Ziel erreicht! Santiago de Compostela...



"WALLFAHRT"?!
Schon lange wollte ich zum (vermuteten) Jakobsgrab nach Santiago de Compostela in Spanien!
Nicht erst, nachdem ich das Buch von Hape Kerkeling gelesen hatte.
Auch vor ihm sind bekannte Persönlichkeiten (Shirley MacLaine; Paulo Coelho u.a.) auf dem Jakobsweg gepilgert und haben ihre Reisetagebücher veröffentlicht!
Aber ich wollte nicht pilgern! Nur das Ziel, die Kathedrale von Santiago de Compostela reizte mich.
Mit „Medi Plus Reisen“ begann die 10-tägige Rundreise von Galizien bis zur Algarve am 21.2.08. Von Düsseldorf ging der Flug mit Airberlin und Zwischenlandung auf Mallorca nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens. Eine deutschsprachige, portugiesische Reiseleiterin „Luisa“ empfing die "Pilgergruppe" am Flugplatz. Erleichtert stellte ich fest, dass die Gruppe mit 16 Reiseteilnehmern angenehm und überschaubar war. Ein großer Reisebus stand (die ganze Zeit) zur Verfügung! Der portugiesische Fahrer brachte uns zur ersten Übernachtung ins ****Hotel Los Abetos in Santiago
Am folgenden Tag standen wir schon um 9:30 Uhr auf dem großen Platz vor der Kathedrale mit ihrer von zwei Türmen eingerahmten barocken Fassade. Obwohl der Bau aus hartem Granitstein erstellt ist, wirkt die Fassade mit den Fenstern, Nischen, Figuren, Ornamenten und Säulen wie ein riesiges, fein gearbeitetes Schmuckstück. Die große Freitreppe lädt zum sofortigen Eintritt! Aber dieser blieb uns noch vorbehalten! Zuerst machten wir einen Rundgang durch die Altstadt mit den vielen kleinen Gassen und verwinkelten Ecken. Eine deutsche Reiseleiterin begleitete uns zusätzlich zu Luisa durch die Stadt. Das holperige Kopfsteinpflaster war gewöhnungsbedürftig, und ich war froh, dass ich meine Trekking-Schuhe angezogen hatte. Aber nicht nur das Laufen strengte an! Wie viele Informationen kann man/frau verkraften? Ununterbrochen erteilten unsere erstklassig ausgebildeten "Informantinnen" Geschichts- und Kunstunterricht! Anfänglich nimmt man ja noch wissbegierig vieles auf, aber dann schweifen die Gedanken und Blicke auch schon mal in andere Richtungen! Und die Digitalkamera soll ja auch betätigt werden! Trotzdem: Auf diese mitteilsame Begleitung möchte ich nicht verzichten! Viele Aha-Erlebnisse gab es, und das Ooh-Erstaunen wollte kein Ende nehmen!
Nach dem Rundgang durch die Stadt und dem Besuch der geschäftigen, alten Markthallen mit vielen Verkaufsständen und allen Gerüchen der Welt… näherten wir uns wieder der Kathedrale, um sie von der anderen Seite durch den Pilgereingang zu betreten! Ein anrührender Moment! Ich war an meinem Ziel! Wie viele Menschen sind hier schon hindurch gegangen? Beladen mit äußerlichen und inneren Problemen? Die Kathedrale, bzw. der Ort, wo der Legende nach das Grab des Heiligen Apostels Jakobus sein soll, ist immerhin seit mehr als 1000 Jahren bekannt! Auch der innere Raum der Kirche beeindruckt mit seiner Größe und Vielfältigkeit. Besonders die Orgel mit den quer ins Kirchenschiff ragenden Trompetenpfeifen fällt ins Auge. Meine Gefühle schwankten von andächtig und staunend bis neugierig und überwältigt. Alle Winkel des sakralen Baus wurden erkundet. Die Höhepunkte des Tages für mich waren die „Umarmung“ der Jakobus-Statue hinter dem Hochaltar und der Gang zum Grab des Apostels in der Krypta. Ich hatte mein Ziel erreicht. Das erfüllte mich mit innerer Zufriedenheit und Ruhe, und so konnte ich den folgenden Tagen der Reise, die noch 8 weitere Etappen für uns im Programm hatte, gelassen entgegen sehen!

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