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Aktuelle Themen Antisemitismus - schon wieder im Aalster Karneval

Antisemitismus - schon wieder im Aaster Karneval
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Was ist  da  los  in der flämischen Kleinstadt Aalst ????
Die kleine Stadt unweit  von Brüssel  ist  u.a.  eine bekannte  Karnevalshochburg  .

(aus  wiki)
Im Rahmen des Karnevalsumzugs 2019 wurden überlebensgroße Puppen zur Schau gestellt, die in typisch stereotypischer und antisemitischer Weise Juden abbilden sollten.

Für den Karnevalsumzug 2020 gestaltete dieselbe Gruppe, die für die Puppen des Vorjahres verantwortlich war, antisemitische Karikaturen. Christoph D’Haese (Nieuw-Vlaamse Alliantie), der Bürgermeister von Aalst, wollte die Puppen und die Karikaturen nicht verurteilen und sagte, die Satirefreiheit müsse bewahrt werden. Er wolle kein „Zensur-Bürgermeister“ sein.

Im Dezember 2019 strich die UNESCO den Straßenkarneval auf Bitte der Stadt von der Liste des immateriellen Kulturerbes. Zur Begründung hieß es, in den vergangenen Jahren hätten wiederholt Festwagen mit rassistischen und antisemitischen Darstellungen am Straßenkarneval in der belgischen Stadt teilgenommen. Dies sei weder mit den Grundprinzipien des Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes noch mit den in ihrer Charta niedergelegten Werten vereinbar.

Der Straßenkarneval 2020 fand ungeachtet der israelischen Proteste erneut mit antisemitischen Darstellungen statt. Zu sehen waren unter anderem Karikaturen orthodoxer Juden, zwischen denen Goldbarren liegen sowie als orthodoxe Juden verkleidete Teilnehmer. Die beiden besonders kritisierten Figuren aus dem Vorjahr, die laut Süddeutsche Zeitung wie Karikaturen aus dem Stürmer wirkten, waren diesmal ohne Ratten auf ihren Schultern zu sehen. Ein Stadtratsmitglied hatte 2000 Buttons verteilt, die einen unzweideutigen Davidstern zeigten, sich jedoch darauf berufen, nur „ein bisschen mit dem Aalster Stadtlogo gespielt“ zu haben. Der diesjährige Aalst-Karneval sei „eine Schande“, sagte Joël Rubinfeld, Präsident der Belgischen Liga gegen Antisemitismus, der selbst vor Ort war. Er habe dort Hakennasen gesehen und die Darstellung der Klagemauer, als sei sie mit Goldbarren erbaut. Die EU-Kommission wurde aufgefordert, ein Strafverfahren nach Artikel 7 der EU-Verträge gegen das Land einzuleiten.
 
und  aus der  Jüdischen Allgemeinen:
Unterdessen hat Unia, eine 2013 geschaffene staatliche belgische Stelle zum Kampf gegen Diskriminierung und für Chancengleichheit, die Aalster Karnevalisten in Schutz genommen. In einem jetzt veröffentlichten Bericht zu den Vorkommnissen in Aalst plädierte die Organisation für mehr Dialog und eine »inklusivere Sichtweise auf folkloristische Veranstaltungen wie den Karneval«.
Unia-Geschäftsführer Patrick Charlier nahm die Karnevalisten in Schutz. Auch wenn die Gefühle von Juden verletzt worden seien, habe es bei der Darstellung der zwei Figuren auf dem Motivwagen keinen gewollten Antisemitismus gegeben.
Kritik übte Charlier dagegen indirekt an Organisationen und Einzelpersonen, die den Karnevalsumzug scharf verurteilt hatten: »Auch Karikaturen, so sie unabsichtlich die Gemüter erregen, dürfen nicht zum Anlass für Drohungen genommen werden.« Die Karnevalisten hätte das sehr getroffen, so der Unia-Direktor.
Rechtlich seien die in Aalst verwendeten Karikaturen nicht zu beanstanden, befand Unia in ihrem Bericht. »Für uns – insbesondere, was den spezifischen Kontext des Karnevals angeht – gab es keinen bewussten Aufruf zum Hass, zur Diskriminierung oder zur Gewalt gegen Juden. Desweiteren ist rassistisches Gedankengut nicht absichtlich verbreitet worden und es stand auch nie zur Debatte, einzelne Personen zu verunglimpfen. Die Karnevalisten haben auch nicht den Holocaust geleugnet. Der Motivwagen spielte nicht auf den Nationalsozialismus oder die Schoa an,« teilte die belgische Antidiskriminierungsstelle in einer Pressemitteilung mit.



Der Straßenkarneval im belgischen Aalst ist ungeachtet der Proteste und Appelle wegen antisemitischer Darstellungen und judenfeindlicher Klischees bei den Umzügen gestartet. Zu sehen waren unter anderem Karikaturen orthodoxer Juden, zwischen denen Goldbarren liegen.


und all das Im Jahr 2020

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