Aktuelle Themen Abgehalfteter Schauspieler auf Internet-Betteltour

@: "...Schauspieler diffamierten alten Schauspieler werden dessen Fans von seinem Anwalt um Geldspenden gebeten..."

Und wie viel vom Gesammelten sackt der Anwalt ein? Wenn ich so an Prozesse in den USA denke, wo die Anwälte mehr für sich beanspruchen, als ihr Klient letzendlich bekommt.....

Schorsch, das ist mir z.B. sowas von wurscht

Für Dienstleistungen soll auch entsprechend gezahlt werden.
Ich bin selbst Dienstleister und kein Fan von der Ansicht, dass alles nichts kosten darf.

Das Auftreiben von Spendengeldern für Notleidende aller Art ist (nicht nur in München) ein beliebtes Hobby reicher Industriellengattinen, die nicht unbeträchtliche Beträge der Spenden für ordentliche Sausen abzweigen, die den Spendern mit Öffentlichkeitswirkung im Gegenzug geboten werden.

Machst du dir Sorgen darum, dass einsame Mütterchen über den Tisch gezogen werden?
Was glaubst du wohl, was mit so mancher Spende für notleidende Tiere geschieht?
Und die armen Kinderlein?
Ich wohne sehr nahe der Nobelvilla in Nymphenburg, die sich die Aktion Sonnenschein dort in teuerster Lage hält (als Verwaltungsgebäude, nicht als Wohnstätte von Waisenkindern) ...

Soll ich dir mal die Spendenskandale der letzten Jahre aufzählen oder kannst du das selbst ergoogeln oder möchtest es gar nicht wissen?

Fakt ist, dass Janson pleite ist.
Fakt ist, dass sein Anwalt versucht Geld aufzutreiben (und wenn es nur zur Deckung seiner eigenen unbeglichenen Rechnungen ist, dann ist er einfach einer der Gläubiger).
Fakt ist, dass versucht wird, eine möglichst große Öffentlichkeit zu erreichen.

Ist es auch Fakt, dass nun genau an dieser Stelle die große Empörung wegen möglicher Spendengeldverwaltungsunklarheiten hier im ST losbricht - andererseits jedoch das tägliche Einerlei der Spendenbetrügerei gleichmütig übergangen wird?

Ist diese Kleingeisterei eine typische Alterserscheinung?
Sorella

Na dann mach uns doch mal eine Liste der von dir erwähnten Spenden-Betrügereien - und wir werden uns gemeinsam darüber ärgern.

Im Ernst: Es bringt zum Beispiel auch nichts, sich global über klerikale Kinderschänder zu ärgern; der einzelne Fall muss an die Öffentlichkeit gebracht und der Sünder verurteilt werden.

Seit 1983 gibt es für freiberufliche Künstler die Künstlersozialkasse. Sie wurde gegründet, um die Altersarmut aufzufangen. Der Künstler (Maler, Schauspieler, Sänger usw)zahlt einen Pflichtbeitrag, bezogen auf die Höhe seiner Einkünfte (wie in einem normalen Arbeitsverhältnis). Der zweite Anteil wird von den Unternehmen finanziert die von den Leistungen des Künstlers profitieren, wie z.B. Verlage, Gema und Theater.
So müßte Herr Janson eigentlich eine kleine Rente beziehen und ist nicht total mittellos.

Denno

Halte das für Unmöglich und Charakterlos!!
Würde mich in Grund und Boden schähmen, aber wie man sieht, gibst doch viele Dumme die da Spenden! LG ille

Halte das für Unmöglich und Charakterlos!!
Würde mich in Grund und Boden schähmen, aber wie man sieht, gibst doch viele Dumme die da Spenden! LG ille

Wie man sieht? Es gibt eine Spendenergebnisliste? Zahlen?
Bitte Link ille

sorella

Ja Denno,
wenn Er denn auch überhaupt eingezahlt hat.
Viele Leute halten es in jungen Jahren, für total überflüssig
an das Alter zu denken.
Und wenn Er auch diese Rente bekäme, ich denke es wäre Ihm
doch viel zu wenig. Diese Leute sind doch in Ihrem Leben
uns gegenüber reich gewesen.

LG, Astrid

Die meiste Künstler welcher ich kenne bezahlen nichtmal in die Künstlersozialkasse. Die Jahre gehen vorwärts, die meiste kommen in die Jahre und sind immer ärmer. Diese Verzweiflung führt zum Krankheiten, Ärger, Beschuldigung der anderer und Neid. Natürlich viele davon sind keine Berühmtheiten.
Ich persönlich war gezwungen 25 Jahre in die Kasse bezahlen in Ostblock, da war keine andere Möglichkeit, und danach als Selbständige in West ging weiter, weil ich hatte keine Ahnung /zum meinem Glück/ das es ohne Versicherung geht auch. Das hatte meine leichtsinnige Haut gerettet.

Nasti

[quote=urmelviech]Leichtsinn ?

Das ist doch nicht neues bei Finanzgeschäften gibt es immer nur einen Gewinner die Banken und Berater. Und auf der Verliererseite immer den gutgläubigen Anleger. Das ist das System.


Urmel

Diese BEurteilung ist mirwirklich zu schlicht:
It takes two for tango - auch hier: der eine, der ein Anlagemodell verkaufen will und der andere, der daran interessiert ist. Im Falle des Bettlers war es nach seiner eigenen Aussage ja so,dass die Ost-Immobilien (wo sich ja viele Wessis hohe Renditen versprachen) aufgeschwatzt wurden und die Anleger (Bettler) sich diese Objekte nicht mal vorher ansahen, also die Katze im Sack kauften. Dies ist schlicht Dummheit und hohe Naivität; so machten es natürlich viele, die sich anfangs ja so unwahrscheinlich klug einschätzten und sicher waren, sie würden auf diese Art und Weise nun endlich reich werden.Wenn es dann nicht klappt, schimpft man wieder mal auf "das System", was immer das ist und vergisst, dass weder Immobilienhändler noch Banken Sozialeinrichtungen sind. Wenn alles so einfach wäre..... Olga

Für uns, mein Mann ist freiberuflicher Illustrator, war die Künstlersozialkasse ein Segen. Vorher mußten wir immer den Arbeitgeber-und Arbeitnehmer-Beitrag in die Renten-und Krankenkasse zahlen um später eine Altersversorgung zu haben. Du weißt sicher wie unterschiedlich die Auftragslage im künstlerischen Bereich ist und es fiel oft schwer diese Summe neben den anfallenden Steuern zu erwirtschaften. Dann wurde 1983 die Künstlersozialkasse gegründet, in die mußte man am Anfang eine etwas größere Summe einzahlen, um dann nur noch die halben Beiträge zu leisten. Besonders witzig fand ich immer, daß man den voraussichtlichen Verdienst für das folgende Jahr schätzen sollte, damit daraus die Beiträge errechnet werden konnten. Wer konnte das schon, da hätte mann ja Hellseher sein müssen.

Denno