weil es Luzi angesprochen hat...........


...die Wespenplage und die Amerikaner.
Dort, wo ich als Kind aufgewachsen bin, waren damals 1947, die Russen, die nur auf Nahrungsfang und ETC. aus waren.
Bei uns, am Gartenanfang, befand sich ein mittelgroßes Hühnergehege, schön eingezäunt und mit feinem Stallgebäude. Doch der Pflaumenbaum, der über diesem Gehege lehnte, war mit einem dicken Wespennest ausgestattet.
Aber noch nicht genug - betrat man den Garten, dann mußte man ein Türchen öffnen, das mittels Schnur am Pflaumenbaum befestigt war und das Wespennest erschütterte.
Ohne Wespenstich kam man nicht zum Hühnerstall !!
Und das war zu dieser Zeit eine wichtige Frage der Ernährung.
Meine Mutter war in dieser Beziehung sehr erfindungsreich, ich habe viel von ihr gelernt.
Was mir auch bei der Entfernung eines Wespennestes geholfen hat.
Ich und meine Söhne wohnten in einem schnuckeligen Holzhäuschen drin.
Plötzlich gab es übermäßig Wespen im ersten Stockwerk mit Balkon.
Ich legte mich auf die Lauer, fand das Einflugloch und schritt zur Tat.
Der Seitenspeicher in der Dachschräge drin, doch begehbar durch eine kleine Luke.
Mein Großer hatte schon ein Mofa und die entsprechende Bekleidung dazu.
Nach kurzer Observierung und Orientierung zog ich die Lederbekleidung an, stülpte mir den Helm auf den Kopf, nahm ein langes Küchenmesser - schlich mich an und schnitt diese Wespenbeule von der Holzverkleidung einfach ab.
Es brauste und brummte um mich herum.
Jetzt nur die Nerven behalten - das Ding muß raus........
Einen Eimer mit Deckel hatte ich dabei, doch wie kriege ich die Tür wieder auf, ohne eine Wespe mitzuschleppen?
Ich blieb einfach sitzen......verlangte nach einer Zigarette.... schmauchte vor mich hin....das Visier war offen ....und alles hatte sich beruhigt.
Und somit traute ich mich auch wieder raus - die Wabe im Eimer drin - und ich wespenfrei.
Das war ein riesiger Erfolg - die Wabe, so groß wie ein Handball, die spießten wir zur Demonstration, im Garten auf.
In Grau und bei jeder Zerfallserscheinung in allen Farben schillernd.
Ein Perlmutteil vor dem Küchenfenster.
Und nicht gestochen worden !!!





Anzeige

Kommentare (2)

finchen schreibt man das so? Ganz zart und grau und mit Perlmutteffekt. Traumhaft schön anzuschauen - doch die Einwohner, naja.
Und die Geschichte mit den Hornissen, die schreibe ich auch noch - das war wirklich kein Spaß mehr.
Diese Begegnung endete im Krankenhaus.
Dann bis demnächst - unsere Gewitterfront bewegt sich langsam auf uns zu..................
jeden Abend, ich kriege die Krise, alle Stecker raus - zum Lesen schon zu abgeschlafft und so liegste dann im Bett und verpennst den Rest des Abends.
Mit lieben Gruß
ein müpfig Finchen
Traute Ja, gewusst wie!Das hast Du wirklich pfiffig gelöst, das Problem Wespennest im Menschenhaus, denn meistens geht das anders aus
Dieses Gebilde hat mich schon als Kind fasziniert. Es war wie edle Pappe.
Wenn man nicht mit dem Finger löcher bohrte, in den Händen konnte man es kaum zerdrücken, so war es aufgebaut.
Mir geht es oft genau so wie Dir, ein Stichwort fällt und mein Kopf bringt eine Erinnerung zu Tage, schön hier im ST, wie sollten wir sonst die längst vergessenen Erinnerungen zu Tage fördern lassen.
Noch einen schönen Tag, mit freundlichen Grüßen,
Traute
Traute2012(Traute)


Und einen Blumengruß, für Dich.

Anzeige