Sparnberg in der DRR....


und die plötzliche Wende in die BRD.
Ungeglaubt ... und doch geschehen, auch ich war von Ungläubigkeit behaftet und rief am Grenzposten Rudolphstein an.
Mit der rechten Hand hielt ich den Telefonhörer fest und mit der anderen kramte ich ein paar Sachen zusammen. Wie auf der Flucht kam ich mir vor, doch diesmal andersrum, von West nach Ost........
Zum Glück hat mich keine Polizei erwischt, viel zu schnell war ich unterwegs, doch dem Grenzübergang kam ich näher.
Doch mein Zweifel blieb, daß ich jetzt einfach locker, lecker durch die komischen Grenzsperren fahren darf?
Nein, durch Sparnberg bin ich nicht gefahren, das war ein Bericht im Fernsehen, der mich an meine DDR-Reisen erinnert und auch autentisch wiedergegeben ist.
Fahr bloß nicht über 100 schrie mein Kopf, auch wenn sich die Fahrbahn dafür eignet...naja da brauchte man sich keine Gedanken zu machen, das bremste von alleine runter.
Doch der spannende Moment die richtige Ausfahrt zu erwischen!
Will ich das überhaupt? Nein.... ich fahre eine weiter...und falle von der anderen Seite in meine Heimatstadt ein.
Kaum angedacht und schon gemacht.
Wie ein Vogel kam ich mir vor, der sein Nest umkreist und viele Kreise braucht um endlich dort zu landen, wo er sich geborgen fühlt.
Und immer war die Stille und die Geruhsamkeit das oberste Gebot der Annäherung.
Selbst hier, wo ich zu Hause war, merkte ich noch immer eine Grenze, die plötzlich in verschiedenen Lebensarten lag.
Das soll nicht, das will ich nicht, die anderen auch nicht, wir sind das gleiche Fleisch und Blut und dennoch können uns Welten trennen---ich will das nicht.
Doch der 17.Juni 1953, der dann noch folgte, der war mein Tag. Vorallem, ich war dabei!
Mit Blumenstrauß bewaffnet auf dem Weg zum Friedhof da Opa Geburtstag gehabt hätte und in der Zerbsterstraße eine Demo-Gruppe mit
WIR SIND DAS VOLK die Straße runterschritt.
Ich schloß mich an und brüllte mit.
Und darauf bin ich noch heute stolz - zumindest habe ich lautstark für meine Heimat gekämpft.




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Kommentare (3)

ehemaliges Mitglied Zu "Sparnberg in der DRR" - es steht mir nicht zu, an dem Beitrag etwas auszusetzen. Recht persönlich, aber wirr. Und wenn der Schluss bedeutet, dass die Autorin sich Pegida angeschlossen hat, um "für die Heimat zu kämpfen", dann sehe ich, wie wenig dazu gehört, den Dummenfängern zu folgen.
Gerd "geduldig" - - - PS. Hat DRR statt DDR eine Bedeutung?
ehemaliges Mitglied auch nicht glauben, bin ein paar tage später über lauenburg rüber. zum schauen. bin da ja öfter zu meinen bruder nach berlin gefahren.
gruss helmut
Palmenfreund gerne würde ich Deine weitere Erinnerungen mitverfolgen.

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