Wochenendfahrt in die Geschichte


Schon sehr lange war mein Plan, meinem Partner
die Jesuiten - Reduktion " Trinidad = Dreifaltigkeit "
von Paraguay zu zeigen. Zu sehen sind heute nur noch die Ruinen.

Eine gepflasterte Strasse führt heute zu den Ruinen

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Von den Reduktionen in Paraguay ist Trinidad die grösste und best erhaltene.
Sie liegt auf einem Hügel 28 km nordöstlich von der Stadt Encarnacion im
Departement Itapua.Sie wurde 1706 gegründet. Der Architekt der Hauptkirche war
Juan Bautista Primoli.

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Bereits 1728 sollen 3000 Guarani Indianer dort gelebt haben.
Die Jesuiten sammelten die indigene Bevölkerung um sie vor den
Bandeirantes = Sklavenhändler zu schützen.
Die Indianer wurden von den Jesuiten angeleitet im Acker- und Gemüseanbau und vorwiegend für Steinmetz arbeiten.

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Im Depot lagern noch viele Fundstücke.

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Weitere Bilder der Anlage

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Die Kanzel:

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Das Taufbecken:

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Der Wachturm:

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Den Jesuiten hat man zu verdanken, dass die Guarani Sprache eine Schriftform
bekam.
In den paraguayischen Familien wird zu 95% Guarani gesprochen. In den Schulen ist
Guarani ein Pflichtfach.
In den Tageszeitungen findet man einige Seiten in Guarani.
Zu bestimmten Tageszeiten werden die Nachrichten im TV auf Guarani gesprochen.

Es gibt weitere Reduktionen in den Ländern Argentinien, Brasilien und Bolivien.

omasigi




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Kommentare (22)

ehemaliges Mitglied Interessieren würde auch noch, wie man sich das Patanal vorzustellen hätte - gibt es touristische Exkursionen dorthin?
Und gibt es die Tango-Verrücktheit bis zu Euch den Rio Paraguay hinauf oder ist die auf Argentinien beschränkt?
Gruß - Wolfgang/elbwolf
omasigi Clematis und Elbwolf,

ich war sehr ueberrascht meinen alten Blog wieder vorne auf dem Brett zu finden.

Vor 1 Woche waren die diesjaehrigen Konfirmanten auch dort, mein Enkel war in dieser Gruppe. So war diese Historie wie in der Familie im Gespraech.

Danke fuer euren Kommentar.

omasigi
ehemaliges Mitglied nur mal vorneweg mein "Dankeschön" für diesen
wundervollen Bericht und Bildern.
Hab ihn jetzt erst entdeckt und kann noch gar
nicht viel schreiben.

Werde einfach mal wiederkommen.

Gruss
Clematis
ehemaliges Mitglied ... von Dir, Sigrid, über diese geschichtlichen Überbleibsel und über die Wasserfälle (ich habe mir gerade auch Deinen Bildbericht "Katarakte" angesehen!) von Iguazu, die ich nur als natürliche Kulissen im Film "Die Mission" kenne.
Danke - sagt Dir elbwolf/wolfgang aus Dresden
omasigi danke fuer Deinen Kommentar.
Ich weis ja inzwischen, dass Du Dich fuer alte Gemaeuer
interessierst im In- und Ausland.
Hab en schoenes Wochenende.
gruessle
Sigrid
omasigi Liebe Ruth,
Du hast recht heute sieht die Anlage sehr gepflegt aus und wird sie auch.
Vor ca 25 Jahren war das Gelaende nicht eingezaeunt, das Gras fast kniehoch usw.
Damals war die Hotelbesitzerin verwundert, dass wir um den Steinhaufen zu sehen soweit anreisten.
Die Steinmetzarbeiten, die man jetzt im Depot sieht lagen irgendwo auf dem Gelaende verteilt.
Je mehr "Fremde"sich fuer die Steinhaufen interessierten, wuchs das Bewusstsein in der Bevoelkerung, dass man hier etwas besonderes hat.
Vor 4 Jahren ging noch ein Erdweg zur Anlage. Ich war sehr verwundert, dass dieser Jetzt gepflastert ist.

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Das ist ein Model der Anlage wie sie gewesen sein koennte.
Leider war das Model unter Plastikglas.

Danke fuer Deinen Kommentar.
gruessle
Sigrid
peter69 Danke liebe Sigrid für Deine Info über Deinen Block .
Gefällt mir sehr gut .Schöne Bilder und die Komentare sind wirklich sehr schön ! GLG Peter
omasigi Liebe Ela,
ich bin auch immer an geschichtlichem interessiert. Das war nicht immer so. Besonders in der Schule nicht ... lach ...
Auch die Menschen in den fremden Laender sind fuer mich immer von Interesse.
Danke, dass Du hier gelesen hast.
gruessle
Sigrid
omasigi Liebes Finchen,
ich freue mich, dass Du mit mir diese kleine Reise unternommen hast.
Diese Reduktionen gehören zu der Geschichte dieses Kontinents. Auch wenn sie in den Büchern kaum erwähnt wird.

gruessle
Sigrid
Komet einen sehr interessanten Beitrag über die Guarani-Indios. Ich finde, diese Anlage ist doch noch sehr gut erhalten. Am Taufbecken und der Kanzel sind die Arbeiten noch sehr gut zu sehen. Wenn man bedenkt, mit welchen Werkzeugen in der damaligen Zeit gearbeitet wurde.
Es ist eine ganz andere Art als von den Inkas und den Azteken und Mayas.
Danke für Deinen schönen Bericht.
Mit herzlichen Grüßen an Dich und Helmut von Deiner Ruth.
omasigi Liebe Renate,
es ist wirklich so, dass wir darüber nichts im Geschichtsunterricht erfahren haben.
Du bist mit Deinem Kölner-Dom in Bezug auf Steinmetz arbeiten sehr verwöhnt. Dagegen sind die hier gezeigten Arbeiten ziemlich grob. Aber alle diese Arbeiten sollen ausschließlich von den Indianer angefertigt worden sein unter Anleitung der Patres. Das empfinde ich als eine große Leistung zu damaliger Zeit.
Danke, dass Du hier kommentiert hast und auch etwas Neues erfahren konntest.
gruessle
Sigrid
Ela48 Sehr interessant und aufschlussreich Dein Bericht.
Wir lieben fremde Länder and deren Geschichte.
Dafür möchte ich Dir danken.
Herzliche Grüße aus Deutschland, wo es nun langsam Herbst wird und Du/ihr sicher noch lange die Sonne genießen könnte.
winke Dir zu,
Ela
finchen die Geschichte Deiner "neuen" Heimat hat mich völlig ausgefüllt. Ich kam mir wie in einer Reise der übrigen Welt vor. Doch, es war wundervoll beschrieben und die Bilder noch dazu, daß war Spitzenklasse.
Ich gratuliere Dir, zu diesem wundervollen Beitrag und habe Dank dafür.
MIt ganz lieben Grüßen
Dein Moni-Finchen
omasigi Liebe Marry,
koennen wir nicht aufhalten wie Du schreibst. Jedermann ist letztendlich dort am richtigen Platz wo er sich wohlfuehlt.
Das Geschichtliche was ich hier versucht habe zu beschreiben lernte ich erst hier in PY kennen.
Mich hat vorallem das Agagement der Jesuiten beeindruckt, die in der damaligen Zeit versucht haben die Ureinwohner zu
unterrichten und nicht zu versklaven.
Aus diesem Grunde denke ich ist es wichtig mal was positives von der Eroberung dieses Kontinent zu berichten.
Auch wenn es nach ueber 100 Jahren fuer die Jesuiten negativ endete.

LG Sigrid
ladybird auch mir hast Du mit Deinen beeindruckenden Fotos und Deinem kleinen "Geschichtsunterricht" einen ganz besonderen Eindruck
vermittelt, einen Einblick in eine mir ganz unbekannte Welt.
Herzlichen Dank und Gruß an Helmut,
herzlichst Renate-ladybird
omasigi Liebe Ingrid,
nein ich spreche nicht guarani. Bis auf Begrüßungs- und Abschiedsformel sowie sonstige Kleinigkeiten.
Viele Departements und Städtenamen sind Guarani Worte.
Die Jesuitenreduktion machten sich von der span. Obrigkeit unabhängig. Sie wurden oft als Jesuitenstaat bezeichnet.
In Bolivien gab es in den Reduktionen nur Holzhäuser und Kirchen mit herrlichen Schnitzereien. Ich war auch dort schon einige male.
Sie wurden von einem Franziskaner restauriert und wieder aufgebaut, der im Zivilberuf Architekt war.
Danke für Dein Interesse, es ist aber auch eine interessante Geschichte.
Gruessle auch an Horst
Sigrid
Marry Garten(Marry)


Ich danke Dir für Deinen schönen Bericht mit den vielen
Bildern. Sie sind alle sehr schön geworden, kann mich aber
nur ein kleines bisschen in alles hineinversetzen. Die Geschichte ist mir fremd, ebenso das Land, welches seit
langem Dein Zuhause ist. Helmut bekommt durch Dich ja jetzt
alles hautnah mit. Beneidenswert. Wir tummeln uns nur in
Europa herum und so werden wir darüber langsam älter.
Schade ist das schon, aber leider können wir die Zeit nicht
aufhalten. Dir und Helmut weiterhin alles Liebe
Deine Marry

omasigi Liebe Anita,
das Ende der Reduktionen waren nicht gut. Die Arbeit mit den Indianern zeigte wirtschaftlichen Erfolg. Das vertrugen
die damals die spanischen Grundbesitzer nicht. Ihre diesbezueglichen Beschwerten beim span. Koenig und beim Papst waren fanden Gehoer.
Die Jesuiten wurden nach Europa beordert. Da sie sich dem
Befehl widersetzten kamen sie in Ketten auf die Schiffe.
Ein Thema, das mich von Anfang an beschaeftigt.

Ganz lieb von Dir liebe Anita, das Du den Bericht gelesen hast.
Danke sagt omasigi / Sigrid
indeed hab Dank für deinen informativen Blog. Sehr anschaulich und interessant habe ich ihn empfunden. Du schreibst, dass Guarani auch in den TV Nachrichten gesprochen wird - es drängt sich mir die Frage auf: "Sprichst du auch oder verstehst du Guarani?"
Man meint, es wäre die zweite Landeshauptsprache in PA.
Liebe Grüße von
Ingrid
Nachtkerze

Danke für Deinen Kommentar und die interessanten Fotos. Unbekannte Geschichten und auch Gutes.
Von hier aus liebe Grüße an Dich und Helmut
kommen von Anita
omasigi Liebe Tilli,
für mich jedenfalls, die Geschichte meiner neuen Heimat den Menschen nahe zu bringen.
Oft wurde ich schon gefragt " Wo genau liegt Paraguay? "
Als ich vor ca 25 Jahren zum 1.mal in Trinidad war, stand das Gras Kniehoch.
Inzwischen ist die Anlage zum Weltkulturerbe ernannt worden
und alles ist gepflegt.

Blog(omasigi)


Danke für Deinen Kommentar.
Gruss an Gerd
Sigrid und Helmut
tilli hast du uns geschenkt. Wir kennen leider nicht die Geschichte dieses Landes. So ist jeder Bericht eine Bereicherung für uns.
Schöne Fotos, schade bloß, dass wir dieses Land nicht noch mehr erkunden dürften. Vielleicht wirst du uns mehr berichten.

Mir vielen Grüßen Bruno und Tilli

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