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Aktuelle Themen Bahnfahren mit Abzocke

schorsch
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hera vom 14.07.2013, 11:05:05
Was unten (als abzockende Bussen) nicht reinkommt, kann oben nicht als abzockender Erfolgsbonus ausbezahlt werden. Die da oben werden sich also einen Schranz lachen ob solchen von unten kommenden Gelüsten!
olga64
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von olga64
als Antwort auf rosemie vom 13.07.2013, 11:15:30
Ich habe den Chip für die 'Geldkarte auch auf meiner Maestro-Bankkarte aktiviert und bin damit sehr zufrieden. Ich lade immer um kleinere Beträge (ca 30 Euro) und zahle damit den öffentlichen Nahverkehr und auch Tiefgaragenplätze. DAs ist easy, kein PIN erforderlich. DAs mache ich schon seit fast 10 Jahren so. Olga
zausel2
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von zausel2
als Antwort auf margit vom 12.07.2013, 21:48:55
Geschichten zu diesem Thema können Menschen aus allen Teilen Deutschlands erzählen. Deshalb möchte ich auch meinen Teil dazu beitragen.
Da ich in der näheren Umgebung von Bremen (Niedersachsen) meine Heimat habe, fahre ich ziemlich oft mit der Nordwest-Bahn nach Bremen. Ich habe auch noch das Glück, einen Bahnhof in der Nähe zu haben, der jenseits der Landesgrenze im Lande Bremen liegt. Deshalb kann man sich günstig Fahrkarten im Vorverkauf holen und braucht sich wenigstens nicht mit den Automaten auf dem Bahnsteig herumärgern. Und günstiger ist es auch noch. Bevor ich in einen Zug der Nordwest-Bahn einsteige, muss ich meine Fahrkarte (dabei handelt es sich um eine Art Papierschnipsel, 2 cm breit und 8 cm lang) an einem Automaten entwerten. Aber diese Automaten sind oft monatelang außer Betrieb. Die roten Lampen leuchten einem förmlich schon von weitem entgegen. Sowohl in Richtung Bremen als auch in die andere Richtung Verden/Aller.
Man dürfte also nicht einsteigen, denn man hat seine Fahrkarte nicht entwertet. Aber was soll man machen, wenn man in der Stadt einen wichtigen Termin wahrnehmen muss. Also steigt man ein, ohne gültigen Fahrausweis. Das ist schon mal das erste Verbrechen. Und dann sucht man einen Bahnbediensteten, wenn denn einer da ist. Hat man einen gefunden, erzählt man seine Geschichte. Zuerst wird angezweifelt, dass man überhaupt die Wahrheit gesagt hat. Und das auch noch, wenn mehrere Leute "ohne" eingestiegen sind. Als nächstes kann es einem passieren, dass dieser schlaue Bahnbedienstete einem den Rat gibt, am nächsten Bahnhof auszusteigen, zu einem Stempelautomaten zu rasen (wenn man diesen denn so schnell findet und der denn funktioniert) und dort den Fahrschein stempelt. Allerdings würde der Zug nicht warten, bis man wieder eingestiegen ist.
Meistens hat man Glück, es kommt keiner, der einem dumme Sprüche oder Ratschläge gibt. Also ist man schwarz gefahren. Oder umsonst. Wie man es nennen will.
Ist man also auf diese Art und Weise an seinem Ziel in Bremen angekommen, geht man zum Büro der Nordwest-Bahn. Dort erzählt man die ganze Litanei, Stempelautomat leuchtet schon seit 12 Wochen nur rot, man hat das schon mindestens 5 mal gemeldet und passiert ist nix. Die Dame hinter dem Schalter fühlt sich für solche Art Meldungen nicht zuständig (und lackiert auch schon mal seelenruhig ihre Fingernägel. Selbst erlebt). Oder sie sagt, man solle doch zum Büro der DB gehen. Denn für die Bahnhöfe sei nicht die Nordwest-Bahn, sondern die DB zuständig. Und damit auch für die Stempelautomaten. Also zum Info-Point der DB getrabt. Und wieder die ganze Geschichte erzählt. Und wieder kann es einem passieren, dass einem niemand glaubt, oder keiner zuständig ist oder dass man nunmehr an die Nordwest-Bahn verwiesen wird. Von der man ja gerade gekommen ist.
Es ist wirklich zum Haare ausraufen. Man möchte ja ehrlich sein und sein Fahrgeld bezahlen, aber es geht nicht.
Aber für ganz Gewiefte gibt es HIER eine Lösung (wahrscheinlich auch nur HIER).
Seit einigen Monaten fahren die Stadtbusse und eine Straßenbahnlinie der Bremer Straßenbahn AG ebenfalls bis zu diesem Bahnhof Bremen-Mahndorf. Wenn der Stempelautomat nicht funktioniert, rasen manche Leute jetzt zum nächsten Bus oder zur nächsten Straßenbahn und stempeln ihren Fahrschein in diesen Fahrzeugen. Die funktionieren immer. Und dann stürzen sie sich wieder aus dem Bus oder der Straßenbahn und steigen mit dem gestempelten Fahrschein in die Nordwest-Bahn ein. Ich habe es auch schon so gemacht. Wenn dann ein Typ von der Nordwest-Bahn den Fahrschein kontrolliert, ist das alles in Ordnung. Denn man kann von der Straßenbahn oder dem Bus in den Zug umsteigen und umgekehrt.
Vielleicht reparieren sie die Stempelautomaten auf den Bahnsteigen ja absichtlich nicht, um die Leute in Bewegung zu halten. Vor allem für ältere Menschen soll Bewegung ja nicht schaden. Lieber mal zwecks Stempelei zum Bus oder zur Rasenbahn flitzen als in der Nordwest-Bahn mit 40 Euro zur Kasse gebeten werden und sich dann noch als Schwarzfahrer titulieren lassen zu müssen.
Ich wünsche allen Bahnfahrern allzeit gute Fahrt und (falls es mit dem Automaten mal nicht klappt) einen einsichtigen Bahnbediensteten .... herzlichte Grüße Zausel2

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olga64
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von olga64
als Antwort auf zausel2 vom 01.08.2013, 15:10:27
Soviel ich weiss, handelt es sich bei der Nordwest-Bahn um eine Privatbahn? Es gibt also so eklatante Probleme nicht bei der vielbeschimpfen Deutschen Bahn AG, die sicherlich im Vergleich zu dieser Privatbahn Millionen Menschen mehr befördert? Olga
zausel2
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von zausel2
als Antwort auf olga64 vom 01.08.2013, 15:31:33
Privat sind die Bahnen doch alle einschließlich der DB. Die Zeiten, in denen die Bahn staatlich war mit Beamten in Uniform sind schon lange vorbei.
Heutzutage gibt es überall Verkehrsverbünde. Und nach den EU-Vorschriften müssen die zu vergebenden Strecken europaweit ausgeschrieben werden. Da hatte die Nordwest-Bahn innerhalb des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen das Glück, sich die Strecke zwischen Bremen-Nord und Verden/Aller zu ergattern. Zwischen Bremen und Hamburg verkehrt z. B. der Metronom, der schon oft wegen seiner Kundenfreundlichkeit über den grünen Klee gelobt wurde.
Die Züge der DB, wie der ICE oder IC oder auch Güterzüge, fahren auf denselben Gleisen wie die Züge der Verkehrsverbünde. So viel ich weiss, gehören das Gleisnetz und die Bahnhöfe der DB. Die ist dann auch für deren Unterhaltung zuständig. Wenn es anders sein sollte, lasse ich mich gerne belehren.

Ich möchte aber noch etwas über die Fahrerei mit den Zügen der Nordwest-Bahn erzählen. Wenn man den Fahrkartenschnipsel stempeln konnte und es kommt tatsächlich Hans Kuckuck, also der Kontrolleur („Die Fahrkarten bitte“) und man grapscht sich schleunigst das rettende Papier, wird dieses jedes Mal von IHM oder IHR mehrmals herumgedreht und genau beäugt. Denn es könnte ja sein, dass man es nicht gekauft hat. Vielleicht hat man nur ein dickeres Blatt Papier genommen und den Schnipsel vorher fotokopiert und dann so ausgeschnitten, dass das Format 2 x 8 cm dabei herausgekommen ist. Und das hat man dann in den (äußerst selten funktionierenden) Stempelautomaten gezwängt und ihn entwertet. Deshalb die genaue Kontrolle des Schnipsels. Aufgefallen ist mir auch noch, dass die Stempelfarbe früher schwarz war. Jetzt ist sie pinkfarbig. Das ist bestimmt auch so eine Falle, wahrscheinlich ist die Farbe besser zu erkennen oder irgendwie dokumentenfest.
Da mir das ganze Gedöns mit den Fahrkarten- und Stempelautomaten ziemlich zum Hals heraushängt, benutze ich so oft es geht immer die übertragbare Monatskarte meiner Tochter. Vor kurzem wurde in der Nordwestbahn eine Umfrage durchgeführt. Sie wollten wissen, wie oft und wann und wohin man fährt. Ich habe mich als Gelegenheitsfahrerin mit geschnorrter Monatskarte geoutet und ihm gesagt, dass das Fahren mit Einzelfahrkarte gar nicht so einfach ist, weil man dauernd Scherereien mit den Automaten hat. Das könne er gleich in seinen Umfragekasten mit eingeben.
Heute morgen habe ich in unserer Zeitung gelesen, dass in der Gegend von Hannover wieder ein Fahrkartenautomat gesprengt worden und dabei ein Schaden von 20.000 Euro entstanden ist und das Geld im Automaten ist natürlich auch weg. Sie schreiben, dass sich solche Fälle seit Jahresbeginn in Niedersachen häufen und in Hessen hat es seit Jahresanfang schon 25 Fälle dieser Art gegeben. Das ist natürlich ein immenser Schaden für die Bahn. Und vielleicht könnte das ja auch der Grund sein, dass sie so scharf darauf sind, Leute ohne gültigen Fahrausweis (auch wenn diese gar nichts für das Ungemach können) zu Geldstrafen á 40 Euro zu verdonnern. Irgendwie muss die Kohle ja wieder hereinkommen.
Jedenfalls fahre ich nächste Woche wieder in die Stadt, mit der geschnorrten Monatskarte. Hoffentlich schaffen die Typen die Übertragbarkeit derselbigen nicht auch noch ab.
Herzliche Grüße aus dem sonnigen Bremer Umland an alle frustrierten und nichtfrustrierten Bahnfahrer/innen in Deutschland und anderswo– Zausel2
otti1
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von otti1
Ich fahre hin und wieder einmal mit dem Harzexpress (HEX) nach Halle an der Saale. Es ist eine Privatbahn. Da findet man in jedem Zug einen Fahrkartenautomaten und sehr freundliche Schaffner, die beim Bedienen der Automaten auch bei Bedarf behilflich sind.
So sollte es auch sein.

Otti1

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olga64
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von olga64
als Antwort auf zausel2 vom 02.08.2013, 08:22:23
Privat sind die Bahnen doch alle einschließlich der DB. Die Zeiten, in denen die Bahn staatlich war mit Beamten in Uniform sind schon lange vorbei.


Was für ein Unsinn! Die deutsche Bahn AG muss nach wie vor einen Grossteil ihrer GEwinne an den Bund abführen (dies müssen Privatunternehmen nicht!). Auch Uniformen tragen die Bahnmitarbeiter nach wie vor - bei dieser Hitze tun sie mir damit auch sehr leid.Olga
myrja
myrja
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von myrja
als Antwort auf zausel2 vom 02.08.2013, 08:22:23

...
Wenn man den Fahrkartenschnipsel stempeln konnte ...

Hervorhebung von mir

Ich wohne in Bremen und war gestern in Hannover. Auf der Rückfahrt musste ich in Achim umsteigen.

Dort liefen mehrere Bahnkunden völlig frustiert von Bahnsteig zu Bahnsteig um einen funktionierenden Stempelautomat zu finden. Pustekuchen! Alle Stempelautomaten waren kaputt.

Also ging einer zum Fahrkartenautomat um ein Einzelticket zu kaufen. Wieder Pustekuchen! Einzeltickets müssen zusätzlich noch am Stempelautomat gestempelt werden, sonst sind sie ungültig.

So steigen also die Bahnkunden in den Zug ohne gültigen Fahrausweis. Bei der nächsten Station, die 2 Fahrminuten entfernt von Achim war, sprangen sie aus dem Zug um dort ihre Tickets zu stempeln. Und noch einmal Pustekuchen! Auch der dortige Automat war defekt.

Wie es für die Fahrgäste weiterging weiß ich nicht, bei mir war dort Fahrtende.

Ich möchte mal wissen wie es angehen kann, dass Bahnhof für Bahnhof diese Automaten kaputt sind. Bei mir kommt der Verdacht auf, dass die Bahn sich herzlich wenig darum kümmert.

Kaputte Stempelautomaten sind ja leider kein Einzelfall. Ich fahre sehr häufig mit der Bahn und erlebe das fast regelmäßig.

Warum können diese Automaten nicht in allen Nahverkehrszügen angebracht werden? So müsste niemand mehr durch den Zug hetzen um einen Kontrolleur zu finden bevor der ihn findet um 40 Euro zu kassieren!

Myrja
olga64
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von olga64
als Antwort auf myrja vom 05.08.2013, 16:17:13
Wir haben hier in Bayern niedliche REgionalbahnen in privater Hand. Diese sind nicht nur sauber und pünktlich, sondern verfügen auch im Zug über Ticket-Automaten, die dann sofort entwertet werden. WEnn ich wüsste, dass das nicht klappt, würde ich mir vor Antritt der Fahrt ein Ticket über das Internet ausdrucken - dann entfällt das ganze Theater,weil ich schon gut gerüstet in den Zug steige. Olga
schorsch
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Re: Bahnfahren mit Abzocke
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 05.08.2013, 17:22:38
.......... sondern verfügen auch im Zug über Ticket-Automaten, die dann sofort entwertet werden. ........ Olga


Grübel: Warum müssen diese Ticket-Automaten entwertet werden? Ich wäre eher für das Aufwerten ()

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