Wägbarkeiten
»Nenne dich nicht arm, weil deine Träume
nicht in Erfüllung gegangen sind;
wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat!«
(-Marie von Ebner-Eschenbach-)
 
 

Es ist schon seltsam: Eine Vielzahl von Menschen hofft, dass ihr Leben so in gewohnten Bahnen abläuft, wie sie es von Kinderzeit her gewohnt waren. Alles schön ruhig, Aufregungen bringt das Leben eh schon mit sich. Alles ist gut vorhersehbar, geht den gewohnten Gang. Ein prognostizierbares Leben. Solch ein Dasein ist vorhersehbar, überschaubar. Ist das nicht der Ruhepol, den man sich wünscht?
Es darf jedoch nichts geschehen, was diese Berechenbarkeit von heute auf morgen auf den Kopf stellt! Dann bricht oftmals ein Chaos aus, das niemand so geahnt hat, ein Ausweg ist meist schwer zu finden - ohne externe Hilfe kaum zu bewältigen. Wer kennt solche Desaster nicht aus eigener Anschauung?
Schön, wenn man sich davon freisprechen darf, meist belügt man sich dabei aber selbst, wenn man sie verneint.
 
······Wie sieht es aber mit den Menschen aus, die das »weiter-so« nicht in ihrem Lebensprogramm eingespeist haben? Sind sie nun der glücklichere Teil der Persönlichkeiten, weil sie unerwartete Ereignisse von Beginn an mit einplanen und von größeren Überraschungen verschont bleiben?
······Neues wagen - oder Bewährtes erhalten! Ein Prinzip, das schon sehr viele Existenzen an den Rand einer Krise gebracht hat. Ebenso kann diese Lage jedoch auch eine Divergenz anbieten, die dann einen Volltreffer verheißen kann.
······Wer liegt nun besser im Rennen? Kann es überhaupt ein »besser« geben? Ich selbst bin da im Zweifel. Je nach Lage der Dinge sollte man selbst abschätzen, wie der Weg weitergeht. Was aber, wenn die Situ ation so ist, dass Auswege nicht weiterhelfen?
Am eigenem Schopf aus dem Morast ziehen ist zwar schnell gesagt, aber meist unmöglich.
······Aber von jedem etwas, das wäre doch eine Lösung. Ob es aber der Stein der Weisen ist? Ich glaube nicht. Doch was wäre unser Dasein ohne Kompromisse? Streit ohne Ende, im Kleinen wie im Großen.
Manchmal denke ich, wir wären schon mittendrin - jeder hat recht, der Andere immer unrecht …


©by H.C.G.Lux

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Kommentare (2)

JuergenS

Ein Mensch der Kompromisse macht
hat meistens vorher nachgedacht,
doch kann er sich auch drauf verlassen,
dass andre ihn nun nicht mehr hassen?

Dreht jemand an der Heizung hoch,
dem anderem das dann zu stark roch,
und dieser dreht die Heizung runter,
der Streit der wird nun immer bunter.

Und schließlich gehen beide raus,
die Kälte draus hält jeder aus.

ehemaliges Mitglied

Weises Fazit gezogen....👍


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