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Aktuelle Themen Bankberater machen weiter wie bisher

olga64
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Re: Bankberater machen weiter wie bisher
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 23.09.2010, 13:41:16
Liebe Clara, auch dies dürfte eine Sache der Erziehung oder des "Vorlebens" der Erwachsenen sein. Wenn Kinder und Jugendliche erleben,dass man auch ohne Arbeit leben kann und ein Automat Geld ausspuckt, mit dem man sich Wünsche erfüllen kann, ohne Geld ansparen zu müssen - werden sie diese Gepflogenheiten in ihr Leben mit übernehmen. Wie schon gesagt: Banken sind keine sozialen Einrichtungen - Eltern stehen in der Pflicht und auch zum Teil Schulen und Lehrer. Ob dann die Jugendlichen was drausmachen, steht auf einem anderen Blatt.
Wir verdammen doch auch Automobilfabriken nicht, weil mit deren Produkten Unfälle gebaut werden können. Olga
clara
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Re: Bankberater machen weiter wie bisher
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2010, 15:42:46
Alles richtig. Ja, es ist zunächst sehr bequem, an Geld zu kommen. Doch oft haben die Eltern weniger Einfluss, als der Freundeskreis, da werden Ratschläge der Eltern leicht in den Wind geschlagen. Gerade, wenn es um Dinge geht, die "man" haben muss! Die Schule hat es ebenfalls schwer, dagegen anzukommen.
Ich meine deshalb, dass seriöse Banken eine Verpflichtung haben, diesen jugendlichen Leichtsinn nicht auszunutzen. Schließlich wollen sie die jungen Leute auch später noch als gute Kunden. Auch erhöht solches Ausbeuterverhalten nicht den Ruf dieser Institutionen.

Clara
olga64
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Re: Bankberater machen weiter wie bisher
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 23.09.2010, 16:48:37
Der Einfluss der Eltern erlischt natürlich mit 18 Jahren, da die Jugendlichen dann ja volljährig und geschäftsfähig sind. Wenn man die Banken nun zu weitergehenden Erziehungsberechtigten stilisieren möchte, was ist mit den Handy-Providern - auch dort verschulden sich Jugendliche in grossen Masse. Was ist mit den Shopping-Touren - sollen auch Kaufhäuser Jugendliche erst nach dem Ausweis fragen? Ich hoffe bei einigen der verschuldeten Jugendlichen,dass sie evtl. aus Schaden doch noch klug werden. Olga

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clara
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Re: Bankberater machen weiter wie bisher
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2010, 17:00:46
Immerhin besteht ja in Deutschland die Möglichkeit, nach 7 Jahren entschuldet zu sein. Diese Jahre sind zwar voller Entbehrungen und den betroffenen Kinder aus diesen Familien kaum verständlich zu machen, wie der erwähnte gestrige Bericht zeigte, aber wenigstens ein Weg zur Normalität.
Viele Deutsche gehen ja zwecks Entschuldung nach England, wo ihnen schon nach 1 Jahr Schuldenerlass gewährt wird und sie - wie gezeigt - stolz wieder eine Kreditkarte schwenken.

Clara
olga64
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Re: Bankberater machen weiter wie bisher
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 23.09.2010, 17:12:09
Müssen die dann auch in England leben? Und wovon leben sie (vermutlich einige, ohne sich verständigen zu können?). 7 Jahre sind natürlich schon lange - die Zeitspanne ist sicher auch deshalb so lange, damit den Gläubigern noch ein Mindestsatz ihrer Forderungen zugestanden werden kann. Olga
clara
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Re: Bankberater machen weiter wie bisher
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2010, 17:14:37
So weit ich dem Bericht entnehmen konnte, müssen sie für Jahre in England leben. Es wurde auch gesagt, dass man dort den deutschen Begriff von "Schuld", "Schulden" nicht unbedingt genau so auslegt, vor allem nicht auf finanziellem Gebiet. Auch bei uns in D hat man ja erkannt, dass eine Entschuldung letztlich besser ist, als den Schuldturm wieder einzuführen, auch wenn dies einige Leute gar nicht ungern sehen würden, nach dem Motto "Strafe muss sein!" Clara

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olga64
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Re: Bankberater machen weiter wie bisher
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 23.09.2010, 17:26:41
Wohin England dies brachte, kann man ja seit Jahren feststellen. Und die dortigen "Banker" sind diejenigen, die bereits wieder dicke Boni einstreichen, was den Umkehrschluss zulässt, dass sich die Leute wieder frohgemut verschulden.
Olga
schorsch
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Re: Bankberater machen weiter wie bisher
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2010, 17:29:46
Das basiert auf einer einfachen Spielregel: (Grundregel: Das Geld, das im sicheren Banksafe steckt, arbeitet nicht, also muss der Safe möglichst leer sein)

- Spargelder werden zur Bank gebracht;

- Spargeld-Bringer wollen Zinsen dafür;

- also versuchen die Banken, diese Gelder zu möglichst hohen Zinsen auszuleihen (um möglichst hohen Zwischengewinn für sich selber abzuzweigen);

- die sichersten Anlagen gehen an Insider und ihre Freunde und Bekannten;

- wenn die sichersten Anlagen vergeben sind, weicht man auf weniger sichere aus;

- die ersten Totalverluste werden auf unsicheren Anlagen eingefahren;

- die Anleger unsicherer Anlagen versuchen zu retten, was es noch zu retten gibt;

- der Markt gerät in Unruhe;

- auch Anleger von mehr sicheren Anlagen ziehen ihre Gelder von den Banken ab;

- der Dominoeffekt beginnt zu spielen: eine Bank um die andere, eine Firma um die andere, ein Privater um den anderen gerät in Konkurs:

Der Countdown hat begonnen und schreitet unaufhaltsam voran!

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