]Guten Tag,

Wie ersichtlich, ich bin relativ neu hier. Um mich "angenehm" zu machen, möchte ich etwas von mir geben.

Also gut, worüber schreibt man? Über etwas was man gut kann. Wie das Leben so spielt, kann ich (ohne Eigenlob, bitte) gut, ja sogar sehr gut kochen. Da ich außerdem noch dazu, sozusagen, gleich rechts neben der Puszta wohne, versuche ich also über die ungarische Küche zu schreiben. Dazu eine Vorbemerkung:

Zunächst sollten einige hartnäckig genährte Märchen zurecht gerückt werden:

1. Nein, es gibt kein "ungarisches Gulyas". Das was darunter läuft ist ein waschechtes "Wiener Saftgulasch" und hat sich aus der KuK Monarchie etabliert. In Ungarn bekommt man ein traditionelles Kesselgulasch, aber das ist ein (wenn auch wunderbare) SUPPE.

Ein Fleischragout, das mit einem Gulasch verwechselt werden könnte heißt PÖRKÖLT (Schwein, Kalb/Rind oder Huhn)geht aber schon ein wenig anders herzustellen. Schmeckt auch anders.

2. Nein, Ungarn verschlingen nicht Löffelweise scharfen Paprika oder Pfefferoni, obwohl Paprika traditionell viel
verwendet wird, aber eher die sanfte Art.

Im Gegenteil, von den Magyaren an meinem Tisch hörte man beim Verzehr meiner Gerichte immer das unterdrückte klagende Gemurmel von "....cipös" was im Gegensatz von "piros" scharf bedeutet.

Unsere "Perle" die bei ihrer segensreichen Tätigkeit bei uns ißt, schaut schon misstrauisch einfachen Senf an und verkündet "stark!" Aber mittlerweile habe ich sie langsam umgepolt.....


Aber eines stimmt: Schweigsam sind sie nicht, die Ungarn. Das ist ungefähr eines der redseligsten Völkchen auf der Welt, das mir unterkam (Ich wohne 19 km von der Grenze)

Ein Beispiel: Vor kurzen beschloss meine Regierung, dass eine Renovierung fällig sei. Durch Mundpropaganda erhielten wir Carol und Ferenc . Sie traten um 8 Uhr morgens pünktlich an, räumten 3 Zimmer aus, klebten alles, inkl. Boden , sauber ab und strichen die vorgesehenen 3 Zimmer insgesamt etwa 65 m2 mit Altbauhohe samt Decken 2 x und waren mit Abräumen ihrer Utensilien um 18 Uhr fertig.

In dieser Zeit lösten sie die Problem der UNO, die Wirtschaftskrise Ungarns und wahrscheinlich noch die Retrospektive der Fußballmeisterschaft und verließen uns, die wir ein gelindes Kopfweh hatten und diesen Abend auf Fernsehen verzichteten.....

Gut, in den nächsten Beiträgen geht es um das Essen.

rodaroda

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