vom Weizenkorn ,das nicht in die Erde wollte.


Es war einmale ein Weizenkorn,das warvon einemgroßen Haufen Weizenkörner etwas abseits gerolltund neben einer Glasscherbe liegen geblieben.Jedesmal ,wenndie Sonne schien,konnte das Weizenkorn sich in der Scherbe sehen,und es sah,wie groß es war und wie gesund ,wie stark und schön.Immer wieder blickte es in die Glasscherbe,freute sich am Abend schon auf den nächsten Morgen,doch wenn es einmal ein paar Tage regnete,wurde das Weizenkorn ungeduldig und ärgerlich.Schien die Sonne wieder ,dann strahlte auch das Weizenkorn,strahlte sein Spiegelbid an,und dieses strahlte zurück,das Korn freute sich über sich selbst so sehr daß es nichts anderes mehr sah ,und an nichts anderes mehr dachte.So lernte es denn auch nicht die anderen Körner kennen,es lernt überhaupt nichts,denn es war sich selbst genug und hatte mit sich selbst genug zu tun:Jedes Stäubchen,das auf es fiel,wurde sofort abgeschüttelt,und es putze und pflegte sich,um so groß und gesund,so stark und schön zu bleiben.,wie es war.
Bei den anderen Körnern machte sich eines Tages eine große Freude breit,wurde von Tag zu Tag größer:Bald werden wir gesät,riefen sie einander zu dann kommen wir in die Erde,wir werden keimen und wachsen,kräftige Ähren treiben,und aus jedem von uns werden viele und neue. Da erschrak das eine Weizenkorn:In die Erde?Da wird man ja schmutzig! Und keimen?Da wird man ja dick und platzt auf.Und vor allem:Viele neue Körner,die so sind wie ich,so gro0 und gesund,so stark und schön?Das darf nicht sein!und es betrachtete sich so lange in seinen Spiegelbild.und es lächelte ihm zu und streichelte und küsste es immer wieder. So verging die Zeit,und eines Morgens-es hatte ein paar Tage gergnet und die Sonne schien nun besonders hell sah das Weizenkorn,das es grau geworden war und faltig,und es war geschrumpft und häßlich.Da schimpfte es auf die Glasscherbe und auf die Sonne und auf den Regen,fing jämmerlich an zu weinen und blickte den Spiegel zur Stafe nicht mehr an.
Am nächsten Tag wollte es nach sehen ,ob es sich vielleicht versehen hätte:aber nein nun war es noch grauer,noch faltiger geworden,noch schrumpliger und häßlicher.da wollte es am liebsten Sterben.
WAS SAGT UNS DAS?
Es ist schoen das es das Seniorentreff gibt,man brauch auch Gleichgesinnte ,die einen auch mal troesten ,wenn es einem nicht so gut geht ,und mit einen Weinen und Lachen und auch tolle Geschichten schreiben.

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Kommentare (3)

indeed des Weizenkorns wird gerne als Gleichnis gepredigt. Lese ich aber immer wieder gerne.
Mit freundlichem Gruß
indeed
Traute Ein wunderbares Gleichnis, gerichtet an den "Schönheitswahn"
Ja da kann sich so manch einer ein Körnchen Wahrheit ablesen an Deiner so gut geschriebenen Geschichte.
So kann es kommen und so ist schon manche um die Weitergabe ihrer Gene durch Eitelkeit betrogen worden. Sich selbst vom weitergeben des Lebens ausschließen, wie kann man nur. Wenn ein Amt sagen würde, du darfst keinen Nachwuchs zeugen, dann wäre das eine Tat, die ein Diktator mal benutzte um eine "reine Rasse " zu züchten und es war eine Straftat sondergleichen und das macht jemand um seiner "Schönheit " willen sich selbst zum Lebensziel?

Hat mir sehr gefallen und ist für die 8. und 10. Schulklassen ein gutes Beispiel, vor was man sie bewahren sollte.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
koala Ich habe Deine Geschichte gerne gelesen.
Ein kleines Korn und so ein grosser Narziss.
Die Eigenliebe kann einen zum Aussenseiter machen und bewahrt einen nicht vor dem Aelterwerden.
Das arme Weizenkoernchen war sicher nachher so hart und schrumpelig, dass nicht mal eine Maus es verspeisen wollte.
LG Anita/Australien

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