Weißes Tuch auf braune Schollen
legt der Winter über Nacht
Silberfäden eingewoben
Zeigt er sich in ganzer Pracht.

Sonne spielt mit den Kristallen.
Seiner Flocken Vielgestalt
Spiegelt sich in den Facetten
Doch die Schönheit wird nicht alt.

Stille auf die Welt gebreitet.
Selbst die Stimmen sind gedämpft
An den kleinen Futterplätzen
Wird um jedes Korn gekämpft.

Winter hat mit seinem Zepter
Mensch und Baum und Strauch gestreift
Auch der Spinne zarte Netze
Hat er kunstvoll weiß bereift.

Lass uns deine edle Schönheit,
Winter, mit erstaunten Augen sehn
Jedes Jahr und immer wieder
Seh ich dich auch gerne gehn.

(immergruen 2012)















Anzeige

Kommentare (7)

miagret

Wie liebevoll Du den Winter beschreiben kannst. Ich war entzückt von Deinen Versen. Dankbar sende ich Dir dieses Foto. Herzlichst miagret.
floravonbistram voller Poesie hast Du diese stille Zeit in filigrane Rahmen gesetzt.
Herzlichst Flo

Winter(floravonbistram)
EHEMALIGESMITGLIED63 Winterbilder(Begine)


einen sonnigen Gruß Elisabeth
EHEMALIGESMITGLIED63 doch Dein Name steht dafür.

In der Natur entstehen im Moment die schönsten Bilder oft bedauere ich die Kamera nicht in der Tasche zu haben.

Leichter Frost, malt Eisblumen und Kristalle, einfach schön.

Gerne würde ich mir diese Zeilen mit Deiner Genehmigung kopieren für meine privaten Zwecke versehen mit Deinem Namen.

Gruß ElisabethWinterbilder(Begine)
Traute Wieder hast Du mich gefangen
mit der Reime Zauberkraft
ach wie hab ich mich geschunden
nie so gut wie Du gemacht...

Welch ein schönes Gedicht, es zieht einem fort und weiter von Vers zu Vers und wenn man in der Poesie versinken will, gibt die letzte Zeile einen Klaps.
Gratulation, wunderbar getroffen, ein Sonntagskind am Donnerstag.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
protes wie immer
liebes immergruen
in wunderbarem fluss zu lesen
mit herrlichem reim

Es macht einfach freude
deine gedichte zu lesen

fast tut er mir ein bissl leid
der so gelobte winter
aber am ende sehnt man sich halt doch
nach dem frühling und wärme ohne heizung
elge hade

aber hast ja recht
irgendwann ist die freude auf den frühling
einfach größer
ehemaliges Mitglied jeweils Vierzeiler, wobei sich jeweils die 2. und die 4. reimen. Liest man nur diese Zeilen hintereinander, so ergibt sich ein wundervolles Bild mit dem Ende: seh ich dich auch gerne gehn. Ich sehe es genau so: Winter ade und Freude aufs neue Sprießen im Frühjahr.

Liebe Grüße
traumvergessen

Anzeige