Wie geht es Dir- so fragt man Dich
und will es gar nicht wissen-
wie geht es mir- so frag´ ich mich
und wein´ lieber in mein Kissen.

Will man denn wirklich hören-
was den anderen bedrückt-
kann man ihn denn stören?
er wäre kaum entzückt...

Drum sag´ich jetzt "Es geht mir gut"
und "selbst- wie sieht´s aus?"
Er sagt darauf mit frohem Mut:
"auch gut" und geht dann nach Haus.

So hat man sich was vorgemacht
höflich und beflissen
vielleicht weint nun in deser Nacht
der andre in sein Kissen.

Das Ganze nennt man Höflichkeit
oder anders "Blablabla"
für Sorgen und mit ganz viel Zeit-
sind doch die lieben Freunde da.

Denn nehmen wir es wie es ist-
eine Floskel und nicht mehr..
besser als wenn man gar nicht grüsst
das ärgert uns noch mehr....


Tulpenbluete13
Angelika

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Kommentare (19)

Tulpenbluete13 danke ganz herzlich für Deinen Kommentar.
Ja- leider scheint es in Queensland ganz ähnlich zu sein wie bei uns. Schade-aber gut finde ich es, wenn wenigstens noch ein Lächeln "rüberkommt"
Das mit der Hundebegrüssung verstehe ich besonders gut. Ich "spreche" mit jedem Tier, das mit begegnet (ich wohne auf dem Land) einfach weil ich Tiere mag- Aber die Menschen mag ich auch und deswegen lächle ich die auch an. (lach)
Ich wünsche Dir alles Gute
liebe Grüsse
Angelika (ich war eine Weile in Urlaub)
koala In dem Dorf, wo ich in Deutschland wohnte, gruesste man sich normalerweise nur ohne zu fragen, wie es einem geht.
Heute wohne ich in Queensland weitweg vom Stadtgetriebe.
Als wir vor 18 Jahren nach hier zogen, kannte jeder jeden und jeder wurde gegruesst.
Inzwischen sind viele aus den Staedten zugezogen. Sie sind das Gruessen nicht gewoehnt. Man geht einfach aneinander vorbei. Manche schauen einen an und laecheln dabei.
Fuer die hiesigen jungen Leute ist das Gruessen aus der Mode gekommen, so scheint es mir.

Doch der alte Stamm hat es nicht verlernt.
Ich finde es schoen, mit "how are you" begruesst zu werden. Ich antworte gerne und im freundlichen Ton, gut und dir?
Das Interessante bei mir ist, wenn es mal nicht so gut laeuft, muntern mich die Begruessungsfloskeln auf. Ganz besonders, wenn auch noch ein Hund zu begruessen ist.
Doch unsere Gegend ist nicht mit Deutschland zu vergleichen.
Jedes Land/Gebiet hat seine Eigenheiten.
Und wie geht es Euch heute?
Lieber Gruss
Anita/Queensland
Tulpenbluete13 es ist einfacher Freude zu teilen als Kummer anzuhören.
Leider es so liebe Uschi- unsere Gesellschaft hat vergessen zuzuhören- im kleinen wie im grossen. Aber noch ist nicht alles verloren, fangen wir einfach bei uns selber an und nehmen uns die Zeit einfach für ein paar Minuten zuzuhören- egal wem und wann....

Danke für Deinen Kommentar-ich wünsche Dir, dass Du jemanden hast oder findest, der Dir immer zuhört und auch wirklich wissen will- wie es Dir geht....
Noch einen schönen Tag wünscht
Dir Angelika
uschipohl Hallo Angelika,

das Problem ist, die Menschen können mit Freude besser umgehen, als mit irgendeiner Form von Trauer oder Unbehagen.
Frage ich jemanden, wie es ihm geht, so sollte ich auch darauf gefaßt sein, mal ein, mir geht es gar nicht gut, zu hören und wenn ich das nicht hören will, dann sollte ich die Frage nach dem Befinden erst gar nicht stellen.
Die schnelllebige Zeit begünstigt auch die Oberflächlichkeit und das ist sehr, sehr schade

herzliche Grüße
uschi
Tulpenbluete13 danke für Deinen Kommentar. Ja ich finde, es ist schon schwer zuzuhören, wenn man sich eine lange Krankengeschichte anhören muss. Aber vielleicht kann man ja "sanft" darauf hinweisen, dass man auch ein paar Wehwehchen hat und deshalb nicht ewig zuhören kann. Aber wie Du schon richtig meinst,ehrlich sein.
Ich wünsche Dir,dass Du immer den richtigen Ton findest,wenn Dich wieder jeamnd fragt,wie es Dir geht.
LG Angelika
Tulpenbluete13 Danke für Deinene Kommentar. Die Sache mit dem Witz find ich viel besser als die Krankengeschichte loszuwerden. Die will wirklich keiner hören (und das geht uns ja genauso)
es sei wir vertrauen sie guten Freunden an.
Ich wünsche Dir, dass Du immer einen guten Witz auf Lager hast und das Deine Krankengeschichte nicht zu lang wird.
Liebe Grüsse
Angelika
barbarakary ...dieses 'Wie gehts' kommt, spielt auch eine Rolle. Werde ich mit besorgtem Unterton gefragt (evtl. auch von jüngeren Leuten), dann erschrecke ich und denke, ich sehe heute wohl alt aus...(also evtl. so alt, wie ich bin!!!).

Diese Frage ist in manchen Fällen auch schwierig, wenn man z.B. weiß, dass jemand eine schlimme Krankheit hat - so stand ich tatsächlich mal mit einer Bekannten, die ich selten sehe, eine halbe Stunde vor dem Supermarkt und hörte die ganze Krankengeschichte. Sie interessierte mich zwar, aber bei Kälte und lahmen Beinen war das nicht so gut.

Habe aber kein Rezept, wie man mit dieser Art der Begrüßung umgehen soll - nach Möglichkeit, sollte man es wenigstens ehrlich meinen...

Danke für das Gedicht! LG barbarakary
KarinIlona Aber mal ehrlich: Auf die Frage "Wie geht's?" kann man doch als Antwort sofort alle seine Krankheitsgeschichten los werden. Wer hört einem denn sonst freiwillig zu?
Da muss man also selbst überlegen, WEM stelle ich diese Frage?
Nur gesunden, jungen Leuten, die eh keine Zeit haben?
Sehe ich alte Bekannte, könnte ich doch mal fragen: "Heute schon gelacht?" Und dann erzähle ich ihnen einen kurzen Witz und sage "Tschüss, alles Gute! Ich muss weiter, keine Zeit!" So war ich freundlich und bleibe ehrlich. Oder etwa nicht?
Tulpenbluete13 für den Denkanstoss lieber Helmut,
das ist auch eine Variante- auf die lustige Art.
Es zeigt, dass du Humor hast und das ist ein positiver Wesenszug.

Einen schönen Tag noch
wünscht
Angelika
ehemaliges Mitglied ich habe bei dieser floskel, immer geantwortet, hast du eine halbe stunde zeit, dann erzähle ich es dir.
alle hatten es plötzlich termine, ein anderes mal.
usw.
gruss helmut
ehemaliges Mitglied auch für Dich die besten Wünsche.
Oftmals denke ich, die verbleibende Zeit ist mir zu kurz für Oberflächlichkeiten.
Im Alter werden viele Menschen, so meine Beobachtung und auch die anderer, immer ehrlicher bzw. wahrhaftiger.
Eine gute Entwicklung.
Lg
Elbstromerin
Tulpenbluete13 danke für Deinen Kommentar. Du hast recht, wenn Du bei guten Freunden oder Bekannten nochmal nachfragst, ob sie die Wirklichkeit "vertragen"-
ansonsten lässt man es halt einfach.
Ich wünsche Dir viele gute Freunde, die wirklich wissen wollen wie es Dir geht..

LG Angelika
Tulpenbluete13 das mit dem nachgeschobenem Satz "Das meine ich auch so"
ist eine gute Idee. Das kann man mal ausprobieren..
Das erinnert mich an meine Versuche
irgendwelche Leute,die mir begegneten und mit einem griesrämigen Gesicht herumliefen einfach spontan anzulächeln. Meistens kam ein Lächeln zurück, aber nicht immer...

Vielen Dank für Deinen Kommentar und ich hoffe, es geht Dir gut, wenn der nächste Dich danach fragt...

LG Angelika
ehemaliges Mitglied Genau so ist es, wie Du es gedichtet hast.
Wohl dem, der gute Freunde hat, denen man ehrlich begegnen kann.
Bei den guten Bekannten frage ich oft nach: Möchtest Du eine ehrliche Antwort?
Manchmal erschreckt das, macht nachdenklich, manchmal lächeln sie und nehmen sich die Zeit, zuzuhören und mir auch von ihrem tatsächlichen Befinden zu erzählen.
Lg
Elbstromerin
ehemaliges Mitglied Ich habe mich mal einen Tag lang mit diesen rhetorischen Suggestivfragen beschäftigt. Allen Leuten, die mich mit dieser lockeren Floskel begrüßten habe ich geantwortet:
"Danke gut" und den Satz nachgeschoben, "und das meine ich auch so!"
Die meisten waren ziemlich verdattert, weil sie mit einer echten Antwort nicht gerechnet hatten. Sie schauten in mein grinsendes Gesicht und wussten nicht wie sie dran sind. Möglicherweise haben sie, wenigstens an diesem Tag, ein bisschen mehr an die Menschen gedacht, die sie getroffen und gegrüßt haben.
LG
FranzFink
werderanerin Angelika, ich stelle im Alltag oft fest, wie die Menschen, egal ob Verkäuferin, Kassiererin, ein Mensch vor oder hinter mir in einer "Schlange an der Kasse" oder...auf ein freundliches Wort reagieren und dann ebenfalls wie "augetaut" wirken.

Das wundert mich oft aber auch wieder nicht, denn wie sagt man so schön "wie man in den Wald hinein ruft. schallt es auch wieder hinaus" - wie wahr und deshalb habe ich es mir so richtig zum täglichen Bedürfnis gemacht, freundlich durch die Welt zu gehen und auch mal zu Lächeln.
Wenn man dann sogar ein freundliches Lächeln auffangen kann, bin ich froh.

Alles Liebe
Kristine
Tulpenbluete13 danke für Euren Kommentar. Gott sei Dank gibt es noch angenehme Ausnahmen und ich denke, es kommt auch auf einen selber an wie man reagiert.
Gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist es wichtig sich noch "auf ein Wort" zu verständigen oder einfach zuzuhören.
Auch wenn es immer seltener wird- eigentlich schade-
Euch beiden ein schönes Wochenende und
lg
Angelika
Allegra "wie geht es dir?", wenn sie nur so dahingesagt wird, ärgert es mich auch. Doch manchmal
ist es auch liebenswürdiges Interesse.
Ich kenne Leute die fragen: "gehts gut?",
das mag ich nicht, und eine Antwort wird da wohl nicht erwartet.

Allegra
werderanerin zuoft vielleicht nur "dahin gesagt" und "blabla"...aber zumindest findet noch eine "Art" Kommunikation statt.
Am schlimmsten finde ich, wenn man sich garnicht mehr in die Augen sieht beim reden..., weil anderes wichtiger scheint und alles "schnell, schnell gehen muss"...

Ja, Oberflächlichkeit ist leider heute das, was die meisten Menschen "Kommunikation" nennen, denn zuhören können, ist derweile "out" - leider -!

Mir sind Menschen immernoch wichtig, mit denen ich reden und mich austauschen kann und dabei den Blickkontakt habe.
Wohl ein "Auslaufmodell"...
Kristine

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