was bin ich mir wert - was bin ich dir wert

Autor: ehemaliges Mitglied

was bin ich mir wert?
was bin ich dir wert?

ich frage mich
was bin ich mir wert?

kann und darf ich das fragen
oder sollte ich die frage
besser nicht stellen?

ergibt sich die antwort
nicht schon aus dem handeln?

es ist doch so
dass jeder mensch
ein selbstwertgefühl hat

wenn ich ein ausgeprägtes
selbstwertgefühl habe
- kein übersteigertes -
dann ist die beantwortung
der frage leicht
das denken und handeln
ist im einklang mit
der zufriedenheit und
mit dem, was man
glück
nennt

ich frage mich
was bin ich dir wert?

ist mein selbstwertgefühl nicht gut
beurteile ich den anderen
und mein gefühl für den anderen
auch dementsprechend
da meine sichtweise getrübt ist


traumvergessen 16.10.2012

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Kommentare (15)

alterchenMann Ich danke dir für die Erklärung und ich habe auch über den freien Vers nachgelesen. Dabei habe ich wieder was dazugelernt.

Liebe Grüsse
ehemaliges Mitglied obwohl ich diese Form der Dichtung schon seit Jahren pflege. Bisher war es jedenfalls nicht problematisch, zumindest hat es mich nicht so erreicht. Also, ich dichte frei, versuche dabei aber, eine gewisse Rhytmik einzuhalten. Deshalb die Unterteilung der Zeilen. Wenn jemand das als willkürlich empfindet, kann ich daran auch nichts ändern, weil das Empfinden halt subjektiv ist. Was zu freien Versen in Wikipedia steht kann man hier nachlesen

Freier Vers

Man hat im 20 Jahrhundert und darüber hinaus diesen Vers oft gewählt, um dadurch nicht in gewissen Zwängen gefesselt zu sein. Wenn man nämlich die Rhythmen, die Reimformen etc. beherzigt, ist das Bewusstsein dominierend, worunter der Stoff leidet. Das Unterbewusstsein ist weit tiefergehender als das Bewusstsein, so dass ich mich oft frage, wenn ich etwas lese, wie ich zum Schreiben dieser Verse kam.

Ich hoffe, dass ist genug Erklärung.

Liebe Grüße
alterchenMann Ich bin absoluter Laie was Gedichte betrifft und lese sie hier um mich an ihnen zu erfreuen und über den Inhalt nachzudenken.
Du hast ein interessantes Thema angesprochen obwohl du den zweiten Teil deiner Fragestellung nicht beantwortet hast.
Es wirkt insgesamt für mich wie eine Abhandlung über das Selbstwertgefühl und damit es wie ein Gedicht soll wurden die Zeilen kurz gehalten.
Das kann natürlich daran liegen das ich von der Schriftstellerei keine Ahnung habe.
Vielleicht kannst du es mir erklären.

Liebe Grüsse
ehemaliges Mitglied du hast es wieder sehr gut tiefenpsychologisch bzw. philosophisch analysiert. In der Tat gibt es einen objektiven Wert des Menschen im Sinne der Menschenrechte oder im Sinne des kategorischen Imperativs oder im Sinne der göttlichen Gebote - wie man es auch bezeichnen mag. Das subjektive Selbstwertgefühl baut sich sicher aufgrund der Charaktereigenschaften und dem auf, was einem in die Wiege gelegt wurde bzw. wie die Kindheit war. Ist das Selbstwertgefühl beschädigt - wodurch auch immer - können Depressionen entstehen bzw. in der Übersteigerung des Empfindens bzw. in einer gewissen Hilflosigkeit auch Gefühlskälte bis zu dem, was Kleist im Michael Kohlhaas beschrieben hat. Schön, dass du trotz deiner schwierigen Kindheit die Balance gefunden hast und durch deine Tiefgründigkeit zeigst, dass man trotz Schwierigkeiten gut zurecht kommen kann. Es ist halt nicht einfach und man muss oft über seinen eigenen Schatten springen.

Ich kann es nicht besser ausdrücken als du und freue mich, dass ich meine Gedanken in deinen gespiegelt finde.

Weißt du, freie Verse kommen aus dem Bauch und sobald man anfängt zu reimen, was ich auch kann, ist das Ursprüngliche, was aus dem Unterbewusstsein kommt, verschwunden. Deshalb bevorzuge ich zumeist das freie Versmaß. Das hierzu.

Ich danke dir für deinen Kommentar.
Freundschaftliche Grüße von
traumvergessen
ehemaliges Mitglied du glaubst es nicht: die Umkehrung der Frage hatte ich auch zuerst im Fokus. Es ist richtig: eine gute Freundschaft stärkt das Selbstwertgefühl und hilft über manche Klippen im Leben hinweg. In der Tat macht das Gefühl, wert zu sein, stark. In dir habe ich eine sehr gute Freundin gefunden. Dafür danke ich dir.

Danke für deinen Kommentar.

Liebe Grüße von deinem
Freund Gerd
ehemaliges Mitglied die Kindheit ist eine wichtige Zeit im Leben, für die Entwicklung die Wichtigste. Du hast es mit dem Gedicht sehr gut getroffen. Die in der Kindheit zugeführten Wunden heilen zwar, brechen aber immer wieder auf, vor allem im fortgeschrittenen Alter aufgrund der strukturellen Entwicklung des Gedächtnisses, wenn das Langzeitgedächtnis das wichtigeste ist. Es gibt Gott sei Dank Instrumente in der Psychologie die Wunden gut verheilen zu lassen. Aber Narben bleiben trotzdem zurück, glaube ich.

Ich danke dir.
Liebe Grüße
traumvergessen
ehemaliges Mitglied so ist es. Man ringt immer wieder nach Ausgeglichenheit. Dabei helfen einem die eigenen Anlagen. Es ist oft nicht leicht, ausgeglichen zu sein, vor allem, wenn man durch Schicksalsschläge getroffen wird. Dann hadert man oft mit Gott und der Welt. Allerdings ist es immer wieder wichtig, die Balance zu suchen. Manchmal versteckt man sich in der Einsamkeit, verliert sich darin. Wenn man die Balance gefunden hat, das Selbstwertgefühl wieder in Ordnung ist, findet man auch wieder das, was man die Freude am Leben nennt. Hierbei ist Kommunikation ein wichtiger Faktor, zumindest für die meisten Menschen.

Ich danke dir.
Liebe Grüße
traumvergessen
Traute das sind wieder Fragen denen man auf den Grund gehen muss.
Was ist das Selbstwertgefühl?
Es stellt das Ich gegenüber allen anderen Dich.
Nun gehört eine ganze Menge Selbstvertrauen dazu sich des eigenen Wertes gewiss zu sein um sich so für Wert zu halten,
wie all den anderen mit denen man "zu tun " hat.
Mein Selbstvertrauen baute sich in der Lehrzeit eine ganz winzige Basis und dann im Laufe des Berufslebens pö a pö ein kleines Stückchen nach dem anderen auf.
Es kam aber nie so weit, dass ich mich Selbst als wertvoller als irgendeinen anderen Menschen ansah. Auch nicht auf Grund des Wissenserwerbs im Laufe meines Lebens.
Ich habe auf Grund meines "Wolfskindlebens" gelernt, dass das wichtigste das Leben und der Platz ist, den man darin ausfüllt und wie man die Werte die die Gesellschaft aufstellt achtet. Das macht den Nutzen und den Wert der Person für die Gemeinschaft aus. Ändert aber nichts an der Menschenwürde, die jedem Menschen zu eigen wird mit seiner Geburt und die weder durch Wissenserwerb noch durch Reichtum oder Armut, zu oder abnimmt,sinngemäß Kant.Daraus abgehandelt die Menschenrechte.
Von dieser Basis baut sich alles andere, was wir als Wert ansehen auf.Allerdings hat das Objektive Vorhanden sein des Wertes noch nichts damit zu tun, wie wir uns subjektiv wert fühlen.
Da ist die Diskrepanz , diese Lücke zwischen dem eigenen Fühlen und dem realen Wert , kann man nur schließen, wenn die Defizite, die irgendwann, meistens in der Kindheit entstanden, abgebaut werden um das positive Wahrnehmen des eigenen ICH zu zu lassen.Dann ist das Gleichgewicht zwischen dem eigenen für Wert halten und dem Wert des anderen erkennen und respektieren gegeben, denke ich.
Es reimt sich nicht perfekt, Dein Gedicht, es ist aber hier, wo so viele Poeten sich mit tiefen Gefühlen und Werten befassen bestens platziert, nehme ich an.
Mit freundlichen, Du kannst es immer wieder, bis zum Grunde zu tauchen und zum Nachdenken zu bringen,
sagt Traute und schickt einen respektvollen Freundschaftsgruß
ehemaliges Mitglied Was bist Du Dir wert?
was bin ich mir wert?
Wäre auch eine Fragestellung.
Selbstwertgefühle fragen sich bestimmt viele Menschen,
wo sind sie?
Selbstwertgefühle kann einem Kind schon von der Mutter mit gegeben werden, wenn dieses Selbstwertgefühl fehlt, dann hat das Kind schon von Anfang an eine schweren Start.
Man kann Selbstwertgefühle aufbauen, wenn man die Kraft dazu hat, aber noch besser einen guten Freund(in) der einem Selbstwertgefühle lernen kann.

Dann kommt die Frage:
was bin ich mir wert?
was bin ich dir wert?

Jeder Mensch, der sich selber wert ist aber auch anderen wert ist, der kann sich glücklich schätzen! Dieses Gefühl, wert zu sein, macht stark!!

Danke für das Thema

Liebe Grüsse von Deiner Freundin
Silvy
Seija Leider gibt es viele Menschen, die ein Leben lang um ein gesundes Selbstwertgefühl kämpfen müssen. Wer in der Familie nie das Gefühl bekommen hat, etwas "Wert" zu sein, der hat es schwer. Wer ein gestörtes Selbstwertgefühl hat - da gebe ich Dir recht - hat auch Probleme im Miteinander. Heilsam ist immer die Liebe.

Dazu fällt mir ein Text von Bettina Wegner ein:
Sind so kleine Hände
winz´ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen
die zerbrechen dann.

Sind so kleine Füße
mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten
könn´ sie sonst nicht gehn.

Sind so kleine Ohren
scharf, und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen
werden davon taub.

Sind so kleine Münder
sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten
kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen
die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden
könn´ sie nichts mehr sehn.

Sind so kleine Seelen
offen ganz und frei.
Darf man niemals quälen
gehn kaputt dabei.

Ist so´n kleines Rückgrat
sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen
weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen
wär´n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat
hab´n wir schon zuviel.




LG Seija
Bruno32 Du hast ein sehr heikles Thema angesprochen.
Es ist ganz wichtig, dass man seine eigenen Wert richtig einschätzt.
Schätzt man in zu niedrig oder zu hoch ein,leidet die Ausgegliechenheit darunter und man kann möglicherweise
sich und anderen damit schaden.
Was man anderen wert ist, das spürt man meist nach längeren Kontakten mit anderen Menschen.
Viele Grüße Bruno
ehemaliges Mitglied die Frage stellst du zwar dir, ich beantworte sie dir aber gerne: Hast du schon einmal etwas von freiem Versmaß gehört?

Liebe Grüße
Gerd
ehemaliges Mitglied allein.... warum stellst du es unter "gedichte"?

das frage ich jetzt mich :))))
ehemaliges Mitglied das bist du dir wert - mir freilich auch.
Ich danke dir für deinen Kommentar. Übrigens: Ein gesunder Selbstzweifel ist immer angebracht. Dann erkennt man die Situation richtig. Was du anderen wert bist, bekommst du gespiegelt.

Ganz liebe Grüße
Gerd
tilli hat mich die Frage gemacht.
Wie oft zweifle ich an mir selbst. Wie oft habe ich gefragt, was bin ich denn noch wert.

Im Alter kommt es eher vor, als in jungen Jahren.Man zweifelt. Weil man alt ist ? oder das der Körper so langsam zerfällt, oder, oder??.
Aber dann siegt doch die Vernunft und ich sage mir, sei wie du bist.Wer mich gern haben wird, der erknnet mein Wert, wenn nicht so muss ich mit dem leben.
Danke dir , denn ich habe wieder gezweifelt , aber nein ich muss es doch nicht!.

Viele Grüße Otti

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