Traute 2(Traute)





Wiedersehen

Du kamst zu mir ,gabst mir die Hand
ich habe Dich am Gang erkannt
wer so forsch zielgerichtet eilt
und nur ganz kurz zum Plausch verweilt
auch du bist anders nun geworden
wir brauchten viele von den Worten
sie hießen, weißt du noch, erinn'er dich,
und ja ich wusste und erinnert mich
was macht die kleine Frau Christine
und was das Raubein Motorbiene
und was die Fürstin, lebt die noch
und trägt das Pferd noch an dem Joch
was wurde wohl aus Mutter Siegel
zwölf Kinder wie der Jahresspiegel
zog sie alleine groß mit Kraft
das hätten wir wohl nicht geschafft
Nun sag mir auch wie geht es dir
ich hoff so leidlich gut wie mir
wo ist die Zeit, verbracht von beiden
im frohen Sinn und auch mal Leiden
wir sind gelandet bei den Alten
betrachten wie's die Jungen halten
verständnisvoll die Fehler sehn
warum soll's andren anders gehen
nun lebe wohl Ade Kollege
wir gehen weiter unsrer Wege
wenn du mich wiedersiehst im Städtchen
dann sprich mich an, mich altes Mädchen
Traute

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Kommentare (10)

immergruen hast Du so eine Begegnung zwischen alten bekannten beschrieben, liebe Traute! Wir sind ja mittlerweile aus dem Lebenstrubel heraus und sehnen uns doch gelegentlich wieder hinein, weil wir den Anschluss verpasst haben an die Neuigkeiten,an die Begebenheiten, an die alten Zeiten und wenden uns dann doch wieder unserem stilleren Treiben zu.
Es war nett, Dich in der Stadt getroffen zu haben.
das immergruen
protes finde sie wunderbar diese begegnungen
vor allem dann, wenn man einfach
miteinander reden kann ohne zu überlegen
was könnte man denn fragen oder erzählen
schön dein erinnerungsgedicht
elge hade
Traute Alles ändert sich, aber die Grundzüge bleiben. So markante Eigenschaften wie die Gangart die Körperhaltung und die Sprache.
Als ich nach 50 Jahren die Stimme meiner platonischen ersten Liebe am Telefon hörte, hab ich sie wieder erkannt. Das ist meiner Ansicht nach, noch erstaunlicher als die Gesichtszüge nach Jahren zu erkennen.
Die erste Zeit, als ich in Rente war, konnte ich nicht durch die Stadt gehen, ohne das ein paar Straßenbahnen klingelten und Busse hupten.Nun sind die Angestellten in der regel selbst in Rente oder Vorruhestand.
Nun sind es die , die damals Lehrlinge waren, mit denen ich über die Firma Verbindung halte. Das freut mich natürlich. Aber am meisten freue ich mich wenn ich ein vertrautes Gesicht an einem Mütterchen erkenne. Dann sage ich;bist Du es? Und bist Du das? Kommt die Antwort. Die einstigen harten Burschen, ein Gewichtheber der sieggewohnte Böhme, stand immer in der Presse, der mich wie ein Konsumbrot mit einer Hand hochhob, als ich ihm mit seinen Pinseln aus den Farbtöpfen die Finger blau malte. Er ist so ein Männchen geworden und die Schmiede, die immer zwei Portionen aßen, sind klapprig geworden. Aber alle mögen wir uns, wenn wir uns sehen. Wir waren 1 600 Angestellte und in über 40 Jahren lernt man fast alle kennen.
So ist das nun. Bei uns war es ja ein wenig vertrauter unter den Kollegen. Das war die Zeit, jeder wusste von Jedem alles
wie in einem Dorf.
Danke für Euro so herzlichen Zuschriften, Ja, Freundschaften sind was Schönes und mit einigen besuchen wir uns auch noch gegenseitig.
Ganz freundlichen Grüße,
Traute
seelchen wo ist die zeit hin???.....
je älter man wird...desto schneller vergeht sie.....
aber so ist es nun mal...und so geht es den anderen auch....
manchmal erschrickt man sich...wenn man früheren bekannten nach jahren gegenübersteht....weil sie älter geworden sind im aussehen.....
aber denen geht es sicher genauso...schmunzel.....

danke...für dein liebenswertes gedicht....
es hat mir sehr gut gefallen...
herzliche grüsse...seelchen..
lillii du hast sie sehr schön beschrieben, die Begegnung und Erinnerung an frühere Zeiten und Menschen.
Schön war die Zeit... nicht immer. doch wohl etwas in Verklärung auch..
Danke und liebe Grüße
Luzie
kleiber Kann nur sagen:

"Wunderschön"

hast du das geschrieben
danke fürs lesen.

Herzlich...Margit
omasigi Liebe Traute,
dass man sich so begenen kann und man den anderen am Gang erkennt.
Ich wünsche Dir noch viele solche Begenungen.
Das Gedicht hat mir gefallen es ist so lebensnah.
grüssle
Sigrid
Bruno32 Mit deinem Gedicht hast du mich erinnert an die Zeit als ich einen echten Freund hatte.Unsere Wege hat das Schicksal getrennt und ich habe ihn nie wiedergesehen.
Ich werde ihn immer in meinem Gedächtnis behalten, weil ich danach nie wieder einen guten Freund gefunden habe.
Danke für das schöne Gedicht.
Viele Grüße dein Landsmann Bruno.
Komet Du hast es wieder wunderbar beschrieben. Genau so geht es mir mit einer alten Sandkasten Freundin. Es sind nun schon......
ach wie viele Jahre her. Wir treffen uns manchmal erst nach ein paar Jahren wieder, aber da sind alle anderen und auch mein Mann - abgeschrieben.

Danke für das schöne Gedicht.
Herzliche Grüße Ruth.
ehemaliges Mitglied ein solches Wiedersehn ist gut. So leben die alten Zeiten wieder auf. Nun ist Alter relativ. Es gibt alte Junge und junge Alte. Ich möchte nicht das Wort junge Alte verwenden, sondern Junggebliebene. Dein wacher Geist deutet darauf hin.

Freundliche Grüße
von traumvergessen -
dem "alten träumer"

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