Sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten für Senioren


Sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten für Senioren
Im Alter muss es nicht zwingend ein Hobby sein, um die kognitiven Fähigkeiten aufrechtzuerhalten. Nicht alle älteren Menschen haben ein Hobby, sodass individuelle Beschäftigungen für Seniorinnen und Senioren sinnvoll sind, um die Kreativität aufrechtzuerhalten und damit ein Glücksgefühl zu vermitteln.

Kognitive Fähigkeiten im Alter erhalten
Kognition ist die Definition der geistigen Wahrnehmung und beschreibt die Fähigkeit der Wahrnehmung und Weiterverarbeitung von Signalen aus der Umwelt. Diese ist die Schnittstelle zwischen Gehirn und Umwelt. Zu den kognitiven Fähigkeiten zählen:
  • Aufmerksamkeit
  • Wahrnehmung
  • Merken
  • Erinnerung
  • Nachdenken
  • Verarbeiten
  • Lernen
  • Verstehen
  • Erkenntnis
  • Urteilen
Nachfolgende Vorschläge für Beschäftigungen eignen sich sowohl für zu Hause als auch in einer Seniorenresidenz.

Handarbeit
Unbestritten ist die Handarbeit die liebste Beschäftigung von Seniorinnen, Senioren sehen dies meist mit gemischten Gefühelen. Die heutige Jugend beherrscht Computer und Social Media, unsere Oma ist Profi im Handarbeiten, strickt und häkelt Kleidungsstücke, Tischdecken oder Küchenzubehör.

Sie Handarbeiten voller Enthusiasmus und lassen ihr Umfeld daran teilhaben, indem immer wieder schöne Geschenke entstehen. Selbst hergestellte Sachen sind immer gern gesehen, mit dem Wissen, dass diese nicht gekauft, sondern mit viel Liebe entstanden sind.


Kartenspiele
Kartenspiele gehören bei Seniorinnen und Senioren zu den beliebtesten Beschäftigungen, denn sie bedeuten das Treffen, Unterhaltung und Spass mit der Familie, Freunden und Bekannten, um gemeinsam eine schöne Zeit zu genießen. Spiele unterstützen und verbessert das Gedächtnis, das strategisches Denken sowie die rechnerischen Fähigkeiten.

Puzzeln
Puzzeln macht in jedem Alter Freude. Die Beschäftigung fordert das Kurzzeitgedächtnis, erhöht die Vorstellungsmöglichkeiten, verlangt Durchhaltevermögen und trainiert die Feinmotorik.

Die Puzzle-Teile sollten nicht zu klein, gut greifbar sein und nicht eine zu große Anzahl aufweisen.


Diamond Painting
Die kreative Beschäftigung mit einer einfachen Anwendung hilft den Seniorinnen und Senioren Stress abzubauen und sich zu entspannen, während sie einzigartige Kunstwerke erschaffen. Sowohl das Erstellen der Bilder als auch das Ergebnis bieten viel Freude an einem außergewöhnlichen Bild in hoher Qualität mit der Möglichkeit, dies mit einem Rahmen zu versehen.

Diamond Painting ist vom Prinzip her wie Malen mit Zahlen, jedoch werden anstelle von Farben Acryl-Steinchen auf einer selbstklebenden Leinwand angebracht. Buchstaben, Zahlen und Symbole dienen als Vorlage, welche farbigen Steinchen wohin gehören. Das einzigartige Bild als Ergebnis für ein dekoratives Element besteht aus vielen farbigen Steinen im Diamantanschliff und ist in jedem Bereich ein Schmuckstück an der Wand.

Lesen
Lesen trainiert das Gedächtnis und dient dazu, weitere Fähigkeiten aufrecht zu erhalten. Dies sollte stets in der richtigen Sitzposition stattfinden.

Töpfern
Seniorinnen und Senioren schätzen es, wenn sie etwas selbst herstellen können, indem sie der Kreativität freien lauf lassen und am Ende das Ergebnis sehen. Töpfern mit dem richtigen Zubehör kann durchaus ein Mehrwert für die Großeltern bedeuten, zumal das Endergebnis sichtbar und als Gegenstand zu gebrauchen ist.

Backen
Viele Seniorinnen und Senioren vermissen im Alter das Backen. Fast alle Rezepte sind in Gedächtnis und das Endprodukt unvergleichlich.

Bild: pixabay.com -
Kein Bildnachweis nötig
 

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Kommentare (3)

nnamttor44

@ Amsell - @margit  
Hallo Amsell, hallo Margit!

Gerade in den letzten Tagen kommt meine Tochter jeden Abend mit den erweiterten Ausführungen ihrer Broschüre über ihre Erfahrungen als Diplom-Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerin zu mir und wir überlegen gemeinsam, ob all die Erkenntnisse und inzwischen gemachten Erfahrungen in die richtigen Worte gefasst sind, ohne dass sie weder Lehrende noch Eltern, die nicht hören möchten, dass ihre Kinder "dumm" wären, kränken oder vom Lesen abhalten.

Es ist ein trauriges Erlebnis, dass zwar seit über 100 Jahren bekannt ist, dass ein gewisser Prozentsatz aller Grundschulkinder diese andere(n) Wahrnehmung(en) haben und dadurch ihnen das in Deutschland übliche Erlernen der Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen teil überhaupt nicht möglich ist - auch nicht durch "üben, üben, üben" ... Es sind andere Wahrnehmungen, die berücksichtigt werden müssen. Dann kann auch ein legasthenes Kind genauso lernen wie alle anderen!!

Von der von ihr erstellten Broschüre muss nämlich eine neue Auflage gedruckt werden und diese in einer Höhe von über 500 Stück erneut wieder selbst zu drucken (sie hat diese Möglichkeit) wird ihr dann doch zu teuer.

Der Firmenchef einer befreundeten Druckerei riet ihr, nachdem er ihre Broschüre erst angelesen und dann verschlungen hatte und feststellte, dass seine Enkeltochter wohl auch betroffen ist, die Broschüre mit mehr eigenen Erkenntnissen, Hilfen, aber weniger Auszügen von Ronald D. Davis zu ergänzen, ein Büchlein davon zu machen. Die Enkeltochter hat sich zum Training angemeldet, die Tochter zum Workshop über Legasthenie! 

Das erarbeitet meine Tochter gerade und nutzt mich (als Korrekturleserin) dazu. Auch solch eine Arbeit hält die geistige Frische im Alter aufrecht! Ich hoffe sehr, dass es uns / ihr gelingt, doch ein wenig mehr Betroffene auf die Protestschiene bzw. in ihr eigenes hoffentlich besseres Leben zu locken, denn betroffene Kinder können schon in der Kita an ihrer besonderen Art durchaus erkannt werden, spielerisch in die notwendige Richtung geschult werden. Erst recht ist das bereits in den ersten beiden Schuljahren möglich und notwendig! Nicht erst ab dem 3., 4. oder 5. Schuljahr! Dieses Feedback bekommen wir gerade für unseren Jungen bzw. für eine obendrein hochintelligente Mitschülerin, die von den Klassenlehrerinnen einfach zurückversetzt wurde. Ihre jetzige Klassenlehrerin sowie die Rektorin, die in der Klasse auch Mathelehrerin ist, können überhauipt nicht mehr nachvollziehen, was die vorherigen "Damen" an Bemerkungen in das Zweitklässler-Schulzeugnis geschrieben hatten ... Bei unserem Jungen hatten die zwei Lehrpersonen das nicht mehr gewagt!

Dass so etwas inn den 1970er Jahren passierte, hatte ich für meinen Sohn ja noch hinnehmen müssen. Dass das aber durchaus heute noch üblich ist - unglaublich!! Warum werden Schulbehörden nicht wach, wenn das europäische Ausland diese Dinge zum größten Teil längst im Griff hat??

Ich / Wir wünschen uns, dass diese Problematik ein wenig mehr wachgerüttelt wird, zum Vorteil für überhaupt nicht dumme Kinder, die bislang immer noch als lernunfähig in ein schweres Lebensschicksal geschubst werden. Immer wieder hat meine Tochter die oder den eine/n oder andere/n Praktikanten in ihrer Firma, die oder der ganz gespannt lauscht, wenn meine Tochter ihrem Sohn oder einem anderen betroffenen Kind aus dessen Bredouille hilft, Dinge zu verstehen und anzuwenden, um die "Kulturtechniken" unserer Schulen zu verstehen und dann auch zu nutzen ...

Der neue Mathelehrer unseres Jungen erklärte seiner Mama im Elterngespräch, wie sehr es ihn beeindruckt, wie weit der momentane Drittklässller bereits Leistungen zeigt, die er "normalerweise" allenfalls von betroffenen Fünftklässlern erwarten könne. Und mein Enkel geht immer noch gern zur Schule, hat vor kurzem Mathe nun als sein Lieblingsfach erklärt!

JuergenS

INTERNET mit all seinen Möglichkeiten würde ich auch noch als Titel ergänzen.

margit

Lieber Amsell,

ich glaube kaum, dass unsere Seniorentreff-Mitglieder unter Langeweile leiden, so vielfältig kreativ wie sie sich hier in unserer Community zeigen.

Hast Du z.B. einmal einen Blick in unsere Rezepte-Threads geworfen und gar die Köstlichkeiten gesehen, die in ganz verschiedenen Threads im Forum vorgestellt werden? Oder hast Du hier einmal die Ergebnisse des Malblogs angeschaut? 

Gute Ratschläge schaden natürlich nie. Aber ich fände es sehr schön, wenn Du uns hier einmal die Ergebnisse Deines kreativen Wirkens vorstellen möchtest. Altersgemäß gehörst Du ja auch zu den von Dir angesprochenen Senioren.

Margit


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