Aktuelle Themen Abschaffung der Sommerzeit?
Das EU-Parlament spricht sich gegen die Sommerzeit aus. Damit wird sie nicht gleich abgeschafft, aber eine EU-Kommission soll die Vor- und Nachteile der Zeitumstellung genau untersuchen und eventuell wieder abschaffen.
Wie Umfragen zeigen, wird die Sommerzeit nicht besonders geliebt und ihre Kritiker überwiegen. Und das nicht erst seit 1980.
Schon die erste Einführung der Sommerzeit Ende April 1916 im Deutschen Reich und Österreich-Ungarn hatte keinen guten Einstand, war sie doch eine Kriegsmaßnahme. Sie sollte die energieintensiven „Materialschlachten“ im Ersten Weltkrieg unterstützen und Beleuchtungsenergie einsparen. Die Kriegsgegner Frankreich und Großbritannien sowie andere europäische Länder zogen noch im selben Jahr mit der Sommerzeit nach. Bereits 1919 schaffte Deutschland die ungeliebte Änderung wieder ab.
Danach wurde weltweit immer wieder mit der Sommerzeit experimentiert, in Nordamerika gab es sogar Städte mit verschiedenen Zeiten innerhalb der Stadtgrenze.
Im Zweiten Weltkriegs führte Deutschland 1940 die Sommerzeit wieder ein, diese wurde während des Kriegs jedoch mehrfach ausgesetzt. 1947 wurde vom Alliierten Kontrollrat vorübergehend gleich eine doppelte Sommerzeit (2 h Verschiebung) angeordnet, um das Tageslicht maximal auszunutzen.
Bereits im Gründungsjahr beider deutscher Staaten 1949 einigte man sich in West und Ost darauf, das jährliche Uhrumstellen zu beenden, bis man 1980 wieder damit anfing mit dem Ziel, dadurch Energie einzusparen.
Während meiner Berufszeit fand ich es angenehm, im Sommer mit der Arbeit früher zu beginnen und dafür einen langen Sommerabend genießen zu können. Jetzt ist es mir eigentlich gleichgültig, ob Sommerzeit oder nicht, da ich inzwischen über meine Zeit frei verfügen kann.
Was haltet ihr denn von der Sommerzeit? Wollt ihr sie behalten oder abschaffen?
Margit
P.S. Wer sich über die Zeitverschiebungen genauer informieren will, findet interessante Details unter Sommerzeit bei Wiki.
Liebe Margit,
erst kürzlich hatten wir es in einem anderen Thread schon einmal von der Abschaffung der Sommerzeit. Ich bin nicht gegen die Sommerzeit, aber gegen die Umstellung im Frühjahr und im Herbst. Ich brauche, obwohl ich ja nicht mehr berufstätig bin und zu einer bestimmten Zeit aufstehen muss, immer an die 14 Tage bis sich meine innere Uhr wieder umgestellt hat. Ich wäre einfach dafür, es eben bei der einen oder anderen Zeit zu belassen, damit die lästige Umstellerei entfällt. Ob man nun bei Winter- oder Sommerzeit bleibt, wäre mir persönlich egal.
Herzlichen Gruß
Roxanna
Liebe Roxanna,
danke für den Hinweis. Da hatte ich leider nicht aufgepasst. War das die Diskussion um die Winterzeit?
Jetzt gibt es ja durch die EU wieder Bewegung in der Sache. Vielleicht kann man ja darüber hier weiterdiskutieren.
Sicher keine Chance hätte heute die Version der Sommerzeit, die bei den alten Römern galt. Damals wurde der Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gerechnet und in 12 Teile geteilt. So kam es, dass im Sommer die Stunden und damit die Arbeitszeiten deutlich länger als im Winter waren. Die Stunde am längsten Tag dauerte 75 Minuten, die am kürzesten nur 44 Minuten.
Margit
Ja, liebe Margit, das war die Diskussion um die Winterzeit.
Roxanna
Dieser uralte, überflüssige Zopf gehört endlich abgeschnitten.
Ich hoffe inständig, dass wir jetzt nicht noch 20 Jahre drüber diskutieren,
mit allen Wenns und Abers und allen merkwürdigen Vorteilen, die diese
der Menschheit bringen sollen.
Danke fürs Drandenken.
Clematis
Hallo Margit,
das hab ich gar nicht gewusst, dass die Römer ihre Stunden so flexibel handhabten.
Aber ich muss sagen, vielleicht wäre mir das sogar gar nicht unrecht. Ich finde es würde auch besser zu dem winterlichen Tag passen, wenn ich kürzer arbeiten könnte. Mir geht es immer sooo gegen den Strich dass ich im Dunkeln beginne und im Dunkeln fertig werde, und der Tag während meiner Arbeitszeit unbemerkt an mir vorbei streicht.
Sommerzeit mag ich aber auch gerne, einfach weils dann nach der Arbeit noch schön lange hell ist.
liebe Grüße
Andrea
Umstellung mit ihren Folgen stets als Beeinträchtigung.
Die wirtschaftlichen Vorteile, die man sich bei der letzten Einführung
1980 versprochen hatte, sind nicht eingetreten und für Menschen und Tiere war
es eher eine Belastung.
Auch dass die Normalzeit fälschlicherweise oft Winterzeit genannt wird,
sehe ich als Unsitte.
Ich erinnere mich z.B., dass ich nach der Geburt meiner Tochter zur Zeitumstellung im Krankenhaus lag und mir das tief schlafende Kind um 4.30 Uhr zum Füttern gebracht wurde.
Mein Mann erinnert sich, als Kind nach dem Krieg sogar eine doppelte Sommerzeit erlebt zu haben.
Mich würde es freuen, wenn wir ganzjährig wieder die MEZ hätten.
Allegra
Dieser uralte, überflüssige Zopf gehört endlich abgeschnitten.
Es gibt in Demokratien ganz andere Wege und ich bin sicher, dass wir ältere Menschen diese Stornierung der Sommerzeit nicht mehr erleben werden.
Ich hoffe inständig, dass wir jetzt nicht noch 20 Jahre drüber diskutieren,
mit allen Wenns und Abers und allen merkwürdigen Vorteilen, die diese
der Menschheit bringen sollen.
Danke fürs Drandenken.
Clematis
Derzeit ist nur ein Prüfauftrag an die EU vergeben.
Dann müssen (noch) 27 souveräne Staaten um ihre Meinung gebeten werden und dann muss entschieden werden, ob permanent die Winter- oder Sommerzeit bleiben wird. Auch hier dürfte jeder einzelne Staat seine eigenen Vorstellungen haben.
Schlimmer wäre die Vorstellung, wenn "nur" Deutschland dies bestimmen dürfte oder müsste: auf diese Art von unsinnigen Volksumfragen kann ich gerne verzichten.
Ich jedenfalls freue mich jetzt schon, wenn in einigen Wochen wieder Sommerzeit ist, wenn es abens länger hell ist und "man" mehr vom Tag hat.
Und ich bin ein Nachtmensch, der die ersten Tage nach Umstellung immer mit Grauen daran denkt, wie früh es eigentlich noch ist. Aber das ist es mir Wert.
Irgendwelche gesundheitliche Beeinträchtigungen habe ich durch diese Stunde noch nie gehabt; das war schlimmer bei wirklichen Jetlags auf Reisen z.B. in die USA oder Asien. Olga
Gar nicht so dumm, die "alten Römer", gefällt mir sogar noch besser als die Sommerzeit, die wir noch haben. Schade, dass diese Version keine Chance hat realisiert zu werden.
Sicher keine Chance hätte heute die Version der Sommerzeit, die bei den alten Römern galt. Damals wurde der Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gerechnet und in 12 Teile geteilt. So kam es, dass im Sommer die Stunden und damit die Arbeitszeiten deutlich länger als im Winter waren. Die Stunde am längsten Tag dauerte 75 Minuten, die am kürzesten nur 44 Minuten.
Margit
Wenn nur zwischen pro MESZ und MEZ abgestimmt werden kann, bin ich für die MESZ.
Ich bin kein Vielschreiber, deshalb nur kurz:Dieser uralte, überflüssige Zopf gehört endlich abgeschnitten.Es gibt in Demokratien ganz andere Wege und ich bin sicher, dass wir ältere Menschen diese Stornierung der Sommerzeit nicht mehr erleben werden.
Ich hoffe inständig, dass wir jetzt nicht noch 20 Jahre drüber diskutieren,
mit allen Wenns und Abers und allen merkwürdigen Vorteilen, die diese
der Menschheit bringen sollen.
Danke fürs Drandenken.
Clematis
Derzeit ist nur ein Prüfauftrag an die EU vergeben.
Dann müssen (noch) 27 souveräne Staaten um ihre Meinung gebeten werden und dann muss entschieden werden, ob permanent die Winter- oder Sommerzeit bleiben wird. Auch hier dürfte jeder einzelne Staat seine eigenen Vorstellungen haben.
Schlimmer wäre die Vorstellung, wenn "nur" Deutschland dies bestimmen dürfte oder müsste: auf diese Art von unsinnigen Volksumfragen kann ich gerne verzichten.
Ich jedenfalls freue mich jetzt schon, wenn in einigen Wochen wieder Sommerzeit ist, wenn es abens länger hell ist und "man" mehr vom Tag hat.
Und ich bin ein Nachtmensch, der die ersten Tage nach Umstellung immer mit Grauen daran denkt, wie früh es eigentlich noch ist. Aber das ist es mir Wert.
Irgendwelche gesundheitliche Beeinträchtigungen habe ich durch diese Stunde noch nie gehabt; das war schlimmer bei wirklichen Jetlags auf Reisen z.B. in die USA oder Asien. Olga
Margit hat eine Frage gestellt, ich hab geantwortet, wie ich es sehe.
Die Fakten hierzu sind vielfältig und nicht zählbar. Aber jeder informirte Mensch kennt sie.
Wie schwierig es ist, menschliche Hirne dazu zu bewegen, alte, völlig verwurstelte Zöpfe abzuschneiden, erleben wir täglich.
Das ewig gleiche Argument von den verlängerten Abenden zieht bei mir nicht. Wir leben in Mitteleuropa, wir haben (immer noch) einen zuverlässigen Jahreslauf. Dadurch haben wir im Sommer eh schon verlängerte Abende, die nicht mit aller Gewalt bis in die Nacht verlängert werden müssen.
Ausserdem: was abends länger hell ist, ist erstmal morgens dunkler, logisch.
Mir selber macht die Zeitumstellung nichts aus, aber es gibt Kranke, Kinder, Tiere und Bauern, die sie versorgen. Ich denk halt auch an andere Wesen, die darunter zu leiden haben.
Das unterscheidet mich sehr von der allgemeinen Meinung.
Clematis