Was? Habe ich das richtig gehört, hast Du Wandertag gesagt?
Na klar, es ist doch nicht kalt und ich hatte auch schon Frühlingsbesuch.
Unter unserem Balkon haben uns schon die Entenerpel, die im vergangenen
Jahr noch als Baby herumgewatschelt sind, besucht. Eine Dame ist ebenfalls dabei gewesen. Na so was, was wollen sie denn schon hier und woher kennen sie überhaupt diese Futterquelle. Ganz einfach im vergangenen Jahr hat die Entenmutti sie ihnen gezeigt. Es war ein wirklich schöner Anblick, wie sie so
auf unserer Wiese herumgewackelt ist mit ihren Kindern. Nun sind sie wieder da, die Enten, die inzwischen zu den Halbstarken gehören.
Ist für diese kleine Rasselbande etwa schon Frühling?
Na, da ist doch so ein Gedanke an einen Wandertag gar nicht so verkehrt.
Ich mache es mir auf meinem Sofa bequem und überlege, ob meine Idee
wirklich so gut ist. Ein Buch wird mich dabei trösten, und später denke ich noch mal über alles nach. Was paßt zu einer Lesestunde? Vielleicht ein Pott Kaffee und ein Stück Kuchen oder ein Glas Wein und schmackhafte Käsewürfel. Ich entscheide mich für die herzhafte Variante. Ja, so genieße ich gern den Tag. Doch das mit dem Wandern geht mir einfach nicht aus dem Kopf.
Gott sei Dank ist es für eine Entscheidung für die es heute ohnehin zu spät.
Ein Blick auf das Thermometer sagt, es sind fünf Grad Plus. Na gut, nicht gerade ideal zum Wandern, aber auch nicht zu kalt finde ich mal sehen wie ich mich entscheiden werde.
Das Telefon reißt mich aus meinen Gedanken. Wer will da was von mir,
will sich derjenige etwa meiner Wanderung anschließen?
Es ist eine Fehlanzeige, denn es ist eine Einladung zum Brunch, der morgen
stattfinden soll. Das klingt sehr gut und vorerst habe ich den Gedanken an
eine Wanderung bei diesen Temperaturen zur Seite gelegt. Hm! Ein Brunch,
mir schmeckt schon jetzt alles und ich muß nicht selber kochen.
Vor allem gibt es in diesem Lokal immer eine wunderbare Auswahl von guten Fischgerichten. Ich freue mich auf Morgen.
Mit einem letzten Blick aus dem Fenster, wo sich ein sternenklarer Himmel
zeigt, beende ich meinen Tag. Ein tiefer Schlaf mit wirren Träumen begleitet
mich in dieser Nacht. Da sind die Enten, die schnatternd Brötchen verlangen, dann sehe ich mich und meinen Mann durch den Wald wandern.
Dabei bekomme ich urplötzlich kalte Füße und eine rote Nase. Alles tut mir weh, meine Nase droht abzufallen. Ich wache auf und habe Tränen in den Augen. Ich will nicht wandern, ich will zum Brunch und leckere Sachen essen,
niemand kann mich nach diesem Traum davon abbringen.
Es ist noch kein Frühling, auch wenn die Enten das anders sehen.
Die frieren nicht so schnell wie ich. Also beginnt meine Wandersaison erst bei einer Temperatur von 15 Plus.

Naturfotos(velo79)




Liebe Grüße
velo79

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Kommentare (3)

velo79 Liebe Ruth,
danke für den netten Kommentar und die hübschen
Entenbilder. Es sieht so schön aus, wenn sie so durch
das Wasser planschen und vor allem wie zutraulich die
kleinen Kerlchen doch sind ist ganz erstaunlich.
Liebe Grüße und nochmals danke für die Bilder.
Deine Hanni
Komet schön, hast du Deinen Bericht geschrieben.
Bei diesem Wetter muß man schon seinen inneren Schweinehund überwinden um eine Wanderung zu machen. Hier liegen noch kleine Schneehäufchen und überall sind die Wege vermatscht.
Also warten wir auf bessere Zeiten.

Herzliche Grüße sendet dir deine Ruth.




nnamttor44 etwas zu warmen Temperaturen: statt -10 einfach +10 Grad! In Verden sind die Saatkrähen auch schon feste am turteln, natürlich mit großem Gekrächze und dann heißt es, wieder eine andere Strecke in die Innenstadt wählen, weil die große Platane voller Krähennester ist und die lieben unter Naturschutz gestellten Schwarzen jedem auf's Haupte sch...., der unter dem Baum hergeht!

So ist das liebe Hanni, ich würde auch lieber zum Brunchen gehen als eine Wanderung durch die heftig verwehte Natur zu machen. Aber einen Spaziergang hab ich heute trotzdem an der Aller entlang gemacht. LG Uschi

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