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Aktuelle Themen Bankkunden ignorierten hilflosen Mann

mane
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 02.11.2016, 17:52:44
Ich glaube, wir nicht Beteiligten versuchen, Argumente dafür zu finden ,warum sich diese widerlichen Nicht-Helfer so verhielten. Olga


Mein Menschenbild ist ein anderes. Keiner von uns weiß, was wirklich in den Menschen vorgegangen ist.
Mane
juwip12
juwip12
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von juwip12
als Antwort auf mane vom 02.11.2016, 19:11:01
In diesen Menschen ist _nix_ vorgegangen, da lag nur etwas im Weg - ueber das man stieg oder nen Umweg machte.
Unsere Welt verroht immer mehr.
Meine Meinung!
schorsch
schorsch
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 02.11.2016, 17:52:44
Wenn ich in solche Situationen gerate, dann frage ich mich einfach: Wie hätte ICH es denn gerne, wenn ich in der Situation des Anderen wäre?

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mane
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von mane
als Antwort auf schorsch vom 03.11.2016, 10:45:07
Das geht mir auch so, lieber Schorsch. Ebenso habe ich, als meine Eltern noch lebten, schon immer den Gedanken in mir getragen, dass, wenn sie je in Not geraten würden und ich wäre nicht da, es Menschen gäbe, die ihnen beistehen würden. Somit ist es für mich klar, dass ich sicher zu denen gehöre, die nachfragen würden, wenn ich in so eine Situation gerate, wie die Bankkunden. Auch auf die Gefahr hin, eine dumme Antwort zu bekommen.
Mane
ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf mane vom 03.11.2016, 11:02:05


liebe mane, hier meine versprochene ankündigung.
ich versuche immer meine versprechen einzuhalten,
manchmal gelingt es mir nicht...

also, erstmal, ich war am grab meiner freundin witta,
etwas ganz besonderes, sie war ein besonderer mensch.

zu deinem bankTRED kann ich sagen, er läuft doch
wunderbare, menschen machen sich gedanken.. immer wenn
ich aus der u-bahn-dortmund die rolltreppe hochkomme,
liegt da der noch jugendliche mann mit schlafsack und
noch so nem kram, ich spreche ihn an, wie ich helfen
kann, er hat noch eltern, mit ihnen hat er gebrochen,
ich habe ihm angeboten, bei mir zu wohnen, --- bin zu
den ordnungshelfern gegangen unten in der u-bahn, die
sagten, da kann man nichts machen, er will einfach nicht,
drogen sind auch im spiel, --

gehe ich jetzt an ihm vorbei, bleibe ich stehen, wenn er
nicht schläft, gebe ihm ein gutes wort und etwas geld in
seine kaffeetasse, und ich fragemich, ich frage mich,
deutschland gibt zig millionen für flüchtlinge aus, warum
denn nicht für arme penner bei uns, wo sind die wirklich
guten sozialen einrichtungen?? ich verstehe es nicht, ik
snapp het niet, ---

was kann ich denn noch machen, sags mir mal, liebe mane,

deine dortmund witte
olga64
olga64
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied33 vom 03.11.2016, 11:41:06
Liebe Witta wir sollten jetzt nicht den gefährlichen WEg gehen und Leistungen für hilfsbedürftige Flüchtlinge und Obdachlose gegeneinander aufrechnen.
Jeder Obdachlose in unserem Land hat ein Recht auf Hartz IV (d.h. Regelsatz, Krankenversicherung und Mietkosten). Er oder sie muss es allerdings beantragen, d.h., auf "das Amt" gehen, was auch gut und richtig ist.
Meist wollen die Leute das nicht, weil sie in einer Art obskurer Freiheit leben wollen und Unabhängigkeit bevorzugen, d.h., auch bei Kälte im Freien schlafen.
Erst, wenn die medizinischen Probleme zu gross werden und sie zu Ärzten gehen, die kostenlos behandeln, setzt sich dann der Apparat in Bewegung, weil die Ärzte die Behörden informieren, wenn hier der Tod der Patienten drohen könnte.
Ein weiteres Problem ist natürlich auch ,dass Obdachlose gerne in grossen Städten leben wollen, weil sie dort besser betteln oder überleben können. Wenn es dann aber darum geht, dass sie auf Staatskosten eine Wohnung finanziert bekämen, klappt es in diesen Städten mit grosser Wohnungsnot oft nicht. DAs wissen die aber meist recht genau, wie ich feststellte, wenn ich mich mit einigen unterhielt.
Ein guter Beginn ist übrigens oft der Verkauf der Obdachlosenzeitungen; hier in Bayern heissen sie "BISS". Ich kenne die Verkäufer in den U-Bahn-Schächten oft seit Jahren und habe auch schon erfahren,dass sie durch diesen Verdienst motiviert wurden, ihr Leben zu ändern. Olga

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mane
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 03.11.2016, 14:08:27
Wenn ein Obdachloser, der zudem arbeitslos ist (das wird er meistens, wenn er keine Wohnung und keine Rücklagen hat), eine Wohnung sucht, wird er in der Regel abgewiesen.

Obdachlose bekommen kein Hartz 4, wenn sie keine Wohnung oder Postanschrift nachweisen können, wo man sie täglich erreichen kann. Bekommen sie kein Hartz 4, sind sie auch nicht kranken- und pflegeversichert.
Mane
olga64
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 03.11.2016, 14:39:36
Um Hartz IVbeantragen zu können, akzeptieren es die Arbeitsagenturen mittlerweile, wenn sich die Menschen z.B. bei kirchlichen Organisationen polizeilich anmelden. Das brauchen sie auch, um eine Unterstützung über ein Bankkonto zu erlangen (mittlerweile steht ihnen ein solches gesetzlich zu); auch dafür brauchen sie eine Adresse.
Wie schon gesagt, die Möglichkeiten gibt es für Obdachlose; wenn sie es aber nicht wollen, ist das deren Entscheidung.
Es gibt auch Vermieter, die gerne an Leute vermieten, deren Mietzahlung "das Amt" übernimmt, weil damit sichergestellt ist ,dass die Zahlungen pünktlich erfolgen, was bei Standardmietern oft nicht der Fall ist. Olga
mane
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaligesMitglied33 vom 03.11.2016, 11:41:06
Liebe Witta,

ich habe mir gerne das Video angesehen, wo das Grab von Witta Pohl gezeigt wird. Es ist ein sehr schöner Platz auf dem größten Parkfriedhof der Welt. Wenn ich mal nach Hamburg komme, werde ich das Grab einmal besuchen, mir gefällt die Stimmung, die auf Friedhöfen herrscht. Ich weiß, dass du eine Anhängerin von Witta Pohhl warst und immer nocht bist, die bereits mit 73 Jahren gestorben ist. Als du das Grab besucht hast, welches mit einem einfachen Holzkreuz geschmückt ist, wie sie es sicher gewollt hatte, hast du bestimmt auf einer der beiden Holzbänke gesessen, die in dem Video zu sehen sind.

Den Rest deines Beitrags beantworte ich später.
Liebe Grüße,
Mane
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaligesMitglied33 vom 03.11.2016, 11:41:06

... immer wenn
ich aus der u-bahn-dortmund die rolltreppe hochkomme,
liegt da der noch jugendliche mann mit schlafsack und
noch so nem kram, ich spreche ihn an, wie ich helfen
kann, er hat noch eltern, mit ihnen hat er gebrochen,
ich habe ihm angeboten, bei mir zu wohnen, --- bin zu
den ordnungshelfern gegangen unten in der u-bahn, die
sagten, da kann man nichts machen, er will einfach nicht,
drogen sind auch im spiel, --

gehe ich jetzt an ihm vorbei, bleibe ich stehen, wenn er
nicht schläft, gebe ihm ein gutes wort und etwas geld in
seine kaffeetasse, und ich fragemich, ich frage mich,
deutschland gibt zig millionen für flüchtlinge aus, warum
denn nicht für arme penner bei uns, wo sind die wirklich
guten sozialen einrichtungen?? ich verstehe es nicht, ik
snapp het niet, ---

was kann ich denn noch machen, sags mir mal, liebe mane,

deine dortmund witte
geschrieben von witta


Ich verstehe, liebe Witta - du möchtest dem jungen Mann gerne helfen, doch wenn er es nicht will, kannst du wohl nichts machen. Vielleicht versöhnt er sich irgendwann ja wieder mit seinen Eltern - das wäre sicher am besten.
Auch ich habe einen Obdachlosen, bei dem ich gerne stehenbleibe, um einige Worte mit ihm zu wechseln und ihm etwas zu schenken. Er sitzt meistens unten in einem Parkhaus an der Treppe, die nach oben ins Freie führt, auf einer Decke mit all seinen Habseligkeiten.

Wohnungslose Menschen haben ein Recht darauf, öffentlich-rechtlich untergebracht zu werden. Das wurde z.B. in Hamburg in den vergangenen Wintern, auch noch 2015, eingehalten. In diesem Jahr wird es schwierig werden, habe ich gelesen.
Zwei bedürftige Bevölkerungsgruppen stehen in Konkurrenz zu einander. Was für Flüchtlinge an Möglichkeiten geschaffen werden, muss auch für Obdachlose gelten. Auch wäre es schön, wenn diese genau so viele engagierte Helfer und Unterstützer finden würden, wie es die Ehrenamtlichen bei Flüchtlingen leisten.
Mane

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