Stimmungsbild
Ein sanfter Hauch streift 
Durch Wald und Auen.
Wolkenbilder verzieren
Das Blau des Firmaments.
An grünen Zweigen hängt
Ein roter Sonnenball.

Mit Flötenklängen 
Singt eine Amsel den
Lauen Wind in sanften Schlaf.
Eine Kette wilder Gänse
Zieht mit hellem Schrei
Dem Fluss entgegen.

Ein schmaler Sonnenstrahl 
Bricht durch die Wolken.
Es riecht nach Regen.
Hinter dunklen Wäldern
Versinkt unendlich leise
Das Licht in der Unendlichkeit.

Die schmale Sichel 
Eines bleichen Mondes 
Zieht einem Segel gleich
Durch dunkle Wolkenmeere,
Vorbei an steilen Küsten -
Ohne Anfang, ohne Ziel.

 
©by H.C.G.Lux

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Kommentare (6)

2.Rosmarie

Lieber Pan,

ist das eine herrliche Poesie! 😊

Deine Bilder haben mich sofort in den Bann gezogen, deine Bilder, die du in solch stimmungsauslösende Worte fasst!

Mir geht es genauso, wie du in deinem erläuternden Text dazu darlegst.

Dieses dein Gedicht ist für mich Frühling pur - und damit Lächeln, Freude und Hoffnung pur!

Herzlichen Dank und liebe Grüße
Rosmarie

Pan

Ja, liebe Freunde und -(ach lassen wir doch den Quatsch mit den ...innen - Ihr wisst alle, dass Ihr gemeint seid.)
          Bilder haben manches Mal eine Wirkung auf den Betrachter, die mehr sagen als tausend Worte. Mit Worten bzw. Versen kann es uns durchaus so ergehen. Ich jedenfalls habe oftmals ein Gefühl der Leichtigkeit, wenn ich Texte lese, die mir unter die Haut gehen. Für nichts auf der Welt möchte ich auf solche Augenblicke verzichten. Dabei kommt es mir gar nicht darauf an, ob es "schöne" Texte, im Sinne von Schönheit sind. Mir geht es darum, dass ich gefangen, bin von dem Thema, von dem Moment des Geschehens. 
       Wenn ich da von "Bildern" spreche, meine ich nicht die Wiedergabe eines Objekts, sondern um das Empfinden des Malers beim gedanklichen Erstellen des Bildes! Ein noch so gutes Foto kann mir nicht das bieten, was ein Maler aussagen will, wenn er sein Bild schließlich präsentiert!
        Ebenso ergeht es mir mit der Poesie! Was ich gerade fühle, was ich dazu aussagen möchte - wie kann ich es anders tun, als wenn ich schreibe, es beschreibe!
Jeder von Euch kennt das Gefühl, ganz bei sich zu sein, wenn man an seinem Text arbeitet, nicht wahr? Muss man das beschreiben?
Nein, denn es gibt die Faustregel:
Alles was gut ist, muss nicht auch unbedingt gut sein! Es reicht, wenn es MIR gefällt!

Ich grüße Euch alle - auch und vornehmlich die  ... innen.
Horst

silesio

"ohne Anfang - ohne Ziel", Hmmel oder Hölle? Es kann beides sein. Nur du kannst es entscheiden!

Rosi65

"Ohne Anfang, ohne Ziel."
Allein die Vorstellungskraft dieser Formulierung bedeutet schon Faszination. Toll geschrieben!

Herzlichen Gruß
    Rosi65

 

Syrdal


Und so verläuft ein aufmerksames Leben – zwischen herzerfüllenden Flötenklängen der Amseln im Frühling, sommers nach frischem Regen duftenden Wiesen und Wäldern und dem stillen Blick im Herbst zur schmalen Sichel des Mondes, die wie ein blinkendes Segel einem Meditationsbild gleich durch das dunkle Meer lautlos fliehender Abendwolken zieht – ohne Anfang, ohne Ziel…
Wunderbar und ergreifend ist dieses wohlformulierte Stimmungsbild!

Abendfroh grüßt
Syrdal

lillii

schöne Bilder mit Worten gemalt    ..👍

Luzie grüßt mit einem Dankeschön .😉


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