Steine auf dem Weg



Rückblick

Am 30. Mai 2010 las ich einen Blog „Steine auf den Weg“ und nahm es damals für mich zum Anlass, über meinen eigenen Lebensweg nachzudenken. Dies waren seinerzeit meine Gedanken dazu:

Ich musste erst einmal für mich sortieren. Mich prüfen, ob diese Steine von außen auf meinen Lebensweg fielen oder ich mir selber Steine in den Weg gelegt habe und wenn, waren es kleine Felsen oder nur Kieselsteine oder gar Edelsteine?
Vielleicht war auch von allem etwas dabei....?

Mit einzelnen Steinen kann man umgehen, egal ob selbstverschuldet oder nicht. Was aber macht man, wenn eine Steinlawine auf einen zurollt?
Eigentlich gibt es nur einen Weg – aufräumen. Nach dem Motto, auch aus Steinen kann man etwas Schönes bauen. Es war eine mühselige Arbeit und sehr zeitintensiv. Ich hatte bald alles abgetragen und an die Seite des Weges zum Abgrund als Mauer aufgebaut.
Mein Blick ist wieder freier . Es war schwer und es hat natürlich auch Rückfälle gegeben, aber nicht aufzugeben hat sich gelohnt.


Ich stelle fest, dass immer wieder neue Steine auf meinen Lebensweg fallen. Kieselsteine, größere Steine, ab und zu auch mal ein Edelstein, aber auch mal kleinere bis größere Felsbrocken, welche manchmal dazu zwingen, einen Umweg zu gehen, um auf seinen eigenen Weg weitergehen zu können. Es ist von allem etwas dabei. Das Schöne aber auch ist die Erkenntnis, dass Steine den Weg begehbarer machen können, wenn sie denn sorgfältig gepflastert werden konnten.


© Ingrid Horn - 14. Januar 2015

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Kommentare (19)

finchen Deine Sichtweise von steinigen Wegen, sind uns allen bekannt. Die Erkennung derselben, reicht in die Selbsterkenntnis hinein. Wer stolpert, könnte auf die Nase fallen. Und wer will das schon? Lieber die Füße heben oder umrunden? Egal wie man es macht, es bleibt ein Stück an Lebenserfahrung zurück.
Mit lieben Grüßen und weiterhin keine Felsbrocken auf dem Weg.
das Moni-Finchen
indeed natürlich hat jeder Steine auf seinem Lebensweg und jeder muss seinen Weg finden, damit umzugehen.
Die Steine aufzunehmen und einen Richtungspfeil daraus zu bauen ist auch eine interessante Variante. Das geht allerdings nur, wenn man diese Steine aufheben kann. Die Steine, die ich selber noch tragen kann, sind auch zu bewältigen, denke ich.
Habe mich gefreut, hier von dir zu lesen und danke dir für deinen Kommentar.
Lieben Gruß von
Ingrid
samti du siehst an den vielen Kommentaren: Steine auf dem Weg sind uns wohl allen nicht fremd. Und ja, nicht aufgeben lohnt sich in der Tat für unser Seelenkostüm. Vor Jahren schrieb ich zu einem Bild folgende Zeilen, die wie ich finde, genau zu deinen guten Ausführungen passen.

Man legt dir Steine in den Weg?
Dann nimm sie auf und forme deinen Richtungspfeil daraus.
Du siehst: Jetzt geht es wieder geradeaus.

Dir wünsche ich einen ebenen Weg. Lieben Gruß Helga
indeed ich kenne keinen Menschen, der nicht Steine auf seinem Lebensweg hatte oder hat. Das ist das Leben. Ein Rückblick darauf in Verbindung mit der Feststellung, dass man trotz dieser Hindernisse seinen Weg mutig und hoffnungsvoll weiter geht, dass man nicht daran zerbrochen ist (so etwas gibt es ja auch), merkt man selber, dass die eigene Wahrnehmung für sich selber als auch für das Umfeld/Umwelt sehr geschärft wurde.
Das ist meine Quintessenz.
Es ist sehr wertvoll, wenn man sagen kann, dass man alles (oder fast alles) gepackt hat.
Ganz liebe Grüße zu dir
Ingrid
indeed so ist es. Ohne Tiefen bemerken wir keine Höhen, nicht wahr? Manchmal ist es zu turbulent und manchmal zu ruhig. So sind wir Menschen nicht immer ausgesöhnt mit dem, was uns auferlegt wird. Dann gilt es speziell, die Balance zu behalten. Wir sind nicht alle gleich stark. Berg und Tal geht's auch im Leben zu. Wenn man ein Tal durchschritten hat und man dann oben auf der Bergkuppe steht, weitet sich der Horizont. Das ist schön! Das eine geht halt nicht ohne das andere. . .
Danke dir für deine Zeilen, denen ich voll zustimme.

Ingrid
Gitte45 wie du ja weißt, kommentiere ich höchst selten.
Doch deine Ansicht mit den Steinen des Lebens hat
mich sehr nachdenklich gemacht.
Wenn ich so zurückdenke - ja, da waren auch viele und
auch verschiedener Größe.
Aber gut ist es wenn man sich sagen kann; ich habe sie
so gut ich konnte aus dem Weg geräumt oder sie mir
brauchbar gemacht.

Lieben Gruß zu euch - Gitte
minu mit Steinen ist ein spannender, interessanter, abwechslungsreicher Weg. Mal können wir darüber klettern, mal etwas bauen, mal darum herum gehen.
Ein schnurgerader, gepflasterten Weg ist total langweilig.

Was ist den schöner?

Emy
indeed auch dir danke ich sehr für deine Beteiligung und dafür, dass du sogar noch ergänzen konntest. Als ich es las, fiel mir dieses plastische Gleichnis auch wieder ein. Finde ich einfach super.
Danke auch für deine guten Wünsche, die ich gerne erwidere.
Sei lieb gegrüßt von
Ingrid
indeed welche Entscheidung man auch immer trifft, es kommt immer auf das gleiche hinaus. Denn erst hinterher erkennt man, ob es die richtige war oder auch nicht, nicht wahr?

Lieben Dank, dass du dich aktiv am Blog beteiligt hast. Das hat mich gefreut.

Viele Grüße von
Ingrid
Maxi41 die Sichtweite auf die (Lebens-)Steine kennt sicher jeder oder hat mehr oder weniger Erfahrung damit gemacht.
Mir ist dazu eine andere Metapher eingefallen, die ich vor längerer Zeit las und, wie ich denke, auch gut das Wesentliche im Lebens darstellt.

Steine-Kiesel-Sand - was ist das Wesentliche?

Ein Glas, das gefüllt werden soll, symbolisiert das Leben.

--STEINE sind die wichtigsten Dinge des Lebens wie Familie, Gesundheit, Partner, Kinder, Freunde.
Alles dies füllt das Leben aus, auch wenn alles Andere wegfallen würde und nur diese übrig blieben.

--KIESELSTEINE sind die weniger wichtigen Dinge im Leben, die aber noch Platz haben, wie Haus, Auto, Urlaub usw.

--SAND symbolisiert das weniger Wichtige im Leben.

Wenn zuerst Sand in das Glas gefüllt wird, bleibt kein Raum für Kieselsteine und erst recht nicht für gr. Steine.

Füllt man zuerst Steine, bleibt Platz für Kieselsteine und auch noch für etwas Sand.

Und so ist es mit dem Leben.

Einen nicht zu holprigen Weg und eine gute Mischung im Glas wünscht Bärbel.

.
alisika Das wurde schon schön beschrieben wie für es für verschiedene Steine immer wieder andere Lösungen gibt. Doch sie aus dem Wege räumen oder sie umgehen ist wichtig, falsch und oft am einfachsten wäre es den Rückzug anzutreten. LG Anne
indeed noch eine Variante eines Lebensweges hast du hier aufgezeigt. Gut ist, wenn man diese Lösung gefunden hat.
Hast es im Bild gut sichtbar gemacht . . .
Vielen lieben Dank auch an dich für deinen fruchtbaren Kommentar.
Alles Gute für deinen weiteren Lebensweg wünscht dir
Ingrid
indeed Das ist eine interessante Sichtweise, die du in deinem Kommentar aufzeigst. Auch Steine aus dem glatten Pflaster können sich lösen. . . Damit hast du wohl recht: es lohnt sich, sie wieder einzufügen oder einfach darüber steigen – je nachdem. Das werde ich mir merken.
Hab Dank für deine lieben Zeilen und ich schicke dir und S.
viele liebe Grüße.
Ingrid
indeed du wirst es auch weiterhin schaffen. Auch wenn man sich zeitweise überfordert fühlt (wer kennt es sporadisch nicht?) werden dir doch ungeahnte Grenzen deiner Fähigkeiten aufgezeigt.
Ein etwas abstrakter Vergleich: Ein Sportler geht auch bis an seine physikalischen Kräfte um den Wettkampf zu gewinnen und braucht nach dem Ziel eine gewisse Zeit für seine Regeneration.
Für den „holprigen bis vermeintlich nicht begehbaren“ Lebensweg sind beide Kräfte, nämlichen die physischen als auch die psychischen Kräfte, gefordert. Wir wissen, dass sich der größte Brocken im Kopf abspielt.
Auch ich wünsche dir eine vornehmlich “glatte Straße“ für dein Leben. So ganz ohne wird es wohl doch nicht abgehen, das wäre zu utopisch es anzunehmen.
Ich wünsche dir eine harmonische und gesunde Zeit.

Danke dir für dein Feedback . Ich habe mich gefreut, von dir zu lesen.

Herzliche Grüße von Ingrid
indeed du hast mich verstanden. Es gilt einfach, für sich den besten Weg zu finden und den richtigen Blickwinkel dazu.
Der erste Schritt in die richtige Richtung motiviert zum Weitergehen.
Danke, liebe Tilli, für deinen Kommentar.

Ganz liebe Grüße an dich und Bruno von
Ingrid
Gerdd Manchmal kann man auf Steinen sogar übers Wasser gehen.
Dazu bedarf es "Sammlungen" aus vielen Steinen, die lange unsichtbar bleiben.
Ich habe lange gebraucht, um das zu verstehen...

hzl Dank de Gerdd
Komet dieses Mal hast Du einen sehr nachdenklichen Blog geschrieben. Wer kennt sie nicht.....die großen und die kleinen Steine, die es aus dem Weg zu räumen gibt.
Ich wünsche jedem so viel Kraft und Mut sie zu einem ebenen Weg zu pflastern.
Immer wieder werden sich einzelne Steine aus der geraden Bepflasterung lösen, aber es lohnt sich sie wieder einzufügen oder einfach darüber zu steigen.
Du hast es bisher wunderbar gemeistert.
Herzliche Grüße sendet Dir Deine Ruth.
ladybird Deinen Text finde ich so großartig, ein paar Deiner "Felsbrocken" kenne ich ja und bewundere Dich dafür , daß Du diesen "Felsenweg" so positiv "durchkletterst".
Auch Du kennst meine Steine, die für mich aneinandergelegt eine Bergkette waren..da war es für mich leichter die Dolomiten auf den Steigeisen zu erklimmen, als über die riesigen Brocken auf dem Lebensweg zu klettern.
Ich habe es bis jetzt geschafft, aber ich fühle mich regelrecht überfordert.
So wünsche ich mir für 2015 einfach mal eine Strecke ohme Steine, dafür gäbe ich auch einen Edelstein!
Danke Ingrid,herzlichst Renate
tilli Gut solche Worte zu lesen, denn jeder Mensch kennt die Steine die im jedem Leben vorkommen. Gut, wenn man sie wegräumen kann, gut wenn man daraus noch was bauen kann und die Zukunft uns in einem anderen Licht erscheint.
Ich denke, dass bis zu unserem Ende werden unterschiedliche Steine unseren Weg pflastern.

Danke mit vielen Grüßen von uns Tilli

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