65

@Christine62laechel  

Liebe Christine,

herzlichen Dank für Deinen Buchtipp des Schriftstellers Z. Nienacki, der wohl in Polen sehr populär ist. Eine deutsche Übersetzung gibt es nicht. Ich musste leider schon über die etwas unglückliche Titelübersetzung lächeln: „Herr Auto und die Tempelritter.“
Ich glaube, ich habe jetzt aber das richtige Buch gefunden. Es stammt von einem britischen Schriftsteller, der auch Journalist und Historiker ist.
Trotzdem, vielen Dank für Deine Mühe.🌻

Viele Grüße
  Rosi65

Songeur

@Rosi65  

Danke, liebe Rosi, für Deinen Kommentar. Auf die Ereignisse in jenem finsteren Abschnitt des Mittelalters war ich dank einer Dokumentation im TV vorbereitet. Gut, daß es so etwas in dieser Art heute nicht mehr gibt.

Obwohl, wirklich friedlicher ist es auch heute auf unserem Planeten nicht.

Herzliche Grüße
Hubert

 

Komet

Lieber Hubert,
erst jetzt konnte ich Deinen Spuren folgen, da ich im Augenblick Schwierigkeiten mit den Augen habe. Ja ja das Alter macht sich bemerkbar.
Danke wieder für Deine hoch interessante Wanderung bei der ich gern dabei gewesen wäre.
Auch mich hätten die Schriftzeichen an der Rückwand der Kirche sehr interessiert.
Hoffentlich kann man sie der Nachwelt erhalten.

Ich glaube, die Bank von meiner Wanderung war doch etwas ......sagen wir mal.....
gepflegter. 😂 Aber passte in die Landschaft.

Danke für Deinen Bericht und den schönen Aufnahmen.

Herzliche Grüße
Ruth

 

Songeur

@Komet  

Danke, liebe Ruth, für Deinen Kommentar und Dein Interesse an meiner Wanderung. Deine Bank war deutlich gepflegter als die an meinem Wegesrand, obwohl sicher beide in die jeweilige Landschaft passten.

Schade, dass Du Schwierigkeiten mit deinen Augen hast, ich hoffe für Dich, dass sich das noch wieder bessert, trotz des drohenden Alters. Ich bin inzwischen altersweitsichtig geworden, brauche eine Brille nur noch für Gedrucktes, also noch kein Nachteil bei Wanderungen in der Natur.

Herzliche Grüße
Hubert

Syrdal

Lieber Hubert, hab Dank für diesen wieder so richtig urigen Foto-Wanderbericht. Bin in Gedanken gerne mitgegangen und viele andere ST-Leutchen ebenso... Und die bewachsene Bank passt doch wunderbar in die Landschaft. – Bei meiner Recherche habe ich entdeckt, dass Du ein feines Ausruhfleckchen mit vorzüglichem Eis- und Kuchenangebot versäumt hast, wenn auch der Name zunächst ein wenig verwirrt: La Vache à Glace. Bin sicher, das hätte dir dort auch gefallen…

...meint mit Grüßen zu dir
Syrdal

Songeur

@Syrdal  

Lieber Syrdal, herzlichen Dank für Deinen Kommentar und Dein Interesse.

Bezüglich des Ausruhfleckchens "La Vache à Glace" kann ich zu meiner Entschuldigung vorbringen, daß ich inzwischen viele Male auf meinem Rennrad dort vorbeigekommen bin, aber nie zur rechten Zeit. War immer zu, das Fleckchen.

Allerdings habe ich auf dem Rennrad niemals Geld dabei, wäre somit auch geöffnet eher links liegen geblieben.

Herzliche Grüße
Hubert
 

ladybird

Lieber Hubert,
Du entführtest uns in eine geheimnisvolle Vergangenheit und ich mußte ein wenig schmunzeln über "Puddingstein", dass ausgerechnet Felsen-Steine nach einem weichen Genuß-mittel benannt werden. Natürlich habe ich mich (wiki ) darüber etwas "schlau gemacht".
Deine Wanderungen sind stets auch für uns hier lehrreich.
Dafür meinen Dank, wie auch für die wieder schönen Fotos...diese wurden mit Freude betrachtet....
mit Gruß
Renate
 

Songeur

@ladybird  

Herzlichen Dank, liebe Renate, für Deinen Kommentar und Dein Interesse an meinen "Unternehmungen".

Das mit dem Puddingstein wußte ich bis dahin auch nicht, glaubte vielmehr meinen Augen nicht zu trauen, als ich das dort las. Und weil ich dort nicht hoch geklettert bin, weiß auch gar nicht so genau, wie denn unsere Urahnen dort gelebt haben könnten. Mal schauen, vielleicht besuche ich mal dieses Museum in Liège.

Herzliche Grüße aus Liège sendet Dir
Hubert
 

werderanerin

Tolle Wanderung, mit schönen Bildern, lieber Hubert und man kann, wie immer hinzu lernen, auch wenn man nicht in der Nähe wohnt.
Der "Belgier" imponiert schon mächtig, wie ich finde.


Lieben Dank

Kristine

Songeur

@werderanerin  

Vielen Dank, liebe Kristine, für Dein Interesse und Deinen Kommentar. Bezüglich des "Belgiers" stimme ich Dir zu, die sind schon sehr beeindruckend.

Beste Grüße
Hubert

Muscari


Danke Dir, lieber Hubert,

wieder eine sehr interessante Excursion.
Ich staune immer wieder, wie oft Du unterwegs bist, um irgendwelche Geheimnisse zu lüften.
Auch ich werde mich mal genauer über die Tempelritter informieren. Schon oft gehört, aber ansonsten keine Ahnung.
Na, und dann der "echte Belgier" mit schweren Füßen, so weit ich weiß, aus der Rasse der sog. Kaltblüter, die meist für schwere Arbeiten eingesetzt werden und wohl deshalb kaltblütig sein müssen 😃.

Nochmals danke und liebe Grüße von
Andrea


 

Songeur

@Muscari  

Herzlichen Dank, liebe Andrea, für Deinen Kommentar und Dein Interesse an meinem "Bericht".

Auf die Tempelritter in meiner Umgebung bin ich übrigens durchs Radeln aufmerksam geworden. Ich sah vor Jahren mal im TV eine Etappe der Tour de France (die damals in Liège gestartet war) und die hatten da eine erste Bergwertung (Kategorie 4) über eine Straße, die "Rue de France" heißt und von Ombret nach Villers-le-Temple führt.

Diese Straße bin ich in den letzten Jahren immer wieder mal selbst gefahren und irgendwann habe ich mich dann gefragt, warum das Dorf dort Villers-le-Temple genannt wird. Und da sind wir dann jetzt wieder beim Thema Tempelritter. 😊

Liebe Grüße
Hubert

Christine62laechel


Sehr interessant mal wieder. Am meisten haben mir die Brücke (da mussten die Bretter wohl vorher anders gebraucht worden sein...?), und das Pferd. Ich habe zwar Angst vor den Pferden, wenn aber auf dem Foto nur... Sieht echt schwer aus, irgendwie desto sympathisch. :)

Songeur

@Christine62laechel  

Danke, Christine, für Dein Interesse und Deinen Kommentar.

Leider kann ich das Rätsel der Brücke nicht auflösen, ich habe schlicht keine Ahnung, wie und warum sie so zustande gekommen ist.

Vor diesem Pferd, Christine, brauchst Du keine Angst zu haben, Belgier sind sogenannte Kaltblüter und als solche sehr, sehr gutmütig.

Beste Grüße
Hubert
 

Roxanna

Was für eine interessante und geschichtsträchtige Wanderung, lieber Hubert stellst du uns hier vor mit tollen Fotos. Es ist doch einfach wunderbar, wenn so "Altes" erhalten geblieben ist. Auf so alten Pfaden zu wandern, ist schon etwas besonderes.
Gerade habe ich mal kurz bei Wiki nach den Tempelrittern geschaut und dort gelesen, dass ihre Ordensregeln 72 Kapitel beinhalteten. Ausführlich ist ihre Geschichte bei Wiki beschrieben, das will ich mir in Ruhe durchlesen. Und was für ein prächtiges Pferd hat dich zum Schluß der Wanderung begrüßt, das nur so vor Kraft strotzt.

Danke fürs Mitnehmen und herzlichen Gruß von
Brigitte

Songeur

@Roxanna  

Herzlichen Dank, liebe Brigitte, für Dein Interesse und Deinen Kommentar.

Wenn ich auch mit "Entdeckungen" zum Thema Tempelritter bei dieser Wanderung gerechnet hatte, das in der Jungsteinzeit bewohnte Felsmassiv war doch eine ziemliche Überraschung. Zwar ist die Besiedelung dieser Gegend hier in grauer Vorzeit vielfach belegt, aber so nahe an meinem Wohnort bin ich bislang noch nicht darüber "gestolpert".

Bezüglich der Tempelritter war nicht schlecht, daß ich hier in Belgien unlängst eine Dokumentation im TV über das Ende dieses Ordens gesehen habe. 😇

Herzliche Grüße
Hubert
 


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