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Aktuelle Themen Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …

Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von ehemaliges Mitglied

... Enttäuscht  das sollte doch eigentlich auch für Senioren gelten, die sich in der digitalen Welt weiterbilden möchten.

Ich stelle meine Fragen hier noch einmal rein, einige davon hatte ich ja bereits im Thema “Die Abschaffung des Bargeldes kommt …” gestellt.

Warum
muss ein Nachmittag an der Volkshochschule mit ca. 4 Stunden zum Thema “Smartphone für Anfänger” 30 € pro Person kosten … ?

… und es geht ja dann weiter mit “Smartphone für Fortgeschrittene” … wieder 30 €

Warum
kostet eine Ersteinrichtung des Smartphons z. B. um die 20 Euro bei Vodafon oder bei der Telekom?

Warum
ist eine Ersteinrichtung für den Router bei der Telekom so teuer, wenn ein Fachmann ins Haus kommt?

Digitaler Fortschritt ist ja in aller Munde aber muss das für Unwissende, die Hilfe und Unterstützung dabei brauchen, wirklich so teuer sein? Verwirrt

Was meint Ihr?

Viele Grüße von sirod49

 

RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.05.2019, 15:17:40
Digitaler Fortschritt ist ja in aller Munde aber muss das für Unwissende, die Hilfe und Unterstützung dabei brauchen, wirklich so teuer sein?
Dieser entstandene gesellschaftlichen Druck durch den Digitaler Fortschitt, hat eine große neue Einnahme Quelle geschaffen, die (aus)genutzt wird. Das ist meine ganz persönliche Meinung.
Wissen ist Macht und in der Wirtschaft ist Macht gleich Geld. (Ich finde in diesem Bereich die Preise sehr oft als unangemessen, im Verhältnis zur Leistung)
RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.05.2019, 15:17:40
Digitaler Fortschritt ist ja in aller Munde aber muss das für Unwissende, die Hilfe und Unterstützung dabei brauchen, wirklich so teuer sein?
Was meint Ihr?
Bisher gabs das bei mir immer kostenlos.
Hab das Jahrzehnte beruflich gemacht, allerdings natürlich dann auch gegen Lohn.
Als Rentner hab ich jede Menge Zeit, und diese Zeit wird mir dazu noch vom Staat bezahlt.
Wer auf der VHS was Brauchbares lernt, der wusste es vorher schon.

Aber -zugegeben- die Jungen sind fixer, als ein 80-jähriger.
Wer allerdings möchte, der schnallt das Zeugs durchaus auch im Alter.
Manchmal mühsam, aber wenn der Groschen einmal gefallen ist, dann kommt jeder selber weiter.
Eine Sache der Grundlagen, und die gibts in der VHS nicht.
In der Zeit kann man besser eine Schieß-Fritten-Bude besuchen.

Generell geht es heute nicht (mehr) darum, einen Stoff zu lernen;
es geht darum zu wissen, wie und wo man einen Stoff selber lernen kann.
Und darum, Motivation, Begeisterung aufzubauen; die Scheu von einer schwierigen Sache abzubauen.
Dann klappts auch mit der Nachbarin.

Ob das heitige gesamte Schulsystem krankt?
Yes! Gewaltig. Und schon aus der Erkenntnis heraus sollte jeder (besonders der Youngster) sich Gedanken machen über eigene Initiative der Weiterbildung. Es gibt viele andere Möglichkeiten, als sich den Bobbes auf Holzbänken schwielig zu sitzen.

Ansonsten sollte das Publikum aber erkennen, das nicht alles kostenlos sein kann.
Wissen ist nämlich handelbar. Und Gerätschaften kosten Geld.

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RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.05.2019, 18:10:34

Lieber Digizar,

Vielen Dank für deine Antwort Lächeln

Ich verstehe ja, dass die Lehrkräfte an den Volkshochschulen oder sonst wo ihren Lohn bekommen sollen aber meine Frage geht mehr in die Richtung:
Könnte es nicht staatlich gefördert werden, dass sich auch die schon etwas ältere Generation ohne größere  finanzielle Belastung auf diesem Gebiet weiterentwickeln bzw. weiterbilden kann?

Dieser Satz “Bildung darf nicht kosten …” sollte doch auch für uns Senioren gelten oder? Enttäuscht

Nun bereite ich mich auf den Muttertagsnachmittag vor … Sonne

Viele Grüße von sirod49


 

RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2019, 11:39:31
Könnte es nicht staatlich gefördert werden, dass sich auch die schon etwas ältere Generation ohne größere  finanzielle Belastung auf diesem Gebiet weiterentwickeln bzw. weiterbilden kann?
geschrieben von sirod49
Provokatorische Frage: Wofür?
Die meisten von uns geben doch eher den Löffel ab, bevor sie mit dem evtl Gelernten etwas Sinnvolles anfangen können. Also warum da noch Aufwand reinstecken? Wer 'es' bis dahin nicht gelernt hat, der hat halt Pech gehabt. Der muss sich ggf eben jetzt selber darum kümmern.
Deswegen sollte das Geld in Youngsters gesteckt werden, von denen noch etwas erwartet werden kann.
Ein Rentner hat die Klappe zu halten; denn er trägt ja nichts Finanzielles mehr zum Volkswohl bei. Das sollte der Rentner auch den Youngstern überlassen; denn die brauchen es nötig für ihr FamilienEinkommen. Und um unsere Rente zu bezahlen.
OT: Ich frage mich wovon unsere Rente jetzt schon bezahlt wird, wenn es doch so viele Aushilfs-450-€uro-Jobs gibt.

Nein, man sollte nicht erwarten, dass Rentnern in der Richtung etwas geschenkt (oder verbilligt) werden wird. Außer mal ein paar läppischen MuseumsEintrittsgelder. Vllt ne günstigere Bahnfahr?
Und irgendwer muss ja den Rummel immer bezahlen, sowohl die Rente als auch die Preisdifferenz zu normalen Ausbildungskosten.

Erhebt sich auch die Frage, warum man dann keine Renter einspannt für Ausbildung. Die wären sehr preiswert, gar kostenfrei. Nächste Frage, wer von denen ist kompetent genug? Gerade in dem Fach Informatik.
Meinerseits half ich schon mal kleinen StartUps auf die Beine. Aber ich habe auch reichlich über 50 Jahre intensive Praxis. Wer hat die schon.
Ich habe auch keine rechte Lust (mehr) dazu; denn irgendwie  läuft mir der gesamte Komplex DE doch aus dem Ruder. Der Crash scheint sich anzubahnen. Eine sinnvolle Lösung dagegen hab ich aber auch nicht parat, außer vllt ner radikalen. Also halte ich doch besser die Klappe - und hoffe das beste.

Es gibt doch nicht das 'kostenlose Frühstück'.
Zeit wird immer gegen andere Leistung getauscht, und den Letzten beißen immer die Hunde.
RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2019, 22:28:31

+
Du sollst ja als Rentner auch mit in das Rad (nicht verstehen und alles machen lassen) der Wirtschaft. So nach dem Motto "du brauchst nichts wissen, du musst nur wissen wo du Wissen findest". - Das einstige was man einem Menschen in unserem alter raten kann, ist "learning by doing". Wenn ich dir schreiben würde, auf welchem Weg (mit viel Gelächter für amdere) ich mir mein Wissen in dem für mich neuen Komplex, angeeignet habe, würdest du dich vielleicht auch kugeln. Allerdings bin ich dahin gekommen wo ich hin wollte. Von einem Kurs kann ich dir, nach meinen Infos, allerdings nur abraten. Ist vielleicht überall anders, allerdings höre ich immer wieder, das er nicht besonders viel bringt und man sich auf anderen Wegen viel mehr aneignen kann.

Der Crash scheint sich anzubahnen. Eine sinnvolle Lösung dagegen hab ich aber auch nicht parat, außer vllt ner radikalen. Also halte ich doch besser die Klappe - und hoffe das beste.
Wie wahr....
das beste
oder das man sich vielleicht doch täuscht, mit seinem persönlichen Blick in die Zukunft?-

“Bildung darf nicht kosten …”

... nur, wenn sie sich auch rechnet, ansonsten wird sie zu einer Einnahmequelle.
Das soll nicht heißen das es nichts kosten darf, nur das die Preise in dem Bereich ein ganz klein wenig aus dem Rahmen fallen. Ich will lieber gar nicht wissen, wenn es ich heute höre "ihr wisst ja was das kostet" wenn z. B. ein Kassen Stick von drei (nach Geräte Austausch und Neuinstallation) nachgebessert werden muss....
 

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RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Heute muss ich einmal darauf hinweisen,

dass ich erfahren habe,
dass es in Sachsen eine Bildungseinrichtung gibt, die heißt SAEK Medienwerkstatt.
... ich hoffe das wird jetzt nicht als Werbung eingestuft ...

Hier werden für Kinder und Erwachsene Workshops angeboten und die sind auch preislich recht akzeptabel.
Es ist absolut in Ordnung, dass man einen kleinen finanziellen Beitrag selbst tragen muss und so kann ich das auch für mich nutzen. Lächeln

Ich danke @Flensine und @digizar für eure Antworten

sirod49

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2019, 11:39:31
Lieber Digizar,

Vielen Dank für deine Antwort Lächeln

Ich verstehe ja, dass die Lehrkräfte an den Volkshochschulen oder sonst wo ihren Lohn bekommen sollen aber meine Frage geht mehr in die Richtung:
Könnte es nicht staatlich gefördert werden, dass sich auch die schon etwas ältere Generation ohne größere  finanzielle Belastung auf diesem Gebiet weiterentwickeln bzw. weiterbilden kann?

Dieser Satz “Bildung darf nicht kosten …” sollte doch auch für uns Senioren gelten oder? Enttäuscht

Nun bereite ich mich auf den Muttertagsnachmittag vor … Sonne

Viele Grüße von sirod49


 
Bildung ist in Deutschland LÄndersache und generell kostenlos. Deshalb kommen so viele ausländische Studenten zu uns, weil sie keine Studiengebühren bezahlen müssen.
Die Volkshochschulen sind subventioniert, sonst wären sie nicht so günstig. Wenn Sie für ein Semester eines Sprachkurses so eine geringe Gebühr bezahlen müssen, ist das doch toll, oder?
Ich habe grossesVerständnis dafür, wenn Bildung insbesondere für junge Menschen weiter bezuschusst wird, weil diese die Zukunft unseres Landes sind und später ebenfalls mal zu Steuerzahlern werden und damit wieder andere mit finanzieren, auch die Senioren.
Ich besuche seit Jahren Vorlesungen an der LMU in MÜnchen (kein Senioren-Studium). DA ich aber keine Abschlüsse machen werde (in politischen Wissenschaften) ist es für mich ganz klar, hier Semestergebühren zu bezahlen, weil ich den jüngeren Menschen ja nichts wegnehmen möchte.

Ich denke, wenn jemand von uns Älteren wirklich am Wissensausbau interessiert ist, wird er oder sie vielleicht bereit sein ,auf andere Dinge zu verzichten, um sich den günstigen Besuch einer Volkshochschule leisten zu können.
Diese Volkshochschulen haben auch noch den Nebeneffekt ,dass ältere Menschen aus ihrer Isolierung rauskommen, Gleichgesinnte treffen und sich austauschen können. Das sollte einem einiges WErt sein, oder? Olga
Via
Via
Mitglied

RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von Via
als Antwort auf olga64 vom 13.05.2019, 17:13:27

@olga64
Ich denke, wenn jemand von uns Älteren wirklich am Wissensausbau interessiert ist, wird er oder sie vielleicht bereit sein ,auf andere Dinge zu verzichten, um sich den günstigen Besuch einer Volkshochschule leisten zu können.
Diese Volkshochschulen haben auch noch den Nebeneffekt ,dass ältere Menschen aus ihrer Isolierung rauskommen, Gleichgesinnte treffen und sich austauschen können. Das sollte einem einiges WErt sein, oder? Olga

Das sehe ich genauso. 
Bis vor zwei Jahren habe ich selbst noch an der VHS und DAA EDV-Kurse gegeben, manchmal auch für Senioren. In diesen Kursen kamen sehr schnell Kontakte zustande, allein schon durch gegenseitige Hilfsbereitschaft, die bei den berufstätigen jüngeren Menschen so eher selten zu baobachten war. Das Ziel Letzterer war persönlicher Erfolg, der sich im Beruf materiall auswirken sollte. 
VG - Via
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Bildung darf nichts kosten heißt es so schön …
geschrieben von olga64
als Antwort auf Via vom 13.05.2019, 17:27:55

Nachdem ich nicht mehr berufstätig war, habe ich mir so manchen Wunsch erfüllt, der nur noch mit meinem persönlichen Leben zu tun hatte (also nicht mehr beruflich motiviert war).
Ich besuchte an der VHS Italienisch-Kurse für insgesamt 5 Jahre, aber immer nur im Winter, weil ich wusste, dass ich mich im Sommer nicht auf mich und meine Disziplin verlassen konnte.
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, kostete ein Kurs von Oktober bis März des Folgejahres (1 x wöchentlich, 2 Stunden) ca 70.- Euro.
Wir hatten eine tolle Lehrerin (bayerische Griechin) und gingen nach dem Kurs in ein italienisches Restaurant gegenüber der VHS. Der arme Wirt musste dann immer unsere neuesten Errungenschaften der italienischen Sprache ertragen. Aber das sind ja nette Leute und sie nahmen es mit Humor, wie wir auch.
Irgendwann hörte die Lehrerin auf und unsere Gruppe zerbrach, was ich heute noch schade finde.
Ich habe grosses Verständnis dafür, wenn junge Leute zielgerichtet sich weiterbilden (habe ich auch nie anders gemacht). Deshalb habe ich meine Traumsprache italienisch auch erst angefangen, als ich sie nur noch für private Dinge verwenden wollte und nicht für geschäftliche Verhandlungen (dafür würden auch meine Kenntnisse bis heute nicht ausreichen). Olga


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