Urlaub im Harz

Autor: ehemaliges Mitglied

Urlaub im Harz
Bad Sachsa / Harz

Am 16. 6.1994 war für mich ein Urlaub in Bad Sachsa angesagt
Elisabeth wollte zuerst mich begleiten, aber es wurde wieder einmal nichts.
An der Hauptwache ging ich ein Restaurant und aß vor meiner Reise zu Mittag.
Im Senioren–Treff kamen noch 18 Personen und dann rollte der Bus ab, zu unserem Urlaubsziel Bad Sachsa.
Wir fuhren über Bad Nauheim, Alsfeld / Kassel, Hersfeld, Melsungen nach Bad Sachsa. Gegen 18 Uhr waren wir am Ziel.
Es ist ein neues Haus mit Fahrstuhl und sehr schönen Zimmern. Jetzt packten wir die Koffer aus und dann ging es nach unten zum Abendbrot.
Es ist ja schon selbstverständlich, dass wir die Koffer ins Zimmer gebracht bekamen. Ja, so fing der Urlaub an.
Zum Abendbrot gab es eine kalte Platte mit Schinken, Wurst und käse.
Für die Mahlzeiten wurden die genauen Zeiten benannt und die angewiesenen Tischplätze bekannt gegeben.
Nach dem Abendessen wurde zuerst einmal alles in den Schrank geräumt. Das war innerhalb 1 Std. getan und das kleine Radiogerät angestellt. Mit Musik geht es doch wesentlich besser !
Nach der Arbeit gibt es leider nichts Besseres, als den Fernseher anzustellen und nach dem besten
Programm suchen. Gegen 22 Uhr machte ich das Licht aus und schlief bis etwa 7 Uhr.
Der Himmel war blau und die Sonne strahlte schon..
Auch zum Frühstück war im Frühstücksraum ein Buffet reich bestückt. Alles war vorhanden, Butter Wurst, Käse, Honig und gekochte Eier. Was wollte man mehr, Kaffee wurde noch nachgereicht. Der Vormittag verging so schnell, so dass ich mir für den Nachmittag den Besuch des Kurparks vornehmen konnte.
Ich ging am Rand des Waldes und wollte den Weg abkürzen. MMM, das ging schief.
Am Ende des Weges stand ich vor einem Bergabhang ! Es blieb mir nichts anderes übrig, als ca. 100 m zurück zu laufen. Mit Humor geht alles besser und der Kurpark lief mir ja nicht davon. Abwärts braucht man bekanntlich weniger Zeit und dieser Weg endete direkt am Kurpark. Bunte Fahnen grüßen am Eingang des Parks den Kurgast.
Jetzt spazierte ich an vielen Blumenbeeten vorbei. Der gepflegte Rasen war über und über mit Gänseblümchen eine wahre Freude. Die Sonne meinte es gut mit uns und dazu die bunten Blumen, das Herz ging auf. Nun spazierte ich durch den Park und in Gedanken sang ich ein Liedchen. So begann der Urlaub, wie er nicht schöner sein konnte. Am Ende des Parks kam aus dem See wie eine Kaskade das Wasser herab. Die Ruhebänke luden zur Rast ein, es war wunderschön. Ein Weg führte von hier aus zum Märchenwald. Ich ging hinauf zum See. Fast schwarz lag er vor mir. Für heute war es genug, aber ich wollte noch einige Unterlagen haben und ging auf dem anderen Heimweg in die Information. Das ist für mich immer der erste Gang. Ich will immer nach anderen Sehenswürdigkeiten Suchen. Diesmal musste ich den Berg wieder hinauf, das war etwas anstrengender. Im Wald standen sogar Häuser, was ich da nicht vermutet hatte. Hier, mitten im Wald, wurden sogar Eigentumswohnungen gebaut !
Ich war ganz alleine, nur das Gezwitscher der Vögel begleiteten mich. Als ich unser Hotel erreichte, war ich rechtschaffen müde und wartete dann auf dem Balkon, bis ich zum Essen gehen konnte. Ich hatte ja meinen Radiorekorder und Musik zu hören war für die Freizeit wohl das Beste. Auf jeden Fall konnte ich nach dem studieren der Angebote für den Besuch anderer Sehenswürdigkeiten in Erwägung ziehen.
Für Sonntag hatte ich den Besuch von Walkenried vorgesehen. Das Dorf hat ca. 3000 Einwohner. Der Aussichtspunkt die Hohe Geiß ( 642 m hoch ) wurde vom Zisterzienser Orden im Jahre 1450 gegründet. Ich marschierte weiter über Zorge ( Grenzort )Elbingerode

Wasserode ( ca. 3700 Einw. ) dieser Ort ist durch das Gildegebräu –Pilsbier bekannt, nach Wernigerode.
In Zorge steht hoch über dem Ort der Glockenturm von 1702, die Steinkirche aus dem Jahre 1850 und die Kupferhütte aus dem 18. Jahrhundert, die jetzt ja geschlossen ist.
Das Schloss in Elbingerode war aus dem 12. Jahrhundert. Der Ort hat seit 1600 Stadtrechte,
z.Zt. etwa 4000 Einwohner. Vor einigen Jahren wurde hier ein Gipswerk gebaut. Gips war die Grundlage für den Plattenbau. Das Eisenwerk ist auch für die Besucher seit 1992 offen.
In dieser Gegend wird auch Marmor gebrochen, der für Kirchen verwendet wird.
In dem Flüsschen Bode gibt es noch viele Fische, auch Fischreiher. Hier finden die Tiere noch genügend Nahrung.
Von den Sägebetrieben, früher etwa 25, sind jetzt nur noch 3 im Betrieb.
Der Ort besteht seit 1400 und wurde nach dem Brand der Holzkirche gebaut und benannt.
Die großen Wiesen sind ideal für Viehzucht. Die Brockenbahn fährt zum Brocken, dem höchsten Berg des Harzes.
In Annerode steht das 3 Annen Erholungsheim. In Drengstal steht das Lössen Denkmal . Lössen entdeckte die vielen Gesteinsarten ( 1908 )
Wasserode hat 3700 E.W., das Pilsbier der Fa. Gildebräu ist weltbekannt, gehört seit dem 9./10. Jahrhundert zu Wernigerode.
Das Schloss des Grafen Stolberg ist aus dem 12. Jahrhundert, das 1420 erbaute Spielhus wurde 1520 zum Rathaus umgebaut, das Cafe` Wien existiert seit 1583. Hier besuchten auch die Herren Hermann Löns , Tere, Schur und Ernst Barlach diesen Ort
Mit der Schlossbahn ist man in ca. 10 Minuten auf dem Schloss. Die Unterstadt zieren viele Fachwerkhäuser. Also, zu sehen gibt es hier im Harz wirklich viel und jeder Besuch lohnt sich. In diesem Jahr waren wir gerade zum großen Rathausfest im Land und wer etwas erleben will, der kommt hierher. Alle Geschäfte waren an diesem Sonntag offen und auf den Flanierstraßen hatten Händler ihre Verkaufsbuden aufgestellt. Auf dem Marktplatz waren
Vor dem Rathaus wurde eine Tribühne mit ca. 20 Sitzreihen für die Besucher der Darbietungen aufgestellt .
Hier wurden noch Minen aus dem Krieg gefunden worden, die jetzt ausgegraben worden waren und es droht keine Gefahr mehr. Die Nachkriegszeit hatte ihren Schrecken verloren.
Viele Busse trafen für das große Fest am Ort ein. Ich setzte mich im Kaffee Wien hin und aß ein schönes, großes Eis mit Sahne und schaute dem Treiben zu. Was kümmert mich mein Beinschmerz, ich hatte wieder einmal viel zu besichtigen und zu schauen. Mit den Bussen kann jeder Ort erreicht werden und viel laufen muß nicht sein.
Der Harz ist ja ein richtiges Wandergebiet. Er besteht aus 2/3 Tannenwald und 1/3 Laubwald.
Die Hauptsache für mich war, dass die Sonne uns verwöhnte. Wie vorher bereits geschrieben , ist der Brocken der höchste Berg. (1142 m), der Würmberg ist nur 971 m hoch.
Der Wald war teilweise abgeholzt und wurde nun wieder aufgeforstet.
Auf den großen Wiesen im sog. Niemandsland wachsen viele , fast vergessene Pflanzen.
Der Busfahrer erklärte uns auf der Fahrt alles und so hatten wir jedes Mal eine Aufklärung der uns unbekannten Gegend. Nicht immer hat man das Glück der Aufklärung. Hin und wieder werden noch immer alte Minen gefunden, da heißt es aufpassen. Na, die Nachkriegszeit ringt leider immer wieder Bomben usw. zu Tage.
Ich notiere immer alles auf und dann kann ich darüber berichten. Meine Reiseberichte sind alle für mein Alter gedacht, wenn ich nicht mehr in Urlaubsgebiete fahren kann. Ich muß eben mit meinen Krankheiten leben und weiß, dass Erinnerungen auch die Zeit vertreiben können.
Jetzt kann ich mich noch einigermaßen bewegen und mache nur das, was geht. Zum Glück gibt es in einem Kurort viele Sitzgelegenheiten und spazieren gehen auf diese Art macht auch
Vergnügen. Die Geschichte dieser Gegend ist leider wegen des Gefangenenlagers und der Tragödien des 10 jährigen Reiches jetzt bekannt und die vielen Toten sind ein Mahnmal für die ganze Welt. Hitler wurde ja von der Großindustrie unterstützt und alle wussten, dass er den Straßenbau für einen bevorstehenden Krieg bauen ließ. Die Konzentrationslager waren auch für Politische Häftlinge gemacht worden. Vor 1934 hatte ich noch gewarnt, aber die Versprechungen für die vielen Arbeitslosen trübte den Menschen den Blick. Heute waren sie alle nur Mitläufer oder stellen sich dumm.
Ich suchte auch Nordhausen und Stolberg auf und besuchte auch die Talsperre, Stolberg ist seit dem 9. Jahrhundert bekannt und erhielt im 13. Jahrhundert Stadtrechte. Die Talsperre war der Trinkwasserlieferant. Das Schloss stammt aus dem Jahre 1539/47 und 1690/1700 vom Geschlecht der Stolberg- Wernigerode.
Bis 1500 war der Bergbau die Einnahmequelle, ab dem 16. Jahrhundert blühte der Tuchhandel.
Das Rathaus hat keine Treppen. Diese wurden damals von außen angelegt.
Es hat so viele Zimmer, wie das Jahr Monate hat !!!
Der Theologe Thomas Munzer 1789 geboren. Er wollte die Christliche Demokratie gründen,
scheiterte und wurde i.J. 1525 hingerichtet.
Mit dem Bus hatten wir nun Sachsen-Anhalt, Thüringen, und Niedersachsen durchfahren.
Es folgt für mich wieder ein Ruhetag
Am nächsten Tag machte ich wieder eine Busfahrt und besah mir das Kloster in Walkenried aus dem 12. Jahrhundert.
Es ist interessant durch die Gegend zu fahren. Überall gibt es besonderes zu sehen und die Geschichte zu hören. In Zorge werden Busteile angefertigt und Braunlage ist für Bergbau und Holzwirtschaft bekannt. Kurz hinter Braunlage liegen riesige Quader auf der Anhöhe und lassen Ansiedlungen der Kelten vermuten. Das Eisstadion und die Holzkirche sind besondere Anziehungspunkte. Der Wasserfall von Radau ist 29 m hoch. Bad Harzburg hat 3 . Quellen
Die Johannisquelle mit 32 Grad, die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Goslar ist durch den Bergbau bekannt, der bereits seit 968 betrieben wird.
Für Montag hatte ich nur einen Bummel durch unseren Kurort vorgesehen. Ich musste mir Wasser besorgen. Leider hatte mein Bein dafür kein Einsehen und schmerzte sehr. Zum Glück traf ich eine Dame, die mir beim tragen behilflich war. Die Tasche war einfach zu schwer.
Für die nächsten Tage ruhte ich mich aus und vertrieb mir die Zeit mit lesen.
Eine Verkaufsveranstaltung wurde angekündigt und bei Kaffee und Kuchen verging diese Zeit auch. Zum Schluss erhielt jeder Gast sogar noch eine Uhr. Wie zu der Zeit üblich, .
wurden Merinodecken zum Kauf angeboten. Der Fußweg zur Pension wurde mir leider wieder zur Last. Mein Bein schmerzte sehr.
Die Kaiserpfalz ist uns durch Barbarossa bekant geworden. Goslar hat eine lange Geschichte, die ich hier nicht aufschreiben wollte, es wäre einfach zuviel.
Goslar hieß früher Goselar, die Gose fließt durch den ganzen Ort. Und die gut erhaltenen Fachwerkhäuser sind heute noch zu bewundern.
Auf der Rückfahrt sahen wir noch viele künstlich von den Bergleuten angelegte Seen. Sie waren alle miteinander unterirdisch verbunden.
Claustal und Zillerfeld waren auch noch Besichtigungsziele. Diese Orte wurden 1924 zusammengelegt. Seit 1755 gibt es hier schon die Universität und war zunächst für die Bergleute bestimmt, heute gibt es die TA mit ca. 4000 Studenten. Die Apotheke von 1674 kann 68 Gesichter an der Tür aufweisen. Im Jahre 1831 wurde hier das Drahtseil erfunden !
10 Jahre später war es dann der ganzen Welt bekannt, Robert Koch wurde i.J. 1848 hier geboren, die Markthalle von 1632 ist aus Holz,
In Osterode kann man die Holzschnitzereien von Tilmann Riemenschneider bewundern.
Der Butterbergtunnel ist er einzige Tunnel im Harz.
Osterode hatte etwa 28000 Einwohner und in den Kasernen Ca. 1500 Soldaten, denn Osterode war ja auch eine Garnisonsstadt. .
Unser nächstes Ziel war der Herzberg. Die Stadt hat ca. 17000 Einwohner und das Welfenschoß liegt oben auf dem Berg über der Stadt.
Im Berg befindet sich die aus dem 15. Jahrhundert stammende größte Gipshöhle. Im Innern fand man Knochen aus der Ur-Zeit und glaubte, sie seien vom Einhorn. Damals wurden die Knochen zermalen und als Medizin verkauft.
Die Einhornapotheken haben von hier ihren Namen.
Im Harz wird auf einer Länge von ca. 90 Km Gips abgebaut.
An diesem Samstag wir eine Fahrt nach Thale zum Hexentanzplatz vor gesehen. Bis Elbingerode hatte ich die Fahrt schon beschrieben, jetzt geht es weiter.
Ja, ich wollte soviel wie möglich das Land beschreiben denn ob ich noch einmal nach hier fahren kann, ist fraglich. Es gibt ja noch so viele, schöne Urlaubsziele durch die Altenhilfe.
Mit 74 Jahren muß man auf alles gefasst sein.
Hier im Berg gibt es noch 2 Höhlen. In der Baumannshöhle ist ein großer Saal, in der wird sogar Theater gespielt.
In der Hermanns Höhle sind 2 unterirdische Seen. Sie wurden erst i.J. 1992 entdeckt. Hier befindet sich auch der Große Staudamm, die RappodeTalsperre. Der Staudamm fasst ca. 110 Mega-cbm. Das Wasser dient für Trinkwasser sowie für die Gewinnung von Elektrizität. Am Ufer wird die Forellenzucht betrieben.
Dann ging es weiter nach Blankenburg. Die Stadt hat ca. 24000 EW und gehört zum Landkreis Quedlinburg
Wir sahen von hier aus die 3 Felsen, der Teufelsburg in er Steinmauer ( nach der Sage hat der Teufel mit Gott einen Pakt geschlossen, dass er hier zum Sonnenaufgang mit Steinen sein Land abstechen könne. Er machte sich an die Arbeit und legte Stein auf Stein zu einer Mauer.
Als nun die erste Frau aus dem Dorf zum nächsten Dorf wollte, ihren Hahn hatte sie mit einer Decke im Korb zugedeckt. Der Hahn sah auf dem Weg viele Hühner und fing zu krähen an.
Der Teufel erschrak so sehr, dass er aus Wut 3 Steine heraus schleuderte und verschwand wieder in der Mauer).
Thale an der Bode wurde i.J. 900 Gegründet und im Jahre 1700 wurde der Grundstein zum
Hüttenwerk gelegt. Hier wurde das Metall emailliert und dann auch weltbekannt.
Heute hat der Ort ca. 17000 EW , die Stadtrechte bekam sie i.J. 1922.
Über Thale auf der Bergkuppe befindet sich der Hexentanzplatz, gegenüber liegt die
Roßtrappe. Hier sollten sich jährlich die Hexen treffen. Nur wer an dem Tag des Besuches
Den Weg begangen hatte wurde von den Hexen verschont.
Die Roßtrappe hat ihr eigenes Märchen. Eine Prinzessin floh auf ihrem Pferd vor „ Bode „
Und setzte zum Sprung von dem Tanzplatz zur Roßtrappe an und verlor dabei ihre Krone, kam aber gut an. Die Hufe des Pferdes hatte sich tief in den Fels gebohrt. Bode wollte ihr das nachmachen und stürzte in die Tiefe. Er wurde in einen Hund verwandelt und beachte von da an die Krone der Prinzessin. Ab Und zu sollte das Heulen des Hundes zu hören sein.
Unser Busfahrer erzählte all diese Sagen so spannend, dass ich jetzt noch davon berichten kann. Auf dem Tanzplatz kann man allerlei Andenken in den Buden erstehen.
Auf der einen Seite des Tanzplatzes war die Roßtrappe und auf der anderen Thale. Im Restaurant kann man für wenig Geld auch all Märchen vom Bad hören. Hier im Wald befindet sich sogar ein kleiner Zoo. Wir hatten ja 2 Std. Zeit und jeder ging dahin, wo er wollte.
Die Straßen sind nicht breit und manchmal hatten wir das Gefühl, durch einen grünen Dom zu fahren, denn die Baumkronen berührten sich. Alles war für mich wie ein Märchen.
Unser Fahrer beschrieb alles, was uns begegnete mit tollen Geschichten, die ich natürlich beschreiben mußte. Wenn ich etwas vergaß konnte ich fragen. So einen Fahrer habe ich leider nur selten erlebt. Von Friedrichsbrunn (von 1700 bis 1871) erzählte er auch, aber ich war zu müde, davon mitzuschreiben.
Von hier werden Weihnachtsbäume nach Berlin und Hamburg geschickt. Ja, Geschäft ist Geschäft. In Friedrichsbrunn war sogar der „ alte Fritz“. Von ihm stammt der Ortsname.
Hier in diesem Gelände, in Allrode, ca. 42 EW (auch Bärenrode genannt, wurde i.J. 1712 der Braunbär zuletzt erlegt. Der Waldsee von Günfersberge wird von der Selke gespeist und hat ca. 1200 E.W. und bekam i.J. 600 die Stadtrechte.
In Stiege gibt es eine wunderschöne, alte Holzkirche und einen Aufgetauten Mühlteich sowie ein Schloss der Herren von Blankenburg, das heute in ein Seniorenheim umgestaltet wurde.
Das Waldschwimmbad von Hasselrode lädt zum schwimmen ein.
Wir näherten uns wieder unserem Urlaubsgebiet. Ellerich ist nicht weit von Bad Sachsa !
Wieder ging ein schöner und interessanter Tag zu Ende.
Der Sonntag war als Ruhetag ausersehen. Ich schrieb in mein Notizbuch folgende Worte
Sei dankbar für das heute
Das morgen liegt bei Gott
Und hast du Not und Sorgen
„Er „ hilft dir an jedem Ort
Gib anderen die Hoffnung
Die in dir wohnt
Für jede gute Tat
Wirst du von Gott belohnt

Am Sonntag-Nachmittag war im Kurhaus Tanzmusik. Die älteren Leute schwangen fröhlich das Tanzbein. Musik bewirkt die Freude und auch die Beweglichkeit, also auf geht`s.
Am nächsten Sonntag hatte ich mir Hahnenklee vorgenommen. Diese Woche wollte ich einmal mit Ruhe verbringen.
Der Weg führte über Osterhagen nach Bad Lauterberg (1500 EW) Ein sog. Hausberg hatte sogar einen Sessel Lift. Hier wird auch der Bergbau aus dem 15. Jahrhundert betrieben.
Oderteich hat die älteste Talsperre und wurde i. d. J. von 1720 bis 1740 gebaut.
Auf dem Berg ist das Hotel Panoramik mit 1500 Betten weithin zu sehen.
Odertal hat seinen Namen von dem Oderflüsschen. Der Stausee macht allen Bootsfreunden richtigen Spaß und die Badegäste schauen zu. Eine Fabrik fertigt Batterien aller Art an
Dann ging es weiter nach Claustal/ Zillerfeld, Boxwiesa und Hahnenklee.
Der Bergbau wurde seit dem 14. Jahrhundert betrieben. Die Legende wird hier auch dem Hahn des Märchens zugeschrieben, der beim scharren mit den Zehen Silber frei legte.
Paul Linke ist hier verstorben. Die Gustav Adolf Kirche von 1908 ist aus Holz innerhalb von 10 Monaten gefertigt worden. Der Architekt Karl Naumann nahm die Wickingerschiffe sich als Vorbild. Und so wurde die Kirche auch Schiff ähnlich gebaut, daher auch das Seitenschiff. Als Fenster wurden Bullaugen gemacht und auf dem Dach wurden heidnische Symbole angebracht. Es finden 360 Person Platz 8 Sonnen zieren die Kanzel.
Das Vorbild dieser Kirche war die Stabskirche Wang aus dem 12, Jahrhundert.
Bückberg ist seit 1842 der Partnerort.
Hahnenklee ist ein alter Luftkurort und sehr beliebt, schon wegen des Badesees und dem Sessellift. Die Preise hier sind mir etwas zu hoch, aber die müssen auch sein.
Als letzten Ort hatten wir Bad Harzburg vorgesehen. Mir genügte schon jetzt die Erinnerung an diesen wunderschönen Urlaub.

omamarta

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Kommentare (3)

ortwin Stolberg im Südharz

So haben wir Stolberg in 2009 erobert

ortwin
ortwin Wenn man Deinen Bericht liest, landet man unweigerlich zwischen eigenem Erlebten/Erobertem und dem, was man doch unbedingt noch einfangen möchte.
Zuhause, damals erst in Berlin, später in Bonn, hing ein Gemälde von der Rosstrappe - hoher Wald, dunkle Stimmung, so hatte es ein Freund unseres Großvater "geölt", hatte das Bild in die Mülltonne geworfen, wo es die Eltern, jung verheiratet, retteten. Diese Stimmung vom Harz hat mich immer begleitet, nach Stolberg, zum Auerberg (Schinkel), nach Goslar und hinauf zum Stoeberhai (als der Turm noch stand), Bad Sachsa, und, und, und.
Nun wird es für meinen Spatz und mich von Berlin aus leichter, einfach wieder hin zu fahren und die Wege des Harzes unter die Füße zu nehmen. Wie schön, dass der Harz wieder vereint ist!

ortwin
Schatulle(ortwin)

Stolberg 2009, auf dem Weg hinauf zur Lutherbuche, wo Luther Stolberg als fliegenden Vogel erkannte. Das Schloss ist eingekleidet, es wird weiter restauriert.

olebienkopp Hallo omamarta...
...Deine Reisebeschreibungen lassen mich teilnehmen. Und wenn Du wieder mal die Gelegenheit hast in den Harz zu reisen, dann denk mal an Benneckenstein und das Finkenschlagen. Es wird Dir sicher auch unvergessen in Erinnerung bleiben.

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