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eleonore
eleonore
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3200
geschrieben von eleonore
So viele Tiger in freie Wildbahn gibt es noch, nach der letzte Zählung.
Sicher , diese Zählungen sind schwierig und nicht 100% zuverlässig.


Stukenbrock, ich war diesmal hinter *gitter*, und er durfte rumlaufen :)

Die für mich schönste und eleganteste Wildkatzen droht dass aussterben.
Auch die traumhaft schöne und sehr scheue Schneeleoparden sind mehr als akut gefährdet, aber über diese Katzen schreibe ich ein anderesmal.


Schneeleopardenstift in Tierpark Berlin

2010 ist nach der chinesische Kalender Jahr des Tigers.
Ausgerechnet, wo just die Chinesen jede Summe für *Tigermedizin* bezahlen.
Getrocknete Tigerpenisse für Potenz, Tigerfett gegen Gicht, praktisch wird alles verwendet von diesen edlen Tier.
Nur dass es herzlich wenig bis gar nicht nutzt.
Ich sah Bilder von chinesische und thailändische Tigerfarmen, wo mein Wut kaum zu bremsen war, beim Anblick diese Missbrauch von Tiger.
Winzige Käfige, die Großkatzen konnten sich kaum drehen.
Und die Anmerkung von ein *Mitarbeiter*, die werden ja eh bald geschlachtet.

Aber wie erklärt man Millionen und aberMillionen Chinesen, dass ein Aspirin Tablette unter Umständen wirkungsvoller ist, als gemahlene Tigerhaare????? oder Wilderern, die für ein erlegte Tiger mehr Geld bekommen, als die sonst in Monaten verdienen??????


Arte brachte unlängst wieder diese wunderschön-anrührende , und teilweise wütendmachende Film *Der Tiger und der Mönch*, über das Kloster in Thailand.
Eine meine Reisewünsche ist, dort hinzureisen.

Der Tiger und der Mönch

WWF versucht (und ich auch mit mein bescheidene mitteln) alles menschenmögliche, dass bis zum nächsten *Jahr des Tigers* in 2022 der Zahl von freilebende Tiger sich verdoppelt.

Es ist ein sehr mühsame Kleinarbeit.
Aufklärung von Bauern, dass ein gerissene Kuh/Schaf noch lange kein Grund ist, ein Tiger zu töten.

Wichtigste, und wohl am schwierigste ist, dass Erhaltung von Lebensräume.
Waldrodungen, illegale Brände.....nur wie soll man all das kontrollieren???
Tiger sind Einzelgänger und beanspruchen einiges an Territorium.
Ebenso ist Wilderei ein großes Problem.

Wir Menschen vergessen nur zu gerne, dass die Tiger vor uns schon da waren.
Und sei es in Form von Säbelzahntiger.

Also, arbeiten wir weiter, so gut es geht.
Betteln, Mails und Briefe schreiben, Demos, Aktionen..........und hoffen.
Es kostet auch Geld, jede Ranger, Fotofallen, Landkäufe, *Schadenersatz* für Kühe..........jede penny zählt.

2010 – Das Jahr der Tiger

Ich hoffe nur, dass mein noch nicht geborene Enkelkinder, und dessen Kinder auch in ein Naturfilm, die aber zu dessen Zeiten gefilmt wurde, freilebende Tiger sehen können.
bongoline
bongoline
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Re: 3200
geschrieben von bongoline
als Antwort auf eleonore vom 03.10.2010, 11:34:49
Elo,

grad gestern habe ich meiner Nachbarin die DVD "Tiger der Sümpfe" vom Kameramann Mike Herd vorgespielt, der in dem Waldschutzgebiet der Dundarbans, Bangladesch mit Kamera den Königstigern auf deren Fährte gefolgt ist. Man kann dessen Begeisterung gar nicht beschreiben, als er von einem, im Wasser errichteten Kamerastandpunkt eine Tigerin mit 3, (was eine absolute Seltenheit ist) ca. 8 Monate alten Jungtieren vor die Linse bekam. Er war mit seinem Standort so nahe an den Tieren, dass man sogar das Hecheln zum Zweck der Kühlung hören konnte.

In der schriftlichen Abhandlung zur DVD steht, dass die meisten der ca. 5000 Tiger weltweit, die nicht in Gefangenschaft leben, Königstiger sind. ca. 3500 davon leben noch in der Wildnis, davon mehr als 80 Prozen in Indien und kleinere Populationen verstreut im benachbarten Bhutan, Bangladesch, Myanmar und Nepal.

Gezeigt wird, dass in den Sundarbans Rotgesichtmakaken, die hauptsächlich von den Blättern das Ungeziefer ablutschen und die Blätter dann fallen lassen, Chitals (Axishirsch), Sambar (Pferdehirsch) und Wildschweine ihnen folgen, die so leicht an Blattfutter und die Wildschweine an Samen kommen. diese 3 Tierarten stehen ganz oben auf dem Speiseplan der Königstiger.

Der Kamerastandpunkt wurde, als Mike Herd kurz zurück in die Zivilisation musste, von Wilderern zerstört und als er eine neue Kameraplattform aufbauen wollte, wurden sie durch Warnschüsse der Wilderer und roten Stofffetzen an Ästen, die Drohung aussagen, vertrieben.

Wenn ich denke, wie viele Felle dieser edlen Tiere irgendwo vor Kaminen oder an der Wand hängen, von Milben und sonstigem Ungeziefer durchseucht sind, nur als Prestigeobjekte dienen dann ekelt es mich vor solchen Leuten. Auch wegen all der anderen Trophäen, die Möchtegerne zum Aufputz der eigenen Persönlichkeit in ihren Behausungen rumhängen und rumstehen haben. Und wie man eben an hand dieses Films sieht, es wird weiterhin gewildert, ohne Rücksicht auf Verluste.

bongoline
die nicht mal einer Maus was zuleide tun kann
bongoline
bongoline
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Re: 3200
geschrieben von bongoline
als Antwort auf eleonore vom 03.10.2010, 11:34:49
Liebe Elo,

bei youtube habe ich eine kurze Zusammenfassung aus der DVD gefunden.
Ich habe jetzt nochmals nachgesehen, die DVD wurde 2005 erstellt und da wird noch von 3500 freilebenden Königstigern gesprochen, in diesem Video nur mehr von 3200 - leider.

rettet den tiger

bongoline

eleonore
eleonore
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Re: 3200
geschrieben von eleonore
als Antwort auf bongoline vom 03.10.2010, 15:31:38
liebe bongoline,

danke dir herzlich für den link.

am liebsten würde ich ein tiger adoptieren, aber unsere balkon ist zu klein dafür :)
also weitermachen ist die devise.

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