Schwammerlzeit

Heute schleiche ich auf leisen Sohlen durch den Wald
es hat geregnet und war Nachts mal nicht so kalt
Ich hab zu Haus schon Knödelbrot und Petersilie fein gehackt
denn mich hat, wie jedes Jahr, das Schwammerlfieber fest gepackt
Ein Körberl voller feinster Pilze, danach steht mir der Sinn
darum bin ich schon Morgens früh, tief im Walde drin
Ich habe da so manchen höchst geheimen Platz
da steht er dann im Morgengrauen, mein leck‘rer Schwammerlschatz
Krause Glucke, Parasol, Steinpilz und Maronen
Butterpilz und Hexenröhrling, heute wird sich’s lohnen
Knoblauchpilze für die Würze, drei Reherl lass ich stehn
vielleicht hab ich die Birkenpilze diesmal überseh’n
Das macht mir nichts, denn schon, ist das nicht toll,
nach knapp zwei Stunden ist mei‘ Schwammerl Körberl voll
Jetzt schnell nach Hause, Knödel drehen,
heisses Wasser, bitte schön
Butter, Zwiebel und ein Hauch
frisch Gehacktes vom Knoblauch
Salz und Pfeffer, reichlich Sahne, der erste Knödel schwimmt
und es klingelt an der Tür, weil jetzt mein Spatzerl kimmt‘
Ich mach‘ die Tür auf und sie schnuppert, „Schatz was gibt’s denn heut‘
das riecht lecker, das riecht gut, ist wieder Schwammerlzeit.“
Ihre Augen strahlen und sie lacht, gibt mir an dicken Kuss
da weiß ich dass ich bald mal wieder Schwammerl suchen muss.

© 2014 Der Liederpoet

Auch heute wieder mit O-Ton

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