Wohnungsbesichtigung


Wie oft bin ich schon umgezogen?! Lass‘ mal nachrechnen – ach nein, das ist unnötig. Jetzt geht es richtig los! Meine Vermieters-Leut‘ hatten eine Annonce in die Zeitung gesetzt – ich habe sie nicht gelesen, was soll ich mit einer Zeitung?! Und für heute Nachmittag hatten sie einen Besichtigungstermin für die Wohnung anberaumt. Mein Gott, so viele Leutchen älteren Semesters – naja, die Wohnung ist für Altengerechtes Wohnen konstruiert, und immerhin vor 20 Jahren recht klug angeordnet.

Als ich die Wohnung bezog, hatte der Vermieter Laminat einlegen lassen – also keinen Asbach uralten Teppichboden. Ich habe mich ganz wohl gefühlt, wenn ich mal wieder zu Hause war.

Die Vermieters-Leut‘ entschuldigten sich, weil sie diesen Ansturm so nicht erwartet hatten. So watschelte die Invasion schön friedlich durch meine vorher noch schön geputzte Wohnung. Was habe ich nun besonderes in meiner Wohnung. Ich war vor zweieinhalb Jahren nach einer drastischen Verkleinerung meines Hab und Gutes in diese Zweizimmer-Wohnung eingezogen. Und kurz darauf kristallisierte sich der Umzugswille nach Berlin heraus – also wurde nicht mehr viel dazu gekauft, eigentlich nur den Computer-Arbeitsplatz verbessert und nur noch gehofft, dass es bald in der Nähe meiner Freundin einen guten Landeplatz gibt.

Die Vermieters-Leut‘ sind traurig – so etwas habe ich bisher nicht erlebt, kein Streit, kein Gerangel bisher - sie hatte Tränen in den Augen. Und wo ich nun weiß, dass gut eine Woche Luft bis zum Mietzeitende bleibt, er den Maler selbst ersetzen will, da kann doch alles nur so gut weiter gehen.

Und für die nächste Wohnung? Eine ganze Woche habe ich Doppelte Miete zu rechnen, nicht ein oder zwei Monate. Und, du glaubst es nicht: die Wohnungsgesellschaft reißt erst einmal (auf ihre Kosten) die Installationen komplett heraus, passt alles den Normen an, quasi eine „neue“ Wohnung darf ich beziehen, darum drei Wochen lang Gewehr bei Fuß.
Morgen kommen Umzugskartons. Dann verwandelt sich das Zuhause in ein Lager. Na, und im Packen habe ich genug Übung. Zum Schluss kommt der Keller dran – da gibt es bestimmt so einiges, was nach dem letzten Umzug nicht mehr ans Tageslicht gekommen ist, also entsorgen!

Ich habe eigentlich reichlich Zeit bis der Möbelwagen kommt, alles verlädt. Dann sattele ich meinen Smart und trete ohne Zwangspause seine Überführungsfahrt an. Die Ziehleute brauchen zwangsläufig zwei Tage. Also dürfte ich sie am Ziel empfangen.
Na denn mal los!



ortwin

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Kommentare (2)

hijona Wenn doch jeder Umzug so einfach wäre.
Bin ich froh, dass ich nie mehr umziehen muss.
Mich trägt man wahrscheinlich mit 6 Brettern ( Sarg )
aus meinem Haus.
omasigi wenn man Deine Berichte liest erscheint alles so einfach.
Dabei ist doch so ein Umzug sehr beschwerlich. Nur gut, dass Du dies alles
so positiv angehst.
Wuensche Dir viel Erfolg beim Umzug und einen froehlichen Einzug in die neu
renovierte Wohnung.
Viel Glueck
omasigi

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