Sommerradreise - Abschnitt 5a (07.07.2009)


Sommerreise 2009
Abschnitt 5a


Von Meppen nach Emden; rund 125 km

Auch dieses Lied – Abends an Deck – singt wieder Achim Reichel!


Dieser Ausschnitt zeigt die Strecke im Groben; der Weg führt weniger an der Ems als vielmehr am Kanal (Deichwege) und auf Nebenstraßen entlang. Die Hauptorte an dieser Strecke sind Leer, Papenburg und Emden.

http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/sommerradreise/163610_1_Sommerradreise.jpg[/img]

Aber noch einmal einen Hinweis auf Meppen. Dieser Ausschnitt (über Google-Earth) zeigt sehr schön die Umrisse der ehemaligen barocken Festungsstadt.

Der große Überblick


Hier die Stadt direkt


Bereits bei Meppen lassen sich schön die Wasserwege erkennen: die Ems (ab Meppen begrenzt schiffbar) und der Dortmund-Ems-Kanal, an dem – wie oben bereits erwähnt – der Radweg entlang führt.



Auch auf diesem Ausschnitt läßt sich gut demonstrieren: links schlängelt sich die Ems entlang, rechts verläuft der gerade Kanal.


Hier bei Walchum eine genauere Betrachtung des Wegs ... bis zur Brücke (rechts unten im Bild) verläuft der Radweg rechts am Wasser entlang, dann wechselt man über die Brücke auf die linke Seite – der Weg verläuft direkt in die Ortschaft Walchum.



Der nächste Ort ist Papenburg; Näheres in Wikipedia.

Papenburg verdankt seine Existenz u.a. seine Rolle als kleiner Verkehrsknotenpunkt. Es ist die älteste und längste Fehnkolonie (Moorsiedlung) Deutschlands. Kanäle waren lange Zeit die Hauptentwicklungsachsen. Diese Kanäle wurden für den Transport von Torf angelegt; die Lastkähne wurden von Pferde oder Menschen über die Kanäle getreidelt. Auch heute noch prägen diese Kanäle das Stadtbild Papenburgs. Das Netz aus Kanälen reicht vom Hafen im Nordwesten bis zum Küstenkanal im Südosten ca. 14 km. Auf einigen Kanälen schwimmen Nachbauten traditioneller Frachtschiffe. Die gesamte Stadtanlage mit Kanälen und Klappbrücken erinnert an niederländische Städte; Papenburg wird auch „Venedig des Nordens“ genannt.




Auf dem Bild kann man recht gut den Hauptkanal erkennen: vom „roten Punkt“ bei Papenburg verlauft dieser Kanal in Elf-Uhr-Richtung direkt zur Meyer-Werft.


Diese weltweit bekannte Meyer-Werft – spezialisiert auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen – ist nicht nur der entscheidende Industriebetrieb in Papenburg und in der Region, sondern auch gilt auch als touristisches Highlight.

Im Überblick ...


Und noch nähe heran ...



Die gewaltige St. Antonius-Kirche wurde von 1873 bis 1877 mit rund 12 Millionen Ziegelsteinen gebaut. Wegen des moorigen Untergrundes wurde dabei die Hälfte der Steine für das Fundament verwendet. Die Kirche ist im neugotischen Stil errichtet und innen mit reichhaltiger Wandmalerei versehen. (Als bedeutend gelten die Glasfenster in den Seitenschiffen)



Hinter Papenburg verläuft der Radweg an der Ems entlang nach Leer; wiederum Näheres in Wikipedia



Überblick ...


Etwas näher heran ...


Die ersten bedeutenden Siedlungsspuren von Leer lassen sich seit der römischen Zeit verfolgen. Mit dem römischen Reich werden Handelsbeziehungen geknüpft. Römische Keramik, Schmuck und Ausrüstungsgegenstände aus Metall werden eingeführt. Bruchstücke eines bronzenen Eimers wurden in Leer gefunden. Die älteste Kirche (eine Kapelle) Ostfrieslands wird in Leer durch den Friesenapostel Liudger errichtet. Laut Wikipedia: Die älteste schriftliche Erwähnung Leers: "Hleri iuxta ad fluvium Lade" entstammt der "Vita sancti Liudgeri auctore Altfrido", der Lebensbeschreibung des Missionars Liudger, die ca. 850 durch einen Nachfolger Liudgers, Altfrid, erstellt wird. Um 850 wird Leer wird zum ersten Mal schriftlich erwähnt.
Auch Leer ist sehr bekannt für seine historische Altstadt, darin besonders das Rathaus im Stil der Niederländischen Renaissance von 1894 und die Historische Waage, an deren Kaimauer auch der Museumshafen mit vielen alten Tjalken und Schleppern liegt. (Als sehenswürdig gelten: Böke-Museum, Kunstzentrum Coldam, Heimatmuseum, Museumshafen und das Teemuseum)


Leer weist ein interessantes Wappen auf.


So nebenbei entdeckt: Bei einer bestimmten Einstellung wird in GE (= Google-Earth) auf Bilder verweisen, die GE-Nutzer hineingestellt haben.







Dieser Google-Earth-Auschnitt oben zeigt: Es ist von Leer nicht weit nach Emden nur rund 30 Kilometer. (Näheres wiederum in Wikipedia.)

Emden (etwa über 30 km). Und hier noch das Wappen von Emden.



Reizvoll der kleine Vergleich zwischen dem historischen Städtestich und dem aktuellen Google-Earth-Auschnitt.






Auch Emden wurde – eben so wie Meppen – in der Zeit des Absolutismus zur Festungsstadt ausgebaut, wie man problemlos bei dem folgenden Google-Earth-Auschnitt erkennen kann.



Von Emden heißt es, daß es eine Stadt des Wassers sei, denn 770 Hektar Wasserfläche gibt es innerhalb der Stadtgrenzen. Ein Gutteil davon besteht aus Hafenbecken, jedoch verlaufen auch rund 150 Kilometer Kanäle durch das Stadtgebiet. Teile des Kanalnetzes sind natürliche Gewässerläufe, der Großteil hingegen ist künstlich geschaffen worden – etwa der Emder Stadtgraben, der zusam-men mit dem Emder Wall einen Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlagen bildete. Der Emder Hafen mit der Großen Seeschleuse und der Nesserlander Schleuse bildet dabei den Durchlass von der Binnenschiffahrt zur Seeschifffahrt.
Auch Emden hat eine alte Geschichte; sie beginnt um das Jahr 800. In dieser Zeit wurde an der Mündung der Ems eine friesische Handelssiedlung gegründet. Die erste urkundliche Bezeugung der Emder Seefahrt stammt aus dem Jahre 1224, als ein Emder Handelsschiff in London erwähnt wird. Bis in jene Zeit handelte es sich lediglich um eine kleinere Siedlung, die auf einer Warft angelegt war. Im 14. und 15. Jahrhundert geriet die Handelsstadt Emden in stetige Konflikte mit der mächtigen Hanse, da von Emden und anderen Orten in Ostfriesland aus die Seeräuber um Klaus Störtebe-ker unterstützt wurden. Folge dieses Konfliktes war die mehrfache Besetzung Emdens durch hanseatische (vor allem hamburgische) Kräfte. Die Hamburger zogen erst 1447 endgültig wieder aus Emden ab.


Und hier etwas für Spezialisten:
[i]Stadt Emden benömt Plattdütskbeupdraggte. Nadeem Raad un Verwalten van de Stadt Emden de Anregen van de Oostfreeske Landskupp upgrepen un sük daarför utproot hebben, dat en Plattdütskbeupdraggte benömt word, wurr in November 2008 offiziell de Mitarbeiderske van ’t Vörstandsbüro Heike Dirksen van Oberbörgmester Alwin Brinkmann mit disse Upgaav betroot. Upgaav van de Plattdütskbeupdraggte is dat, up Fragen van de Börgerskes un Börgers intogahn, dat Umsetten van de Europäisk Sprakencharta vörantodrieven un de platt-dütske Spraak bi d’ Arbeid to fördern. Daarmit sall daartegen warkt worden, dat alltied minner Minsken Plattdütsk proten of verstahn. Anners lopen wi Gefahr, dat uns kulturell Arvgood, de platt-dütske Spraak, utstarvt. (Froo Dirksen hett de plattdütske Spraak van hör Grootollen lehrt.)


Bekannt ist in Emden auch die Kunsthalle, die auf eine Initiative des gebürtigen Emders Henri Nannen zurück geht. (Am 3. Oktober 1986 wurde die Kunsthalle vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker eröffnet. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf Bildern der Neuen Sachlichkeit und des deutschen Expressionismus.)


So, das war's ...

Die Bertha
vom Niederrhein





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Kommentare (1)

Linta Mehr un mehr Lüüd intresseert sük för de schöne plattdüütsche Sprook (Spraak?) und wüllt ehr nich utstarven laten und so mött wie eigentlich keen Angst hebben...........

.....oder so ungefähr.

Westfälisch Platt und Norddeutsch Platt schmeiß ich zuweilen durcheinander......
beherrsche beides nicht vollständig. Man möge mir verzeihen und Fehler übersehen.

Ein herrliches Fleckchen Erde ist Großefehn, ein Ort wo ich häufig mit Malfreunden den Pinsel schwinge und so wunderbar im Moor entspannen kann.

H.T.


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