Im Leben gibt es immer wieder Situationen, in denen man sich, behutsam ausgedrückt, nicht wohl fühlt: Examen, Zahnarzt, wenn man in einen Hundedreck getreten hat, wenn mich eine Schülerin im Unterricht darauf aufmerksam macht, dass mein Hosenschlitz offen steht, eine Beerdigung (am wohlsten fühlt sich sicher Tote).
    Ganz schlimm oft das Warten. Auf Post, auf den Bus, auf einen verspäteten Abflug, auf die Bekanntgabe einer Examensnote, auf die Angebetete.
    Man fühlt sich dann so klein, so bedeutungslos, so verhohnepiepelt. Horrorszenen der Vergangenheit und Bilder des bevorstehenden jüngsten Gerichts wandern dann durchs Gehirn.
    Soll man sich in ein Mauseloch verkriechen. Soll man sich von der Spitze des burj Khalifa, des mit 828 m höchsten Gebäudes der Welt stürzen?
    Demütig bitte ich und fromm:
Komm doch, Geliebte, bitte komm!
Was tun mit dem Verlobungsring?
Ach, fahr zur Hölle, blödes Ding!
           Silesio


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Kommentare (2)

Manfred36

Bei geduldigem Warten unter Einbeziehung des ganzen Körpers kann man lernen, Horrorszenen der Vergangenheit und Bilder des bevorstehenden jüngsten Gerichts von ihrer Wanderung durchs Gehirn auszuschießen.

ladybird

Ja, lieber Silesio
das Warten kann sogar quälend sein...zB das Warten auf ein Untersuchungs-ergebnis ...schlimm ist das Warten auf eine Facharztuntersuchung, wenn man arge Schmerzen hat.

Im Erdboden versinken möchte man, wenn eine Peinlichkeit aufgedeckt wird? Ich habe mal ein Lokal mit einem Mantel verlassen, der mir nicht gehörte...das war ein Versehen, er glich meinem Mantel, aber dieser lag im Auto. Die Besitzerin des Mantels machte daraus eine große,laute Sache und schnell hatten sich Menschen sensationslüstern um mich gestellt......

ich kam mir vor wie ein Dieb
und niemand hatte mich lieb
mit Gruß von
ladybird

 


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