Vollendung (aus SCHWER-Sinniges)


Vollendung


Gestern, da blühten noch dunkele Rosen
Heute stehen weiße Lilien im Feld.
Gestern noch tanzende Harlekine,
Heute Kapiteln ägyptischer Welt.

Schwarzblaue Wolken verdichtenden Lebens,
Krönender Abschluss des menschlichen Seins
Senkt sich die Waage zum ewigen Stillstand
Glänzendes Licht wird zum Schatten des Scheins.

Ein letzter Blick, eine lachende Träne
Totenmaske und Requiem
Unaufhaltsam steigende Fluten
löschend vollendetes Theorem.


na-und / Roland Hass

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Kommentare (8)

na-und Ich glaube an die Vollendung.
Habe mal ein Gedicht "Zyklus" geschrieben. Werde ich mal rauskramen und einsetzten. Danke für den Kommentar.
tranquilla ...jetzt hier und habe nach den bildern hintern den worten gesehen.

die gegensätze eines gelebten lebens fand ich in mir und die frage: ist es am ende wirklich vollendung oder einfach nur abbruch...?

du gabst mir einen anstoß zum nachdenken über das, was war und das was gern gewesen wär. welche bilder werden am ende meines lebens in mir sein?

danke dafür

mit liebem gruß
angelika









immergruen gehört zum Leben. Wir wissen es, seit wir geboren wurden. Dieses Tabu nehmen wir mit ins Leben und möchten nicht daran erinnert werden, dass auch wir endlich sind.
Eine Erinnerung daran lohnt sich immer und - danke dafür!
immergruen
EHEMALIGESMITGLIED63

wir uns täglich mit dem
Tod auseinander in Gedanken und Gefühlen
haben die meisten hier das dreiviertel Jahrhundert
hinter sich.

Vielen Dank für die wunderbaren Worte
die hier lesen durfte LG Begine
na-und Eure schöne Kommentare helfen dem Gedicht wirkungsvoll zu seiner Bedeutung oder bessser unterstützen seine Deutung.

Herzlich Roland
indeed die Geburt. Nur tabuisieren wir diesen Gedanken gerne. Dabei kann es von jetzt auf gleich alles vorbei sein. Wohl dem, der sagen kann, ich habe g e l e b t.

Zeilen zum Nachdenken und überdenken, Roland.
Danke dir.
Mit lieben Gruß
Ingrid
Gitte45
mit der Geburt beginnt schon das Altern -

und wir bewegen uns mit jeder Stunde näher
hin zum Tod.

Doch vorher lassen wir die Harlekine noch etwas tanzen
...später können dann die dunklen Wolken kommen!

Gitte



anjeli poetisch in Szene gesetzt.

Irgendwann, irgendwo und irgendwie ereilt er uns und wir sind machtlos, müssen ihn annehmen.

Machtmenschen haben Probleme zu gehen, sie können nur schwer den Machtverlust verkraften, schimpfen und zetern,
werden böse.
Sie sind machtlos, müssen sich beugen.

anjeli

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