Mit viel Angst im Hosenbunde,
ging ich zur Untersuchung in meinem Munde.
Zwei Beißerchen taten mir etwas weh.
Meine Muffe spürte ich bis zum großen Zeh,
als der Doktor kam herein.
Oh Gott, wie konnte es anders sein?
Berechtigt war meine große Pein!!!
Dieses grässliche, unangenehme Event,
welches man eine quietschende Bohrung nennt,
führte aus der Zahnklempner mit viel Elan,
Ruhepol ausströmend hat er diese Arbeit getan.
Dann sagte er noch zu meinem großen Schreck:
"Den Weisheitszahn nehme ich Ihnen auch noch weg!"
Mit der Zange gewackelt und gezupft,
hinterher mein Blut auch noch abgetupft,
hat er diesen Bösewicht herausgerupft.
Aber dann, oh Schreck, oh Graus,
blieb eine giftige Wurzel in des Kiefers Unterhaus.
Mit großem Können und Kalkül,
in den Fingerspitzen viel Gefühl,
operierte er hier, operierte er dort,
ein Plumps in meinem Herzen, dann war die Wurzel fort.
Mit zitternden Beinen erhob ich mich aus dem Pfuhl,
verließ den schrägen Zahnarztstuhl.
Ein Dankgebet zum Himmel ich dann schickte,
als ich endlich wieder die Freiheit erblickte.
Nach diesem gekonnten, gelungenen Operationstag,
ich ein herzliches Dankeschön Herrn Dr. St... sag'!
Angelika71


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Kommentare (2)

ehemaliges Mitglied ooooh wie ich nachfühlen kann, habe mich bei deinen reim, im gedanken wie auf den zahnarztstuhl gefühlt.
lg.basta/helmut
Traute Ach mit Humor kann man vieles verstecken.
Die Angst überspielen und sich dadurch mutiger fühlen.
So ein Schlachtfeld gut gereimt, erinnert mich doch an meinem Hasenpfotenmut.
Wie habe ich gezittert und es kostete Kraft, das niemandem merken zu lassen.
Es ist ein sehr satirisches Gedicht geworden und doch schließt es nicht mit Sarkasmus, das Lob muss ich Dir auch noch beifügen.
Ein schönes Gedicht, es war mir ein Vergnügen zu lesen, was ich ungern tu ,(Zahnarztbesuch),und ich fühl wie Du.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute

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