Aktuelle Themen Amokfahrt in Toronto

justus39
justus39
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Amokfahrt in Toronto
geschrieben von justus39


Amokfahrt in Toronto
In der kanadischen Stadt überfährt ein Mann mit einem Lieferwagen vorsätzlich Menschen.
Das Motiv bleibt vorläufig unklar.
Am Montagnachmittag Ortszeit rast ein Mann in einem weißen Lieferwagen während 26 Minuten durch eine belebte Zone in der Innenstadt. Er fährt laut dem Polizeichef von Toronto absichtlich über das Trottoir, um Menschen zu treffen.
Laut vorläufigen Behördenangaben tötet er 10 Personen, 15 werden verletzt.


Soweit die sachliche Information, die mich wieder einmal mit der Frage beschäftigt was einen jungen und körperlich gesunden Menschen zu so einer Tat bewegt.
Wenn es nur der Wunsch ist, seinem Leben ein Ende zu setzen, dann kann er das doch einfacher haben.

Ist es seine Absicht, möglichst spektakulär und von der ganzen Welt beachtet, zu sterben, warum  muss er dann so viele fremde Menschen, die ihm nichts getan haben, mit in den Tod reißen?

Ist es ein derart ungeheurer Hass auf die Menschheit, der es ihm wert erscheinen lässt, dafür sein eigenes Leben zu opfern?

Jedes Tier, ja sogar jede Pflanze kämpft in erster Linie um den Erhalt des eigenen Lebens, ausgerechnet nur der Mensch, der sich für das intelligenteste Lebewesen hält, ist dazu fähig, sich selbst zu töten.

Es wäre ihm sogar zuzutrauen, dass er seine eigene Spezi für immer auslöscht.

Das macht mir langsam Angst.

justus
 

werderanerin
werderanerin
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf justus39 vom 24.04.2018, 12:00:23

Wieder solch ein furchtbarer Anschlag auf Menschen , die einfach niedergemetzelt wurden.
Wenn man sich die Bilder ansieht und liest, dass er absichtlich zickzack Kurs gefahren ist, um jeden zu erwischen, läuft es einem kalt den Rücken runter.

Ich glaube, dass man noch so sehr überlegen könnte, was diesen Mann dazu trieb, dies zu tun, man wird es nie wirklich erfahren.
Warum dieser unsägliche Hass auf soviele, unschuldige Menschen...?

Sicherlich wird alles irgendwie aufgeklärt aber was nützt es den Toten , Verletzten und vor allem den Hinterbliebenen.

Kristine

justus39
justus39
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von justus39
als Antwort auf werderanerin vom 24.04.2018, 12:18:21

Sicherlich wird alles irgendwie aufgeklärt aber was nützt es den Toten , Verletzten und vor allem den Hinterbliebenen.

KristineSicherlich wird man feststellen, dass der Amokfahrer psychisch gestört war und eine schlimme Kindheit hinter sich hatte.
Was aber die Weichen im Gehirn derart verstellt, dass er eine solche wahnsinnige Handlung plant, vorbereitet und durchführt, wird niemand überzeugend erklären können.

justus
 
 

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werderanerin
werderanerin
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf justus39 vom 24.04.2018, 13:52:14
Ohnmächtig zu zusehen und "danach" alles aufarbeiten zu müssen, ist wohl das schlimmste, weiß man doch, es kann jede Sekunde irgendwo anders wieder passieren...und wieder musste man zusehen, konnte nichts tun, das muss doch für alle Hilfskräfte am deprimierensten sein.

Die Gedanken sind bei den Verletzten und den Hinterbliebenen !

Kristine
olga64
olga64
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 24.04.2018, 12:18:21

Ein Vorteil dürfte sein,d ass der mutmassliche Täter nicht erschossen wurde, sondern gefangengenommen. Man wird ihn verhören und somit hoffentlich ERkenntnisse erarbeiten können ,warum er das machte. In den meisten Fällen ist das ja nicht so.
Ich finde es aber gut, dass Canada mit der Veröffentlichung von Informationen recht sparsam umgeht und auch m.W. die Nationalität des mutmasslichen Attentäters noch nicht bekannt ist.
Ebenso finde ich es gut, dass sich Frau von Storch und andere dieses Mal etwas zurückhalten und nicht Frau Merkel dafür verantwortlich machen. Vielleicht haben ja auch die ein wenig gelernt aus ihren Unappetitlichkeiten der Vergangenheit. Olga

Edita
Edita
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 24.04.2018, 17:55:44

Ebenso finde ich es gut, dass sich Frau von Storch und andere dieses Mal etwas zurückhalten und nicht Frau Merkel dafür verantwortlich machen. Vielleicht haben ja auch die ein wenig gelernt aus ihren Unappetitlichkeiten der Vergangenheit. Olga
Ja  - liebe Olga - bei uns, - aber im kanadischen Netz läuft die Hetze gegen Muslime ähnlich wie bei uns, nur zur Abwechslung mal auf englisch!     Lachen  
Man ist direkt dankbar, daß das kein ausschließlich deutsches Schandmal ist!

" Doch in den sozialen Medien wurden schnell Schuldzuweisungen veröffentlicht: Obwohl der mutmaßliche Täter kurz nach der Tat gefasst war, wurden generell Ausländer und insbesondere Muslime verantwortlich gemacht. Zum Teil wurden gewaltverherrlichende Fantasien gegen den oder die Schuldigen verbreitet. Rechte Aktivisten hetzten gegen Migranten und verbreiteten die These, eine freundliche Politik gegenüber Einwanderern der kanadischen Regierung habe die Tat in Toronto erst möglich gemacht."

Nach Anschlag in Toronto - Rechte Hetze und Gerüchte im Netz

Edita

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olga64
olga64
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 24.04.2018, 18:17:48

danke Edita. Diese Hetzer, Pöbler undVerschwörungstheoretiker sind weltweit alle gleich blöd und primitiv, aber leider auf dem Vormarsch. Dummheit hat zu viele Anhänger und Fans. Olga

justus39
justus39
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von justus39
als Antwort auf werderanerin vom 24.04.2018, 14:07:18
Ohnmächtig zu zusehen und "danach" alles aufarbeiten zu müssen, ist wohl das schlimmste, weiß man doch, es kann jede Sekunde irgendwo anders wieder passieren...und wieder musste man zusehen, konnte nichts tun, das muss doch für alle Hilfskräfte am deprimierensten sein.

Die Gedanken sind bei den Verletzten und den Hinterbliebenen !

Kristine Ja Kristine,
es ist unvorstellbar was Opfer und ihre Angehörigen  erleiden müssen. Auch Zeugen und Helfer werden einige Zeit benötigen um diese schrecklichen Eindrücke zu verarbeiten.

Der Amokfahrer ist Kanadier und wohnte in Richmond Hill nördlich von Toronto, und soll am Seneca College in der Nähe des Tatorts Softwaretechnik studiert haben.
Er hat sein Fahrzeug wie eine Waffe benutzt und muss es wie bei einem Computerspiel im Zick - Zack- Kurs auf die Personen zugesteuert haben. Seine Absicht war es wohl auch, von der Polizei erschossen zu werden, dazu hatte er vorgetäuscht, bewaffnet zu sein.

Ich vermute, dass er sich von seiner Umgebung vernachlässigt fühlte, da er zu wenig Beachtung fand, und befürchte, dass noch in mancher Person mit derartigen Persönlichkeitsstörungen ähnliche Pläne reifen könnten.

Kraftfahrzeuge sind inzwischen zur Waffe geworden.

justus
 
Edita
Edita
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von Edita
als Antwort auf justus39 vom 24.04.2018, 19:53:28


....... und befürchte, dass noch in mancher Person mit derartigen Persönlichkeitsstörungen ähnliche Pläne reifen könnten.

Kraftfahrzeuge sind inzwischen zur Waffe geworden.

justus
 
So Justus - da sprichst Du einen Punkt an, der mir schon lange im Hirn rumgeht!
Was mit dieser Person los ist, das wissen wir nicht, überall kann man lesen, daß er ein komischer Einzelgänger war, immer abseits seiner Schulkameraden und College-Kollegen stand, eventuell geistig verwirrt, usw. - man muß abwarten!

Aber ...... seit 2015 haben wir Flüchtlinge in unserem Lande, Kinder Jugendliche und Erwachsene, die wirklich allerschwerste Erlebnisse, Traumata erleben mußten, teils schon in ihrem Zuhause, teils auf der Flucht und teils in den Lagern hier!
Viele von ihnen werden es auf Dauer nicht ohne psychologische Hilfe schaffen, und wenn wir da nicht einhaken und ihnen diese Hilfe nicht angedeihen lassen, laufen wir Gefahr daß hier ein Heer von mindestens psychisch beeinträchtgten Menschen heranwächst, und das könnte erstens Probleme bei der Integration bringen und zweitens laufen wir Gefahr, und das ist noch schlimmer, daß wir somit den religiös und politisch Extremen, Menschenmaterial zuspielen, daß sie für sich rekrutieren!

Dieses Versäumnis im Umgang mit Flüchtlingen könnte schwere Folgen haben

Edita
olga64
olga64
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RE: Amokfahrt in Toronto
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 24.04.2018, 20:34:35

Liebe Edita,

woher sollen wir das Heer der Psychologen nehmen? Es gibt ja jetzt schon ein so grosses Minus, dass Patienten monatelang auf ihr erstes Gespräch warten müssen.
Bei ausländischen Traumata-Patienten muss dann theoretisch bei jedemGespräch auch ein Dolmetscher anwesend sein - das entspräche aber nicht unseren oder meinen Vorstellungen von Vetrauen zwischen ARzt und Patienten.
Und dann kommt natürlich noch der Text des Asylgesetzes, das bei uns gilt: wenn die Fluchtgründe im Herkunftsland wegfallen, werden diese Menschen ja aufgefordert, dass sie zurückkehren. Eine wirklich sinnvolle Therapie kann aber Jahre dauern, vor allem lange Zeit, bis der Patient und der Therapeut gemeinsames Vertrauen zueinander und miteinander entwickeln.
Man kann auch niemanden zwingen, sich in Therapie zu begeben. Das sieht man an dem letzten FAll in Münster: ein nicht armer Mann, aber anscheinend voller Wut und Hass auf alles, was um ihn vorging und dann fuhr er zum Morden. Der war ja in Therapie, beschimpfte dann letztendlich seine Therapeuten als unfähig usw.
Auch Therapie kann nur ein Heilmittel sein, wenn der Patient mitarbeitet, was oft sehr, sehr schmerzhaft ist (ich weiss, wovon ich schreibe). Olga


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