Wenn Erinnerungen von den Wänden prallen
Wie das Echo in den Bergen,
Wenn Schritte den Staub der Gedanken aufwirbeln
Den man schon lange im Kehricht glaubte,
Wenn ungeweinte Tränen die Dämme brechen,
Den Schmerz mitnehmen, ihn verwirbeln
Und die Verzweiflung in den Sog gerät,
Wenn Splitter zerborstener Bilder
Die Seele verletzen
Und Gefühl zu Fels erstarrt,
Dann ist es der winzige Funke Hoffnung,
Der das Licht entzündet,
Das man braucht,
Um zu verstehen:
Vergangenes ist nicht vergessen,
Aber die Zukunft ist Leben.

immergruen


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Kommentare (11)

anjeli sind Geschichte und sollten auch Geschichte bleiben.

Das Heute sollte gelebt werden, auch wenn die Zukunft rätselhaft ist.

Leben ist hier und mehr und viele haben es sich zu eigen gemacht.
Leben leben und genießen und nicht an schreckliche Bilder aus der Vergangenheit denken.

anjeli
EHEMALIGESMITGLIED63

manchmal vergleiche ich die Erinnerungen die
belasten mit Steinen die in der Tiefe der Seele ruhn
kommt ein Sturm wirbelt sie auf und sie treiben
kurze Zeit oben, nun ist es an der Zeit die Steine
zu bearbeiten
damit sie sich nie wieder nach unten senken....

Wunderbar in Worte gefaßt ..eine nachdenkliche Elisabeth
Britt Einmalig dein dramatisches Gedicht!

Lieben Gruß
Britt
immergruen Ihr habt so wunderbare Bemerkungen zu meinen Gedankengängen gemacht und ich möchte mich bei euch allen sehr herzlich bedanken.
Immer wieder sind es solche Kommentare, die anregend und weiterführend sind.
Die hübschen Blumenbeigaben tun dem Auge und dem Herzen gut.
Alles Liebe euch allen
euer immergruen
floravonbistram und doch ist das Leben auch unbedingt Vergangenheit, die kennen wir und sie erreicht uns immer wieder, wir haben sie gelebt. Du beschreibst diese Momente, die wir fühlen, so treffend. Bieten wir dem Quälenden die Stirn der Hoffnung.

Berührende Worte
Flo
ehemaliges Mitglied ist es,liebe Immergruen.
Da komme ich zufällig hier vorbei und musste schlucken, so passend Dein Gedicht.
Immer wieder kommen belastenden Erinnerungen hoch, unangemeldet, durch einen bestimmten Geruch,
oder ganz banal durch einen bestimmten Joghurt in einem Supermarkt-Regal und dann geht es los, das suchen nach Antworten die es nicht geben wird.
Verstehen wäre gut, ist so schwer...
Die Zukunft heißt leben und das tröstet.
Ich sage danke für dieses Gedicht,
es hat mich so berührt.
nina

Pan spüre ich eine Kälte aufsteigen, eine Art Starre, die alle Hoffnung einfriert.
Auch wenn am Ende ein Fünkchen dieser Hoffnung übrig zu bleiben scheint, ist es doch nicht genug, um damit die Zukunft lebendig werden zu lassen.
Der Text scheint Depressionen herbeizulocken und will doch eigentlich das Gegenteil bewirken.
Wenn - dann. Welch eine gewaltige Aussage, die doch letzlich nur auf eines hinausläuft: Erinnerungen nicht sterben zu lassen, sondern Künftiges mit hineinzuflechten.
Alles in allem: Sehr gelungen.


Grüße von Pan~
indeed Man sollte auch nicht alles vergessen. Schliesslich werden wir dadurch geformt, auch wenn es manchmal einem die Luft zum Atmen zu nehmen scheint.

Unsere Sensibilität und Verstehen, sowie die Toleranz und auch die Akzeptanz sind die Brücken zueinander, auch die Vergangenheit zur Gegenwart und somit der erste Schritt in die Zukunft.

Gewaltige Zeilen mit tiefer Aussage, machen mich nachdenklich.
Wie, was, wäre, wenn, hätte . . . Hat es einen Sinn sich darin zu verlieren? Ich denke nicht.

Einige tiefe Erlebnisse haben sich in uns eingebrannt. Es darf aber kein Schwelbrand werden.

Mit ganz lieben und mitfühlenden Gedanken von
Ingrid

ehemaliges Mitglied das ist schon seltsam: Dein Gedicht ist die Antwort auf meins, wobei ich einen anderen Hintergrund hatte (du erinnerst dich: jenseits der Gefühle, über das du noch nachdenken wolltest). Ja, man muss sich auch für die Hoffnung einen Schubs geben um nicht in den negativen Gefühlen zu ertrinken. Hier wirkt die von Kant beschriebene Vernunft Wunder: Über sich selbst stehen, neben sich stehen und dann hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.

Das hast du sehr gut beschrieben.
Liebe Grüße an dich liebes Immergrün
traumvergessen - Gerd
samti seltsam passend für mich, empfinde ich dein Gedicht.
Wenn ich diese Gefühle spüre - und es passiert leider - wünschte ich es doch zu vergessen. Nein, unser Päckchen tragen wir weiter und hoffen. Aber das Verstehen fällt schwer. Nachdenklich,mit einem Gruß. Helga
Traute das ist einfach perfekt und bringt mir ein Bild vor die Augen, wie ich es in mir schon viele, viele male gefühlt habe.
Das hast Du nicht nur künstlerisch aneinander gefügt, Du weißt wo von Du schreibst und hast das ganz verblüffend, umwerfend nach-erlebbar gezaubert,es ist wie das Bild von Picasso vom Krieg..
Ganz großes Bravo für Dich!!!
Sendet Traute, mit einer zarten Rose, die ich heute sehen durfte,liebe Grüße.
Traute2012(Traute)




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