Aktuelle Themen Auffällig viele Neugeborene mit Fehlbildung an oder komplett fehlender Hand in Deutschland
In einem Zeitraum von nur12 Wochen, nämlich zwischen Juni und Anfang September diesen Jahres kamen im Gelsenkirchener Sankt Marien-Hospital drei Kinder jeweils einer fehlgebildeten Hand zur Welt gekommen. Bei zwei Babys war die linke Hand betroffen, dem dritten Baby fehlt die rechte Hand.
Der Hebamme war das zum Glück wichtig genug, um damit an die Öffentlichkeit zu gehen, denn solche Fehlbildungen kommen in Deutschland eher extrem selten vor (1 : 10.000) und können verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören z,B.
- Medikamentöse Auslöser
- Genetische Ursachen
- Umwelteinflüsse
- Viruserkrankungen der Mutter in der Schwangerschaft
- Generelle Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol oder Drogen während der Schwangerschaft
nachdem die engagierte Hebamme an die Öffentlichkeit ging, meldete sich in der sehr kurzen Zeit bereits 30 andere Familien , die in den letzten zwei Jahren Kinder mit eben solchen Fehlbildungen bekommen haben.
Die Ärzte tappen noch im Dunklen und bisher lassen sich keine Papallelen zwischen den einzelnen Schicksalen ziehen - einige Mediziner spielen das Thema noch herab und sprechen von Zufall oder davon, dass, wenn über viele Jahre solche Fälle gar nicht vorgekommen sind, sich die Missbildungen "plötzlich ballen" könnten - für mich eine sehr unbefriedigende Antwort, zumal die Mütter aus ganz unterschiedlichen Ethnien und Gegenden Deutschland stammen, sowohl auf dem Lande leben als auch in Grossstädten.
Auch das Bundesgesundheitsministerium hält sich sehr zurück und einwenig wundert es mich, dass es in der BRD kein bundesweites Fehlbildungsregister gibt. Laut Bundesministerium ergibt die Auswertung einer Statistik zur Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen eine Zahl von seit 2017 in Deutschland registrierten 6884 Kinder mit Fehlbildungen bei Neugeborenen, das sind 0,89% aller Neugeborenen - aber es wird nicht angezeigt, welche Fehlbildungen die Kinder hatten
Ich möchte nicht, das hier spekuliert wird, ich weiss aus eigener Erfahrung auf verschiedenen Kontinenten und vielen hunderten Geburtshilfen nur, dass ich diese Art der Fehlbildung viel seltener gesehen habe als Spina Bifida (offenen Rücken). Hüftdysplasie, offene Gaumenspalte oder erweiterte irnkammern, um die selteneren zu nennen.
Die Händchen mit allen Fingerchen sind bei eiem Embryo bereits in der 11.-12. Woche fertig ausgebildet, es muss meiner Meinung also ein Einfluss von aussen oder durch Nahrungs/Medikamenem/Flüssigkeitsaufnahme in den ein bis drei Wochen davor gewesen sein, der die Entwicklung zu genau dem Zeitpunkt gestört hat - da die Gemeinsamkeuten der Mütter zu finden und somit auch die Ursache geht hoffentlich schnell und man kann nur hoffen, dass kein grosser Konzern der Pharma oder Chemie da nicht schnell versucht, etwas zu vertuschen wie damals bei Contergan. Wenn es einen Schuldigen gibt, so wird der hoffentlich in die Pflicht genommen und wird schneller und mehr zahlen, um diese Kinder zu entschädigen
auch ich habe mit Entsetzen diese Nachrichten gelesen!
Klar,dass das erst mal "runtergespielt" wird!
Ich hab so eine Wut!!
Was auch immer die Ursache ist,es sollte schnellstens untersucht und publik gemacht werden!!
Beinahe wäre mein 3.Kind auch Contergan-geschädigt gewesen!
Er war 8 Wochen zu früh..........so trafen mich die ersten Conterganschäden-Anzeigen selber und ich setzte das Zeug sofort ab!
old_go
Woschi:Das wundert mich auch und dieses Versäumnis sollte korrigiert werden.
"und einwenig wundert es mich, dass es in der BRD kein bundesweites Fehlbildungsregister gibt."
Falls genetische Ursachen zugrundeliegen sollten, kann es übrigens schon durchaus sein, dass Häufungen auftreten und Generationen übersprungen werden. Aber noch scheinen, wie Du richtig schreibst, die Ursachen unbekannt zu sein. Spekulieren möchte ich auch nicht.
Karl
Dabei überkommt mich das Entsetzen und ich muss
an die vielen durch Contergan geschädigten Menschen
denken.
Hoffentlich wird die Ursache für die Missbildungen bald
gefunden.
Am Rande:
Contergan gibt es immer noch, heute als Heilmittel für
Lepra!
Allegra
Ich möchte auch nicht spekulieren, aber mir ist beim Lesen dieses Threads sofort die ARTE-Doku eingefallen, die ich neulich sah. Sie trägt den Titel: "Tote Tiere, kranke Menschen", und es geht unter anderem um Missbildungen. Das Hauptthema ist jedoch die flächendeckende Glyphosat-Verseuchung.
Hier der Link zu dem ARTE-Film. Ich fand ihn ziemlich erschütternd.
Hier bin ich zufällig auf noch einen aktuellen Artikel gestoßen, diesmal auf der Seite von "Bild der Wissenschaft", Titel: "Feinstaub gelangt bis in die Plazenta".
Außerdem gibt es ja Untersuchungen, die nachweisen, dass wir alle - auch die Mütter und Kinder - Mikroplastik im Blut haben.
Eigentlich ist es nicht erstaunlich, dass es Erkrankungen und Fehlbildungen gibt. Erstaunlich ist eher, dass überhaupt noch gesunde Kinder auf die Welt kommen ...
Soviel ich weiß, sind Ursachen für diese, konkreten Fehlbildungen der Hände noch nicht bekannt. Fehlbildungen treten schon immer auf, durch die Häufung in Gelsenkirchen innerhalb kürzester Zeit aber, wurde dieses Thema in den Focus gerückt und das wohl auch mit Recht.
Betroffene Eltern hatten ja bisher gedacht, es beträfe nur ihr Kind, stellen nun mit Schrecken fest, dass dem nicht so ist.
Hier ist ganz sicher eine sachliche und tiefgehende Aufklärung mehr als wichtig und absolut notwendig und das nicht erst irgendwann !
Eltern sind sehr verunsichert, weil letztlich vielleicht jeder betroffen sein könnte, Ursachen können ja recht vielfältig sein.
Dennoch glaube ich, dass keine Panik gemacht werden sollte, um Eltern nicht noch mehr zu belasten.
Das es allerdings kein Erfassungssystem in Deutschland für Fehlbidungen gibt, erstaunt schon, schließlich wird doch fast alles irgendwie erfasst...
Kristine
Das ist ein erschreckendes Thema, was ich heute Nachmittag hier im Forum gefunden habe.
Gelesen und somit sensibilisiert, kam heute auf 3sat in Nano genau zu diesem Thema mit den hier angeführten Fällen ein Bericht.
Der ist mit Sicherheit noch eine Woche in der Mediathek abrufbar.
Tine1948
In Stern TV war gestern ein Gynäkologe zu GAst, der aus seiner fachlichen Sicht hier verständliche Erklärungen abgegeben hatte. So kann es sein, dass im Mutterleib z.B. die Nabelsschnur oder andere sog. Schnüre die Händchen von Kindern umschlingen und zum Absterben beim Wachstumsprozess bringen.
Das alles soll jetzt m.E. wissenschaftlich untersucht werden. Ein Vergleich mit Contergan sollte jedoch vermieden werden, da damals eindeutig die Einnahme eines Schlafmittels bei schwangeren Frauen der Grund war und auch sehr schnell eruiert werden konnte.
So traurig das ist, Missbildungen bei Kindern sind auch normale Lebensschicksale.
Nachdenklich macht mich die heutige Meldung, dass Trisomie-Bluttests künftig von den Krankenkassen bezahlt werden. Ich befürchte, dass sich dann vermehrt Eltern oder Frauen für Abtreibungen entscheiden werden, wenn sich beim Fötus solche ERkenntnisse zeigen.
Dabei lernen wir doch seit Jahren, dass auch diese Kinder oft ein gutes Leben haben und ihren Eltern und ihrer Umgebung viel Freude machen.
Bei Stern TV war gestern ein junger Mann, der ebenfalls mit einer Fehlbildung an den Händen geboren wurde und erklärte, er komme damit seit Leben lang gut klar und habe keinerlei Einschränkungen.
Alles wäre schlimmer für seine Eltern gewesen als für ihn, da Eltern verständlicherweise ein "unbeschädigtes" Kind erwarten und sich wünschen. Olga