Sommerreise 2009 - Kleines Resümee (2) - Achtung: 37 Bilder!


Sommerreise 2009 - Kleines Resümee (2)


Dieser kleine Beitrag lädt den/die BetrachterIn zu einem kleinen Spiel ein. Man findet nach dem kurzen Textbeitrag 37 Bilder von Wege, Straßen, auf denen ich im August - im Rahmen meiner Sommerradreise - geradelt bin.
Diese Bilder laden zum Betrachten ein ... welche Wege sprechen einen an? Auf welchen Wegen möchte jemand selbst unterwegs sein? Welche Wege schrecken ab? (Die Bilder sind numeriert, so daß man - falls jemand seine/ihre Wahl und/oder Überlegungen anderen hier mitteilen möchten - sich auf einzelne Bilder konkret beziehen kann.)

Welche Bilder, Gedanken, Erinnerungen gehen einem auf solchen Wegen (beim Betrachten dieser Bilder) so durch den Kopf?
Vier Wochen ... von morgens früh (KennerInnen können auf den Bildern zwischen Morgen- und Abendlicht unterscheiden) ... meistens völlig allein auf diesen Wegen, manchmal mehrere Stunden!


(2) Die, eben „meine“ Form einer solchen Radreise
Wie kann eine Radreise aussehen?


Eintägige Spritz- oder Rundtouren; von einem festen Standpunkt (Hotel, Pension, Ferienwohnung etwa) aus.
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Mehrtägige Touren; hier mit wechselnder Unterkunft. Auch in organisierter, kommerzieller Form; etwa als Gruppenreise mit Gepäcktransport etc. Aber auch mit PartnerIn, Freunden, Gruppe. Als selbständige Reiseform durchaus mit Gepäck. Die fortgeschrittenen Radler – Langstrecken- und Fernradler – gegebenenfalls mit Zelt; also mit recht umfangreichem Gepäckvolumen.

Dann die längeren Radreisen; sagen wir von ein bis mehreren Wochen. Entweder wiederum mit jeweils fester Unterkunft (bereits vorgeplant und organisiert oder eben jeweils entsprechend der aktuellen Situation) und/oder mit Zelt. (Hier bieten sich die Flußreisen geradezu an: Elbe, Donau, Oder-Neiße, Main, Weser, Ems etc.)

Oder die ganz langen Radreisen; gegebenenfalls europa- oder gar weltweit. Dies fast ausschließlich mit einem Zelt; wie sagt der Lateiner: [i]Omnia mea porto mecum. Wer sich etwa anhand der entsprechenden Literatur/Reiseberichte informiert und/oder im Internet recherchiert, wird hier erstaunen, wie viele Menschen immerhin solche öfters jahrelangen Reisen machen. Siehe dazu z.B. Tilman Waldthaler (Jahrgang 1942).
Übrigens auch Ehepaare, Frauen radeln um die Welt ...
(Bei mir ganz bescheiden: In der Vergangenheit Lübeck – Leningrad/Sankt Petersburg; oder als Wunschtraum: Von Donaueschingen an der Donau entlang bis zum Schwarzen Meer.)


Irgendwann mutiert das Fortbewegungsmittel Fahrrad vom gesund-sportlichen, umweltfreundlichen Fahrzeug zu einer temporären Lebensform: Ausdruck und Symbol einer Nomadenexistenz, der ursprünglichen Lebensform des Menschen. Spätestens jetzt bekommt eine solche Radreise existentiellen Charakter: Woher kommst Du? Wohin willst Du? Warum machst Du das? Man ist mit sich und diesen Fragen allein. (Doch davon später)
Es dominiert dann das Erlebnis der Straße, des Weges, des Unterwegssein ... allein mit sich und seinen Gedanken, Erinnerungen ...
Alleinsein als Existenzform, nur bewegen, nur treten, vorwärtsrollen, in einem ständigen unbewußten Dialog mit seinem Körper, mit der Straße, mit dem Weg ...

(Fortsetzung folgt)

Die olle Bertha
vom Niederrhein



Bild 1:
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/arbeitsarchivsommerreise20091/178436_1_Arbeitsarchiv_Sommerreise_2009_1.jpg[/img]

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Begleitmusik: Der 2. Satz ([i]Abwesenheit
) der Klaviersonate Les Adieux von Beethoven. Es spielt Wilhelm Backhaus.


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Kommentare (14)

hisun
Eben noch mittendrin und schon ist es wieder vorbei,
wie die vielen Bilder, wo nur noch die Zahlen als
Überbleibsel stehen, für unwiederbringliche Augenblicke.
Nicht einmal die Erinnerung hat sie uns gelassen

Ein Kommen und Gehen, liebe Medea.
Wir sind schon lange gekommen! Wann müssen wir gehen?
Aber Angst frisst die Seele...

Der Sommer lässt auch auf sich warten.

Lieben Gruss
Hisun
.*.

Medea Wie vergänglich doch diese wunderbaren
Augenblicke sind. Eben noch mittendrinnen,
Leben, Lachen, Lust -
und schon wieder so weit weg.
Nur noch Erinnerung.

nasti liebe Berta,

ich habe auch alles durchstudiert, ich finde das WUNDERSCHÖN so nomaden durch die deutsche Länder. Inzwischen sehen meine innere Augen immer ein Man , ich kann mir nicht helfen, ich lebe auch wie ein Man und gerade deswegen bin ich hier wie eine seltsame Persönlichkeit betrachtet. Es freut mich sehr das es gibt mehrere Frauen mit einem so - männlichen Mut.
Große Gratulation
und viel Energien zum nöchste Radtour

wünscht die Nasti
tilli Es ist für mich ein Bedürfnis dir zu sagen, dass deine ganze Reise ein Blickfang und Genuss war.Heute diese Fotos zu sehen,die Arbeit .alles das ist eine große Bewunderung für dich,die ich nicht beschreiben kann.
Schade,dass ich solche Reise nicht mehr machen kann Aber ich geniesse deine Beschreibungen und alle Fotos über diese Tage, das war auch etwas ,wo mich meine Jugend eingeholt hat. Mit einen Rad ohne Schutzblecher, gekauft für mein erstes verdientes Geld um zu einen See zu kommen der bloß 60 km von meinen Eltern Wohnung entfernt war,das war damals ein Ereignis für mich.
Danke ,und noch viele wunderbaren Reisen.
Tilli
Karl Hallo Niederrhein,


Deine Reiseschilderungen wecken sehr großes Interesse bei uns. Leider können wir wegen des Hundes keine so große Radtour machen, träumen aber davon.

Beste Grüße, Karl
niederrhein Ob die Bilder "schön" sind ...

Auf jeden Fall sind sie authentisch ... bezüglich der unterschiedlichen Straßen und Wege, Strecken, der Atmosphäre etc.
Ich werde nach und nach die Fragen beantworten (in der Hoffnung: Es interessiert nicht nur einen Menschen). Hier nur der Hinweis: verkürzt wurde die Reise um rund 7-10 Tage, es ging & geht mir gesundheitlich ausgezeichnet. Und natürlich plane ich für das nächste Jahr (und lasse mich gerne beraten, denn auch zu dieser Reise hatte ich hier wertvolle Tips erhalten.)

B.
mo.zart hast du da eingestellt. Die Lust auf mehr machen.
Und wenn das dein kleines Resümee war, dann bin ich jetzt gespannt auf das große Resümee.
Ich wüsste gerne mehr über deine Reise. Um wieviel Tage du sie verkürzen musstest, ob du deswegen traurig warst, wie es dir hinterher gesundheitlich ergangen ist. Auch wo du unterwegs übernachtet hast (Jugendherbergen, Hotels, Radlerunterkünfte oder gar im Zelt), wieviel Gepäck du dabei hattest, ob da Leute mal ein Stück Weg gemeinsam mit dir gefahren sind, ob man/frau bei Regen auch radelt. Auch welches Rad du hattest und ob die Sache mit der Speiche deine einzige Panne war. Du siehst: Fragen über Fragen.
Falls du meinst, dass die Antworten hier zu umfangreich sind, kannst du sie auch an [email protected] schreiben. Falls du jetzt nicht schon deine Radtour 2010 planst. )
Herzlichst,
mo.zart
niederrhein Zum Bild Nr. 1 ...

so gegen neun, halb zehn Uhr. Von Löcknitz über Vogelsang Richtung Schwedt. Es war ein wunderschöner, sonnenlicht-durchfluteter Morgen - wie immer allein auf der Strecke. Erst um elf Uhr bin ich Menschen begegnet.


B.

Medea Gerade habe ich mich in die Fotos vertieft, die - naturgemäß - sehr
unterschiedliche Empfindungen in mir hervorrufen.

Nr. 6 - der sonnendurchflutete Waldweg spricht mich sofort an
Nr. 10 - diese Straße kenne ich, dort entlang bin ich vor einigen Jahren nach Güstrow gefahren.
Nr. 11 - ein Wetter zieht auf, da sollte eine Unterkunft nicht mehr weit sein
Nr. 22 - mir so vertraut eine Birkenallee - ich liebe diese eleganten Bäume
Nr. 24 - strahlt die Ruhe des Spätsommers aus, Wohlfühlweg, lädt zum Befahren ein
Nr. 25 - rührt mich sehr, da sitzt Fridolin noch so fröhlich und vertrauensvoll da
Nr. 31 - geheimnisvoller Weg, wohin führt er? Zum lauschigen Platz?

Mir wird klar, wie sehr ich doch lichte Weite um mich brauche - ich bin ein Kind des flachen Landes, Berge engen mich ein und dunkle Wege und Straßen bedrücken mich eher als daß sie mich neugierig machen.

Diese kleine Fotoreise war für mich auch eine Reise in mich und zu mir.
Danke Bertha vom Niederrhein.
immergruen der dem Radeln so viel abgewinnen kann. Hier im Mittelgebirge ist es eher eine Quälerei.
Auf diesen Wegen allerdings könnte ich es mir eher vorstellen, auf zwei Rädern unterwegs zu sein.
Ich hatte gerade eine Begegnung mit einem ehemaligen Schulkameraden, der am 1.August zu einer Deutschlandtour aufgebrochen war, damit er am 12. September in Thüringen sein konnte. Nur mit Rad, Luftmatratze und Schlafsack. Man hat ihn zwar aller Dokumente und Barschaften beraubt, aber er war glücklich unterwegs. Vielleicht saß auch auf seinem Rad ein kleiner Gartenzwerg.
a.i.
pelagia wäre doch gelacht, wenn sich das nicht realisieren ließe.
niederrhein Nun dann ...

Bild 31 zeigt den Weg am Ems-Jade-Kanal ... eine wunderschöne Tagestour (um die achtzig Kilometer in etwa ... von Emden aus).

Mit etwas Zeit eine Zweitagestour, von Cuxhaven aus (mit Hin- und Rückfahrt) ein knappes Wöchelchen ... mit viel Zeit zum Ausspannen und Rasten.

B.
Medea bekommen bereits die eineinhalbjährigen Kinder ihr erstes Laufrad.
So lernen sie das Gleichgewicht halten, dann wird je nach Alter
"aufgestockt", zur Konfirmation erhielt ich ein wunderschönes blausilbernes
Fahrrad und verschenkte meine altgediente Krücke weiter.
Besonders beliebt waren und sind die "Holländer", meines hat mich viele
Jahre - auch nach Bonn und zurück - begleitet.
Sonntägliche Ausflüge schon mit meinen Eltern und später mit meiner eigenen
Familie waren Standard. Meine Mutter fuhr noch mit 85 Jahren ihr Rad, sogar
einhändig mit Schirm .....
Ich bin mit meinem auch jeden Tag unterwegs, hier radelt gewissermaßen
die ganze Stadt. Und meine Hündin saß im Körbchen hinter mir .......

M.

pelagia Meine Radtouren waren/ sind bescheidener Art, Tagestouren, manchmal mit Übernachtungen (Mark Brandenburg, Schlesische Oberlausitz, Nordheide, Worpswede, Altes Land, Holsteinische Schweiz, Hiddensee). Auch die Schulzeit war Fahrradzeit mit
8 km langem Schulweg, sechs Jahre lang bei Wind und Wetter. Spontane Bildwahl:
1 + 39 vertrauter Weg (Schulzeit, Kindheit)
6 einsam, lang, Mühe
20 Neues Zuhause hinterm Deich
31 da wäre ich jetzt gern unterwegs
Danke für den Impuls
Deine ID

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