Wunder gibt es immer wieder!


Wunder gibt es immer wieder!
»Wunder gibt es immer wieder …« sang einst Katja Ebstein in einem ihrer Erfolgssongs. Tatsächlich, Wunder gibt es zu jeder Zeit und an jedem Ort, aber meist doch anders, als wir es eigentlich erwarten.Wir wundern uns über eine Welt, in der Attentate geschehen, in der so viele Anschläge verübt werden, Raketen abgefeuert und Kriege geführt werden. Fast täglich hören und lesen wir von Gräueltaten überall auf der Welt. Ist das nun eine Errungenschaft unserer modernen Zeit?
Ich denke nicht. Solche Geschehnisse gab es auch schon früher, auch wenn dies oft bestritten wird. Tötungen, Misshandlungen,Vergewaltigungen, Entführungen, all das sind keine Erfindungen der Neuzeit.
         Neu ist dabei nur, dass alles Unmenschliche in der Welt durch die modernen Medien heute schneller und weiter kolportiert wird. Wer wusste vor 150 Jahren, was jenseits der Grenzen geschah? Irgendwann einmal kam vielleicht durch Gerüchte eine Tatsache auf, die so unglaublich klang, dass niemand sie richtig glaubten konnte. Kriege? Man hörte davon, wenn schon lange wieder Ruhe eingekehrt war. Betroffen war man nur, wenn etwas im eigenen Land geschah.
         Wenn wir nun all das auf unser eigenes Leben reduzieren: ist es nicht schade, wie viel Energie wir manchmal verschwenden, weil wir ein Missverständnis oder ein Problem nicht direkt aus dem Weg räumen oder nicht darüber sprechen wollen?
      Wie schnell geschieht es doch, dass sich etwas aufstaut. Es beschäftigt einen sehr und irgendwann bricht der »Staudamm«. Ist es nicht schade, dass unsere kostbare Zeit mit so viel unnützen Dingen verschwendet wird? Können wir nicht versuchen, friedlich miteinander umzugehen? Können wir das Leben nicht wirklich genießen?
Vergib den anderen,
nicht weil sie Vergebung verdienen,
sondern weil DU Frieden verdienst.

Dieses Zitat las ich kürzlich in einem Beitrag, ich glaube, es steckt sehr viel Wahrheit dahinter. Damit aber komme ich zum anderen Teil des am Beginn   genannten Liedes: »Wunder gibt es immer wieder …
         Ein kleines Mädchen hat sich verlaufen, steht am Straßenrand mit verweinten Augen. Die alte Dame kommt vom Einkauf, sieht das Kind, spricht mit ihm, nimmt es an die Hand und nach kurzer Zeit hat die Mama daheim ihre Kleine wieder.
         Ein Schüler wird auf dem Schulhof von Mitschülern gemobbt. Leider kein Einzelfall. Ein älterer Schüler, einige Klassen höher, sieht das, geht dazwischen und schafft es, dass der Junge in Ruhe gelassen wird. Der bedankt sich bei dem Großen, dieser winkt ab und meint nur einfach: »Ruf mich ruhig, wenn du mich brauchst!«
       Ein Bus im Linienverkehr fährt pünktlich ab. Die junge Frau, bepackt mit mehreren Taschen, schafft es nicht mehr, den Bus zu erreichen. Nachdem er bereits losgefahren ist, sieht sie der Fahrer noch im Rückspiegel, stoppt und lässt die Frau noch einsteigen. Als die sich dann bedankt, meint er nur beiläufig: »Jeder kommt mal zu spät, ist doch gut, wenn man wartet, oder?«
        Siehst du, das meine ich, das  sind für mich auch Wunder. Die täglichen Wunder, die man leicht, oft zu leicht übersieht. Diese Kleinigkeiten machen unser Leben lebenswert. Ohne sie wäre alles nur noch trist, öde und kommerziell!
        Möglicherweise hast du solche Wunder auch schon selbst erlebt? Trag du auch dazu bei, dass diese Wunder nicht aussterben, gib sie weiter an andere Menschen! Dann kannst du auch später mit Freude im  Herzen sagen: »Wunder gibt es immer wieder!«


©by H.C.G.Lux
 

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Kommentare (3)

nnamttor44

Es müssen keineswegs immer gleich solch große Wunder sein, die einen staunen lassen, lieber Pan.

Was hatte ich gebangt, dass auch mein Enkel ein Legastheniker sein könnte – er IST es!

Aber was hat meine Tochter mit ihm daraus gemacht? Heute kann man Bücher darüber lesen, wie den Kindern, denen in der Schule offensichtlich immer noch nicht geholfen wird, helfen kann.

Der Junge geht jetzt in die zweite Klasse, und zwar gern!! Die aktive Unterstützung, die ihm seine Mutter seit anderthalb Jahren im Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zukommen lässt, hat dazu geführt, dass er einen Weg entdecken konnte, wie er seine Wahrnehmung bei all dem Neuen, das die Lehrerinnen den Kindern beibringen, auf nicht gleich verstandenes Neues richten kann, um doch noch zu verstehen.

Ganz stolz kam er gestern aus der Schule und erklärte seiner Mama, er habe in der Schule weder aus dem Fenster geschaut, noch mit dem Bleistift gespielt oder den Füßen gewippt und richtig mitgemacht! „Frag Frau XY selber, Mama, die weiß das auch!!“

Heute morgen erfuhr ich, dass die Deutschlehrerin sogar vor Unterrichtsbeginn wieder zu meiner Tochter herausgelaufen kam, nur um ihr begeistert zu berichten, dass unser Max diese Woche super in der Schule mitgemacht habe!! Und sogar den Gesprächstermin hat sie sofort für nächste Woche bereitwillig festgehalten, ein Termin, an dem dann auch die Mathelehrerin teilnehmen könne, die ebenfalls sehr überrascht und begeister von Maxens Mitarbeit war.

Auch das ist ein kleines Wunder ...

freut sich Uschi

 

protes

ich sehe außer diesen die du beschrieben hast
jeden tag in der natur
""wunder""
aber ich bin für alle dankbar

einen herzlichen gruß
hade

Manfred36

Du schreibst richtig, lieber Horst, dass früher das Leben abständiger, die Welt größer war. Heute sind wir alle neurotisch zusammengepfercht und mit allem berieselt, was es gibt. Da sind Reibungspunkte vorprogrammiert. Wir brauchen zur Bewältigung mehr Achtsamkeit, Toleranz, Empathie.Aber es gibt sie; das merke ich fast jeden Tag.


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