Vincent zeichnet, malt und schreibt.



















"Weizenfeld"
von Vincent van Gogh








Evan Jastoshforman:

Vincent zeichnet, malt und schreibt und schießt 1890.







Vincent
zeichnet, malt und schreibt. Besonders gerne Sonnenblumen. Mit betenden Stängelchen und küssenden Züngelchen

Zwei Menschlein, ach in meiner Brust; als Korngold fahr ich's heim dem Vater, der segnete mich nicht mehr, verbot mir die Dorftussis; jetzt tut es ein anderer, dort im Himmeleija.
Ich mein, dass er mich dort im Tränenweihwasser empfängt, wenn der Schuss sitzt!

Es trinkt aus meinem Herzen das Gold, das Grün und Weiß, bis ich die Farben schlucken kann (schrieb Forum Republicain). Ein Stuhl verdient es, das ich ihn beachte und porträtiere. Und ein zweiter. Für dich.

Ja, er nimmt sich das leuchtendschimmerndhell Weiße meiner Stirn oder das GroßHimmelGelbe, je, ja, nach Schmerz. Paulchens Sesselstuhl, lehnengelendet, glattgeschmirgelt, sitz-und-so-rauschen-die-bärtigen-Küsse-bereit, greift sich das Groß-Rot, es will ein Selbst sein, und Passend-Gelb, schief-schräg, sein eigen Schein, zwei Stühle ach in meiner Brust.

Jawoll, mein Freund, leiseweise, flüstert der Samariter, der vom Pferd abgestiegen ist, auf der Rückreise von Jerusalem, du gehst ein ins Herz der Farben. Dir bezahl ich die Unterbringung, Beköstigung – und dass deine Wunden und Beulen verbunden weden - und dein Buckel gestreichelt.

Ich liebe dich, es ist schön daran zu zerbrechen. Meinst du das? Ach, du! Farben ändern - fast - alles nichts an meinem Blutdruck, sondern wären sie verboten. Ich glaub das, und doch wiederum nicht. Das klare Weiß reicht weiter als ich. Aber also brauche ich keine Pirouetten-Pigmente mehr.

Meine Hand, ist Blut wie sogelb wie sogrün wie soohr wie sokugelbrust soschnittblutigtüchtig, so strohwischig wie meine Iris und entsalzte Netzhaut. Nie so lieb war wie ich lieb mich, haßmich. Kann mich nicht leiden.

Wie viel Absinth hab ich geschluckt. Jetzt lieg ich hier, befriedige mich. Hab die Kugeln in Magen und Darm. Kneif den Muskel zu. Jetzt zieh ich wieder. Ah! Eine Kugel raus! Und da löst sich der Sphinkter. Die größere Kugel ist noch drin. Ah! Ein bisschen, mehr noch! Wartet auf meinen Ruck, meinen Zuck. Meinen Stuck!

Oder sollte ich ihn anrufen? Aber der ist mir über! Der trickst mich aus. Die Tante von der Psycho-Stelle sagte: Lassen Sie ihn sausen. Sie können dem nicht widerstehen. Sie holen sich immer wieder Bauchschmerzen, wenn sie sich ihm ergeben. Er nimmt sie, lutscht sie aus. Macht Mist. Und irgendwann stehen sie. Nein, da sitzen sie da. Treiben ihr bisschen Lust.



"Sonnenblumen"

Vincent van Gogh





Nein, Liebe Frau Sonne, alle Blumen sind noch da.
Sie sind sich doch zu schade, als Fußabtreter. Als Samensack! Als Mutterpack, als Wechselbalg.

Meingott! Samensack, sagte Paul! Sonnenblumen mit Selbstbefriedigung! Autsch! Paß auf, Sybillen-Vincent! Halt dir die Ohren zu, wenn du es nicht mehr erträgst.

Ach, was! Ruck am Kettchen. An den zärtlichen Stängeln. Sonnenblumen leuchten in mir auf. In dir!
Das Kettchen sieht keiner. Nur ich, am Zeigefinger der rechten Hand. Zieh, Sybillchen. Jetzt! Nein, heute rufe ich ihn nicht an. Heute nicht!

Heute trinke ich fern.
Dann gehe ich in die Weizengoldfelder.
Da weiß mein Revolver: Er darf schießen.

*


[Translated by Reinhard Heider-Schimpf. © by Longtime. 2003]



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