Die Schlehe trägt ihr Hochzeitskleid
aus weißen Blüten dicht an dicht
es sieht aus als hätts geschneit-
Gott sei Dank- das hat es nicht..

Sie wartet auf das Hochzeitsfest
und hofft dass Bienchen fliegen
damit wir dann im späten Herbst
die blauen Früchte kriegen.

Ihre Dornen hat sie gut versteckt-
sie sind jetzt nicht so wichtig
doch wenn die Früchte man entdeckt
da sticht sie zu ganz tüchtig.

Bis dahin da passiert noch viel
die Braut zieht sich noch um
ihr grünes Kleid kommt dann ins Spiel
man fragt sich nur warum

muss sie es tragen bis es kalt
und der Frost ist eingekehrt
gefroren werden die Früchte bald
zum Pflücken uns beschert

Aus Vanille, Zucker und auch Korn
wird ein Likör daraus
und die Geschichte die beginnt von vorn
uns schmeckt der Likör im Haus...

Tulpenbluete 13
Angelika

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Kommentare (8)

Tulpenbluete13 wie Du die Schlehe beschreibst- man muss ihren Anblick geniessen denn er ist von kurzer Dauer und schon nach wenigen Tagen "schneit" es Blütenblättchen, das "Brautkleid"löst sich auf und ein weisser Teppich breitet sich aus-die Hochzeit ist vorbei und der Alltag beginnt....(der Vergleich zum "echten" Leben drängt sich auf..)
Danke Dir für die Aufmerksamkeit die Du meinem Gedicht geschenkt hast-
lG Angelika
Syrdal
Wenn sich die kahle Schlehe, die schwarze Wintergöttin, nahezu magisch mit reinweißen zarten Blüten in die jungfräuliche Frühlingsgöttin verwandelt, öffnet sich die kaum erwachte Natur zu neuem, bald überall farbenfroh sprühendem Leben, das sie erst nach einem langen heißen Sommer mit mehltaublauen, frostgesüßten Früchten krönt, wohl wissend, ihren wahren Freunden – den Wintervögeln – in schweren Notzeiten überlebenswichtig zu Diensten zu sein.
Auch Dein Gedicht rundet auf schöne Weise den Jahresbogen...
Es grüßt
Syrdal

Tulpenbluete13 es ist irgendwie erstaunlich. Jedes Jahr bleibe ich stehen wenn ich an dem Schlehenstrauch vorbeilaufe und das "Hochzeitskleid" bewundern darf. Immer wieder schön..
Danke Dir für Deine netten Worte
lG Angelika
Tulpenbluete13 ich würde es gerne lesen- wo finde ich das? Die Verse sind die von Dir oder von den Zwergen? (Lach) Irgendwie kommt es mir aber bekannnt vor....
Klar, die Männer bevorzugen eher den Schnaps und die Frauen vor allem die älteren) den Likör. Aber der blühende Schlehenstrauch gefällt Männlein und Weiblein..
Danke für Deine Aufmerksamkeit
lG. Angelika
Tulpenbluete13 liebes Immergrün- bei mir darf auch (fast) alles wachsen. Und wenn man der Natur ihren Lauf lässt verwöhnt sie uns mit den schönsten Blüten und später den Früchten.
Du hast recht, es gibt neben dem Schlehenlikör auch noch den Brand- mir ist der süsse lieber...
Danke Dir für Deine netten Zeilen
und eine schöne Woche
lG Angelika
ehemaliges Mitglied Der Schlehdorn mit seiner reinen Weiße ist von fern zu sehen! Ja, es ist wie ein Hochzeitskleid für die Natur.

Besingen wir sie, immer wieder, damit sie uns auch nicht vergisst.
Hab Dank für Deine schönen Gedanken.

herzlichen Gruss
Clematis
protes schlehdorn, schlehdorn
wie blühst du weiß und rein
...
wie kann was einst so hold geblüht
hernach so bitter sein
....
Sie schmecken süß
nach kalter nacht
...
ein guter schnaps
wird draus gemacht

schön hast es gheschrieben
elge hade
immergruen Sehen bezaubernd aus, So schön kann eine Klöpplerin keine Spitze herstellen.
Allein das Weiß ist so rein, dass es kaum zu übertreffen ist. An meiner Treppe steht auch ein Strauch in einer etwas verwilderten Rabatte. Aber bei mir darf es wild wachsen.
Du hast diesem Strauch ein schönes Gedicht gewidmet. Sicher bedankt er sich im Herbst mit vielen Früchten und einem guten Schlehenbrand.
Liebe Grüße vom immergruen

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