Aktuelle Themen "Alte Menschen als Experten fürs Leben"
Toller Beitrag, DANKE !
danke, anjeli für deinen Beitrag.
Dem kann ich aus Erfahrung zustimmen.
Ich habe ja über 30 Jahre als Leiterin einer Kita gearbeitet und seit einigen Jahren lag meine Einrichtung im Erdgeschoss eines Seniorenheimes.
Wir haben immer den Kontakt zu den Senioren gepflegt, von Kind zu Senioren.
Und es hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, dass grade die dementen Senioren sich sehr gefreut haben über den Kontakt zu den Kindern.
Und was mir dabei aufgefallen ist: sie suchten auch den körperlichen Kontakt zu den Kindern, einfach mal in den Arm nehmen. Das tat ihnen gut und die Kinder empfanden es auch nicht als unangenehm.
Wir haben mit ihnen gesungen, immer die gleichen Lieder. Und jedesmal, wenn wir kamen, konnten sie sich nicht an uns erinnern, aber sie hatten trotzdem Freude an den Kindern, und immer wieder dasselbe erzählt.
Wir haben es den Kindern erklärt, warum keine Erinnerung da war an uns, und die Kinder haben es verstanden, glaub ich jedenfalls, weil keine Fragen kamen. Und sie hatten auch immer viel Freude.
Und es freut mich sehr, dass, obwohl ich nicht mehr tätig bin in der Einrichtung, dieser Kontakt weiterhin rege herrscht.
meti
Dem kann ich aus Erfahrung zustimmen.
Ich habe ja über 30 Jahre als Leiterin einer Kita gearbeitet und seit einigen Jahren lag meine Einrichtung im Erdgeschoss eines Seniorenheimes.
Wir haben immer den Kontakt zu den Senioren gepflegt, von Kind zu Senioren.
Und es hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, dass grade die dementen Senioren sich sehr gefreut haben über den Kontakt zu den Kindern.
Und was mir dabei aufgefallen ist: sie suchten auch den körperlichen Kontakt zu den Kindern, einfach mal in den Arm nehmen. Das tat ihnen gut und die Kinder empfanden es auch nicht als unangenehm.
Wir haben mit ihnen gesungen, immer die gleichen Lieder. Und jedesmal, wenn wir kamen, konnten sie sich nicht an uns erinnern, aber sie hatten trotzdem Freude an den Kindern, und immer wieder dasselbe erzählt.
Wir haben es den Kindern erklärt, warum keine Erinnerung da war an uns, und die Kinder haben es verstanden, glaub ich jedenfalls, weil keine Fragen kamen. Und sie hatten auch immer viel Freude.
Und es freut mich sehr, dass, obwohl ich nicht mehr tätig bin in der Einrichtung, dieser Kontakt weiterhin rege herrscht.
meti
danke meti für deinen Beitrag.
Ich finde es sehr schön, daß die Kinder mit den Heimbewohner gesungen haben. Denn Singen und
die Lieder verlernt ein Dementer fast nie.
Auch, wenn sie fast regungslos im Bett liegen, sie hören noch gerne alte Volkslieder z.B.
ist die Vogelhochzeit sehr beliebt. Und die Vogelhochzeit lieben alle Kinder.
Auch mit alten Schlagern kann man immer eine Freude machen.
Und Märchen aller Art sind sehr beliebt.
Die alten Menschen sind aber keine kleinen Kinder, auch wenn sie sich manchmal wie kleine Kin-
der verhalten. Man sollte sie nie wie kleine Kinder behandeln.
Es ist sehr schön, daß das Projekt- alt und jung - das ja wohl schon zu einer Tradition geworden
ist, fortgeführt wird.
anjeli
Ich finde es sehr schön, daß die Kinder mit den Heimbewohner gesungen haben. Denn Singen und
die Lieder verlernt ein Dementer fast nie.
Auch, wenn sie fast regungslos im Bett liegen, sie hören noch gerne alte Volkslieder z.B.
ist die Vogelhochzeit sehr beliebt. Und die Vogelhochzeit lieben alle Kinder.
Auch mit alten Schlagern kann man immer eine Freude machen.
Und Märchen aller Art sind sehr beliebt.
Die alten Menschen sind aber keine kleinen Kinder, auch wenn sie sich manchmal wie kleine Kin-
der verhalten. Man sollte sie nie wie kleine Kinder behandeln.
Es ist sehr schön, daß das Projekt- alt und jung - das ja wohl schon zu einer Tradition geworden
ist, fortgeführt wird.
anjeli
Re: "Alte Menschen als Experten fürs Leben"
Ulla und meti,
eure Beiträge habe ich mit großem Interesse gelesen.
Eins muss ich deinem Beitrag, liebe Ulla, jedoch noch hinzufügen.
Wenn Demente verstummen, so wie es bei meiner Mutter in der letzten Phase war, dann ist das kein Desinteresse daran, sich unterhalten zu wollen. Nein, die Krankheit schreitet voran und das Gehirn zerfällt. Man kann sich irgendwann nicht mehr daran erinnern, wie einzelne Worte zustande gebracht werden.
In der Zwischenphase überlegte meine Mutter immer angestrengt nach Wörtern suchend und über diesem Suchen nach Worten, hatte sie vergessen, was sie denn sage wollte. Zu dieser Zeit merkte man ihr den Ärger darüber noch an ....
Später hatte sie es aufgegeben und auf alles, was man fragte, nickte sie freundlich und es kam lediglich ein "JA" dabei heraus.
Irgendwann kam auch dieses "JA" nicht mehr. Sie war völlig verstummt und reagiert nur noch auf Umarmungen und Handhalten und -drücken, was sie teilweise erwiderte, was ich dann schon als riesigen Erfolg verbuchte.
Was ich sagen wollte, liebe Ulla, ist, dass wenn demente Menschen aufgehört haben zu sprechen, kann das Sprechen auch nicht mehr reanimiert werden .... die Krankeheit hat ihren Schaden im Gehirn hinterlassen - so gerne die Dementen vielleicht auch sprechen wollten.
Was jedoch nie vergeht, und das machte mir die ehrenamtliche Frau vom Hospiz des Samariterbundes deutlich, die das letzte halbe Jahr zusätzlich sehr viel Zeit meiner Mutter widmete, das sind die Gefühle, die Schwingungen, die Emotionen, die Musik, das hast du sehr richtig geschildert.
Ansonsten danke ich euch beiden ganz herzlich für eure Beiträge.
loretta
eure Beiträge habe ich mit großem Interesse gelesen.
Eins muss ich deinem Beitrag, liebe Ulla, jedoch noch hinzufügen.
Wenn Demente verstummen, so wie es bei meiner Mutter in der letzten Phase war, dann ist das kein Desinteresse daran, sich unterhalten zu wollen. Nein, die Krankheit schreitet voran und das Gehirn zerfällt. Man kann sich irgendwann nicht mehr daran erinnern, wie einzelne Worte zustande gebracht werden.
In der Zwischenphase überlegte meine Mutter immer angestrengt nach Wörtern suchend und über diesem Suchen nach Worten, hatte sie vergessen, was sie denn sage wollte. Zu dieser Zeit merkte man ihr den Ärger darüber noch an ....
Später hatte sie es aufgegeben und auf alles, was man fragte, nickte sie freundlich und es kam lediglich ein "JA" dabei heraus.
Irgendwann kam auch dieses "JA" nicht mehr. Sie war völlig verstummt und reagiert nur noch auf Umarmungen und Handhalten und -drücken, was sie teilweise erwiderte, was ich dann schon als riesigen Erfolg verbuchte.
Was ich sagen wollte, liebe Ulla, ist, dass wenn demente Menschen aufgehört haben zu sprechen, kann das Sprechen auch nicht mehr reanimiert werden .... die Krankeheit hat ihren Schaden im Gehirn hinterlassen - so gerne die Dementen vielleicht auch sprechen wollten.
Was jedoch nie vergeht, und das machte mir die ehrenamtliche Frau vom Hospiz des Samariterbundes deutlich, die das letzte halbe Jahr zusätzlich sehr viel Zeit meiner Mutter widmete, das sind die Gefühle, die Schwingungen, die Emotionen, die Musik, das hast du sehr richtig geschildert.
Ansonsten danke ich euch beiden ganz herzlich für eure Beiträge.
loretta
Liebe Loretta,
ich bin zwar keine Expertin, was das Krankheitsbild angeht.
Ich glaube, daß man noch differenzieren muß zwischen Demenz und Alzheimer. Alzheimer ist die
schlimmste Form.
Ich weiß aber, daß die Verläufe der Krankheit unterschiedlich sind. Der Mensch ist eben indivi-
duell.
Tut mir leid, daß du das erleben mußtest mit deiner Mutter. Für die Angehörigen ist es immer
sehr schwer, ihre Eltern so zu sehen. Manche können damit nicht umgehen.
Ich arbeite ja erst seit dem Sommer ehrenamtlich im Altenheim. Ich habe sehr viel erfahren, als
ich ein 14tägiges Praktikum absolvierte. Nach zwei Tagen wurde mir gesagt, daß ich mit den
Bewohnern sehr gut umgehen kann.
anjeli
Ich meine, daß noch nicht mal der Arzt sicher sagen kann, ob es Alzheimer oder Demenz ist.
ich bin zwar keine Expertin, was das Krankheitsbild angeht.
Ich glaube, daß man noch differenzieren muß zwischen Demenz und Alzheimer. Alzheimer ist die
schlimmste Form.
Ich weiß aber, daß die Verläufe der Krankheit unterschiedlich sind. Der Mensch ist eben indivi-
duell.
Tut mir leid, daß du das erleben mußtest mit deiner Mutter. Für die Angehörigen ist es immer
sehr schwer, ihre Eltern so zu sehen. Manche können damit nicht umgehen.
Ich arbeite ja erst seit dem Sommer ehrenamtlich im Altenheim. Ich habe sehr viel erfahren, als
ich ein 14tägiges Praktikum absolvierte. Nach zwei Tagen wurde mir gesagt, daß ich mit den
Bewohnern sehr gut umgehen kann.
anjeli
Ich meine, daß noch nicht mal der Arzt sicher sagen kann, ob es Alzheimer oder Demenz ist.
Entschuldigt bitte. Das ist alles richtig und sehr wichtig.
Aber wollten wir nicht versuchen, zum Thema zurückzufinden bzw. endlich damit anzufangen:
"Alte Menschen als Experten fürs Leben"
Aber wollten wir nicht versuchen, zum Thema zurückzufinden bzw. endlich damit anzufangen:
"Alte Menschen als Experten fürs Leben"
Re: "Alte Menschen als Experten fürs Leben"
Dann fang doch einfach an, zwergi
@ Zwergi
Denn fang mal an, Zwergi, Du hast bestimmt was in der Hinterhand
Urego
Ja, Zwergi, dann leg mal los
Bin auch gespannt
anjeli
Bin auch gespannt
anjeli
Re: "Alte Menschen als Experten fürs Leben"
Da zwergi offenbar Ladehemmungen aufweist, werde ich mal versuchen, meine Gedanken zu dieser These kund zu tun.
Ich denke der Leitsatz "Alte Menschen als Experten fürs Leben"
ist schlichtweg von der Zeit überholt worden.
Vorbei sind die Zeiten, da die Alten nach ihren Erfahrungen und Meinungen gefragt wurden, um selbst als Jüngerer bessere Leistungen und/oder erfolgreicher agieren und reagieren zu können.
Vorbei sind auch die guten, alten Zeiten, da die Enkel zu Füßen des Großvater oder der Großmutter andächtig lauschend ihre Geschichten aufnahmen und verinnerlichten, um im geeigneten Moment sich wieder daran zu erinner und einiges daraus anzuwenden.
Fakt ist, wir leben im Zeitalter des Computers, in der Ältre, die dieses schnelllebige Medium nicht beherrschen, von der Jugend schnell als rückständig und nicht mehr zeitgemäß abgestempelt werden und zum nicht mehr Mitreden können, verurteilt werden
Die Werte haben sich verändert !!!
loretta
Ich denke der Leitsatz "Alte Menschen als Experten fürs Leben"
ist schlichtweg von der Zeit überholt worden.
Vorbei sind die Zeiten, da die Alten nach ihren Erfahrungen und Meinungen gefragt wurden, um selbst als Jüngerer bessere Leistungen und/oder erfolgreicher agieren und reagieren zu können.
Vorbei sind auch die guten, alten Zeiten, da die Enkel zu Füßen des Großvater oder der Großmutter andächtig lauschend ihre Geschichten aufnahmen und verinnerlichten, um im geeigneten Moment sich wieder daran zu erinner und einiges daraus anzuwenden.
Fakt ist, wir leben im Zeitalter des Computers, in der Ältre, die dieses schnelllebige Medium nicht beherrschen, von der Jugend schnell als rückständig und nicht mehr zeitgemäß abgestempelt werden und zum nicht mehr Mitreden können, verurteilt werden
Die Werte haben sich verändert !!!
loretta