Was hinterfrage ich die Nacht?

Autor: ehemaliges Mitglied

Leider sind die mystischen Nachterlebnisse auf dem Balkon oder ebenerdig in diesem Jahr fast vorüber, den sinkenden Temperaturen geschuldet.-.-.-.



Was hinterfrage ich die Nacht?


Was mich erreicht nur als Geflüster,

wenn Sommernacht den Sternenlüster

im Dunkelblau lässt sachte glimmen,

hilft mich versöhnlicher zu stimmen.


Der laute Tag, die Hatz der Stunden,

sie schlagen unsichtbare Wunden,

die eine Art von Balsam heilt,

welche die Nacht ihm zugeteilt.


Es ist ein Wispern, was ich meine,

das zu mir dringt aus nahem Haine.

Ob es der Bäume Blattwerk ist,

das des Windes Spiel vermisst?


Hockt ein unsichtbares Wesen,

das in der Psyche mein gelesen,

dort im dunk'len Astwerk gar?

Das wäre allzu sonderbar.


Was hinterfrage ich die Nacht,

die wahre Wunder schon vollbracht?

Hör' lieber auf ihr leises Raunen,

ohne zu fragen - bloßes Staunen.

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Kommentare (2)

sarahkatja Ach, einmal noch, möchte ich die Schönheit erleben,
die ich als Kind im Süden sah,
wenn wir uns, nach der heißen Tage Mühen,
erholten, vertraut und glücklich auf der Wiese lagen
und über uns das Sternenzelt, in seiner ganzen Pracht.

Ein Meer von Sternen über uns, nichts kam ihm gleich.
Fast schien es auf uns herabzufallen.
Es war ein Leuchten und Funkeln ohnegleichen.
So wird es nie wieder sein.

Leise sangen wir unsere Abendlieder,
die altbekannten, stillen Weisen.
Atmeten den Duft der feuchten Wiese,
ein Käuzchen rief in der Ferne.

Nichts ahnend von den Grausamkeiten
dieser Welt, geschehen zur selben Zeit.

S
Traute Ja draußen singt was in uns klingt.
Es sind die äußeren Sachen denen wir begegnen, die unsere Sinne ansprechen.
Wie sich das auf unsere Seele auswirkt, zeigt Dein schönes Gedicht. Es zeigt aber auch die Vernunft die Versucht die Sinne zu beeinflussen, zwecklos, lassen wir unser Herz den Weg finden.
Da bin ich auch Deiner Meinung,
mit freundlichen Grüßen,
Traute

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