Was unterscheidet die Kiefer von der Fichte


Was unterscheidet die Kiefer von der Fichte?

Eigentlich braucht man nicht groß auszuholen. Da sind zunächst die Zapfen: die Zapfen der Fichte hat weiche, dünne Schuppen, die der Kiefer dagegen sind sehr schnell hart in ihrer Kleinheit. Und dann die Nadeln. Beschreibe du die doch mal: die Fichte hat kurze, harte und se ordentlich angeordnete Nadeln, die Kiefer ist da ganz anders ausgestattet: fast rasierpinselhaft und schön lang wachsen sie.

Vom Holz wollen wir mal nicht sprechen. Aber von der Rinde der Bäume, wenn sie groß sind. Schau dir die hier von den zwei Kiefern an: da ist die Borke breit ausgerissen, die der Fichte bleibt ziemlich zusammenhängend bis ins hohe Alter.

Ich liebe die Borke der Kiefer. Als Bub habe ich solche Brocken gesammelt. Man konnte Schiffchen daraus schnitzen. Es machte auch Spaß, Figuren zu formen, dabei ganz vorsichtig wie bei Schiefer Schichten der Borke abheben. Da draußen in Buckow hatte ich so nebenher die Kiefernstämme geknipst – einfach in der Melancholie des Heimwehs und des Wiederentdeckens.

Jedes Jahr zu Weihnachten bekam die Fichte den Vorzug als „Tannenbaum“ hereingeholt zu werden. Der Kiefer stand bei uns nur zu Weihnachten 1944 als Weihnachtsbaum im Wohnzimmer. Es gab Schwierigkeiten mit dem Anbringen von Schmuck und Kerzen. Dafür aber brachte die Kiefer einen solch interessanten Duft in die Stube.

Wenn ich nun wieder hinaus in die Mark fahre, dann grüßen die Baumwipfel der immer weniger zu findenden Kiefern aus dem Mischwaldgehölz. Bleibt nur noch die Freude über die trockenen Kiefernzapfen auf dem sandigen Weg durch den Wald.

ortwin

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Kommentare (3)

ortwin Beide Bäume prägen das Waldbild der Märkischen Heide. Dazu kommt dann noch die Eiche.
In den Jahren der NS-Zeit waren die Kiefern wie in den Gummiplantagen in ihrer Borke angekratzt, über die in Fischgrätenmuster eingekerbten Rillen floß das Harz in kleine Tontöpfchen. Und da bluteten so in einer Schonung viele, viele Bäumchen.

Die Zapfen der Kiefer wurde gesammelt zum Heizen, zum Feueranzünden. Auf den Sandwegen stolperte man über die Wurzeln der höhen Kiefern. So in der Sommerhitze dörrte einem die Kehle aus.

Birken begleiten uns (so auch hier im Donau-Ries) als Alleebäume, an Kanälen, sie spenden Schatten zwischen den Wohnblöcken in den Berliner Schlafvierteln. Birken findet man auf so vielen Bilder aus Rußland, Finnland usw.

Eichen in Schonungen: die wirken düster. Eichen allgemein: welche Freude, die Eicheln für die Schweine gesammelt.

Die Buche habe ich erst in Niedersachsen kennen gelernt und das dann gleich bezüglich Sammeln der Buchäckern zwecks Ölgewinnung und Mandelersatz (Weihnachten). Buchenholz habe ich gerne gespalten, wenn es noch relativ frisch war.

Wenn ich so aus Bayern kommend´mit der Bahn in die Mark einreise, dann, ja dann sind's die Kuefern die mir das Heimische wieder anbieten - jetzt ohne die früher gezogenen Brandwege neben dem Bahndamm. Aber es kommt weiter zu Bränden, wenn der Regen aus- und die Sonne anbleibt.

Ortwin
anjeli für Kiefern aller Art. Aber als Weihnachtsbaum hatte ich sie noch nie. Ich bewundere
ihre Schönheit, ihren einzigartigen Duft lieber in der Natur. Direkt vor meiner Haustür
liegt die Haard und meine Heide. Dort war ich schon als Kind mit meinem Vater.
Auch als junge Frau habe ich Mischwäldern und auch Schonungen meine Pilze gesucht.
Ich laufe gerne in Wäldern, der Sandboden mit den vielen Tannennadeln ist so herrlich
weich, ein pures Laufvergnügen. Einen super Gesundheitseffekt gibt es auch noch für die
Gelenke. Ein Vergnügen für alle Sinne.
Jahrelang habe ich mich als Hobbyfloristin betätigt. In der Weihnachstzeit waren immer
Kiefernzweige vertreten. Leider mußte ich dieses Hobby an den berühmten Nagel hängen.
Gruß von anjeli/ulla
Drachenmutter Danke für diesen Beitrag. Die Kiefer ist neben der Birke mein absoluter Lieblingsbaum. Ich denke, das kommt daher, dass mich beide Bäume an die geliebte Lüneburger Heide erinnern. Dort sind diese Bäume häufig vertreten.
Ich rieche ihn förmlich, diesen harzigen Kieferngeruch. Herrlich. Und die bizarren Gestalten, die Kiefern im Laufe ihres Lebens annehmen können, beeindrucken mich immer wieder.
In meinem Schrebergarten hat eine kleine Zwergkiefer einen Ehrenplatz bekommen. Sie ist jetzt ca. 2 m hoch und gedeiht prächtig. Oft stehe ich vor ihr und träume bei ihrem Anblick von riesigen alten Kiefern, deren Wipfel sich knarzend im Wind bewegen.

Hach, schööön.

Liebe Grüße,
woelfin

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