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Aktuelle Themen Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter

Mareike
Mareike
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Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von Mareike
Die Beschreibung zum Video enthält folgende zusätzlichen Informationen:
Man spürt in jedem Satz, den Gunter Dueck spricht oder schreibt, eine Mischung aus Optimismus, Vision und herzlicher Ehrlichkeit. Er stellt die Probleme unserer Gesellschaft ganz klar in einem großen, langfristigen Rahmen dar - doch anstatt über sie Tränen zu vergießen, bietet er Lösungen an. Die mag man im ersten Anlauf vielleicht nicht gern leiden - wie sein jetziger Bildungsaufruf «Dreimal mehr in jeden Kopf!», denn da wird oft das allgemein Anerkannte recht weit verlassen. Aber er kann uns meist überzeugen, dass alles schon so sein muss. Und dann fragt er Sie so gekonnt naiv lächelnd, ob Bildung für Sie nicht wundervoll sei, und meint: «Mein Vorschlag wirkt wohl auf viele so wie der auf mich, mehr gesunden Sport zu treiben - ach ja.»


Mareike
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Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 01.06.2012, 19:09:34
Zunächst nur soviel von mir dazu: Ich finde Links zur besseren information fantastisch und mache selber auch gerne Gebrauch davon.

Auch meine Enkel, 5, 6, 7, und 10 Jahre alt sind alle schon vertraut mit den Möglichkeiten des Internets.

Gruß
Mareike
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 01.06.2012, 19:22:36
Ich las als Kind gern in unserem dreibändigen Lexikon. Da wurde man von einer Info ausgehend locker auf viele Seiten hingelockt, zurück und vorwärts; sah anschließend Darunterstehendes und wiederum ging es los....


Dasselbe hat ein sehr guter Freund von sich erzählt, der in einem sehr einfachen Haushalt aufwuchs, aber sich das Lesen selbst vor der Volksschule beibrachte und den teilweise bitteren Weg über ein kath. Knabenseminar zur Matura und zum Studium beschritt.

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Mareike
Mareike
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Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.06.2012, 19:33:04
Ja, ähnlich ist es mir ergangen. Und jetzt "angel" ich mich durch´s Internet.

"Die Kontroverse um den Computereinsatz im Unterricht wird besonders heftig ausgetragen, wenn es um die Grundschule geht.
Einerseits wird darauf hingewiesen, daß der Alltag vieler Kinder heute ohnehin durch einen Mangel an Primärerfahrungen gekennzeichnet ist. Nötig seien mehr konkrete sinnliche Alltagserfahrungen, nicht ein Einsatz von Computern, der den Kindern nur noch mehr Entfremdung bringen würde.
Andererseits gibt es Hoffnungen, der Einsatz von Computern im Unterricht werde sozusagen zwangsläufig zur Demokratisierung von Unterricht führen, da eine sinnvolle Computernutzung im Frontalunterricht gar nicht möglich sei."
Computer in der Grundschule?

Ich bin mitlerweile der Meinung, dass der Einsatz von PC sinnvoll ist. Die sogenannte "Primärerfahrungen" in der Schule sind mitnichte "sinnlich", eher langweilig und einfallslos.

Gestern schaute und hörte ich mit dem 5jährigen Enkel: the vegetable orchestra .

Anschließend haben wir beiden mit Gurke und Paprika unsere ersten Versuche gemacht. Was hatten wir einen Spaß als uns die ersten Paprikakerne um die Ohren flogen! Es war ein sehr sinnliches Erlebnis.

Mareike
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Mareike
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Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.06.2012, 19:33:04
Ich las als Kind gern in unserem dreibändigen Lexikon. Da wurde man von einer Info ausgehend locker auf viele Seiten hingelockt, zurück und vorwärts; sah anschließend Darunterstehendes und wiederum ging es los....



Nun ist das Angebot im Internet um ein vielfaches größer.

Es gibt viele Stimmen die sagen: Bildung braucht
kein Internet, aber umso dringender benötigt das
Internet Bildung!
Trifft es zu, dass die Netz-Generation durch
ihren selbstverständlichen Umgang mit neuen Medien
eine für sie typische Selbstständigkeit und ein
neues Selbstbewusstsein entwickelt?

Oder ist es eine Schein-Selbstständigkeit
eine rein technologische Kompetenz zur Bedienung von Computernetzwerken?

Wie wird die Fähigkeit entwickelt gesellschaftliche Gefährdungen
vernünftig durchschauen zu können und diesen bei
Bedarf auch vernünftig entgegentreten zu können?
Mehr denn je bedarf es die Fähigkeit Informationen kritisch hinterfragen und gezielt auswählen zu können.

„Selektivität, ein über die Jahrmillionen
und Jahrmilliarden der Arten- und Erdenentwicklung
überlebensbefähigender Mechanismus, muss als elementare
Kulturtechnik heute erst wieder erlernt werden.“

Mareike

weiterführend ...
clara
clara
Mitglied

Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von clara
als Antwort auf Mareike vom 01.06.2012, 19:09:34
Alles gut und recht, was Gunter Dueck da in einer Mischung von Kabarett und Vorlesung sagt. Viele Pädagogen unterstützen seine Thesen, und ich finde die Bildungsmöglichkeiten durch das Internet auch fantastisch. Es ist ja für Schüler verlockend, anstatt sich in Erdkunde ein ganzes langes Schuljahr mit Deutschland zu beschäftigen (Dueck bringt dieses Beispiel) das gleiche Wissen dank Wikipedia u.ä. Quellen in ca. vier Wochen zu bewältigen, dazu noch mit Lernlust verbunden an Stelle von Lernfrust! Es ist auch bequem außerhalb des eigenen Gehirns abzuspeichern und bei Bedarf aufzurufen und zu nutzen. Und außerdem meist auf dem neuesten Stand, was man von den verwendeten Lehrbüchern nicht immer sagen kann.

Problemlösung und Entscheidungsfindung können aber durch das Internet nicht vermittelt werden, wie im zweiten Link ausführlich dargestellt. Also ganz ohne Lehrer wird es wohl auch in Zukunft nicht gehen, obwohl dieser Wunsch Manchen verlockend erscheint.

Clara

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Ampelia1008
Ampelia1008
Mitglied

Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von Ampelia1008
als Antwort auf clara vom 02.06.2012, 15:47:06


den Lehrstoff holen sich die schüler heute schon aus dem internet

meine enkelin muss jeden tag im internet recherchieren für themen die in der schule als hausaufgaben gegeben wurden


ich frage mich wie die kinder es machen die kein internet haben
schon aus finanziellen gründen

lg ampelia
clara
clara
Mitglied

Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von clara
als Antwort auf Ampelia1008 vom 02.06.2012, 16:14:48
Die Frage ist berechtigt, denn das Internet wird praktisch in allen Schularten genutzt, ob in Mathematik, den Sprachen, beim Grammatik-und Rechtschreiblernen oder in den Sachfächern. Im Unterricht selbst stehen Laptops oder PC zur Verfügung, aber zuhause eben noch nicht immer. Hier müsste/könnte das so genannte Bildungspaket helfen, indem bedürftigen Kindern ein Gerät zur Verfügung gestellt wird, gebrauchte gibt es schon ganz preiswert. Ein Internetzugang müsste auch finanziell unterstützt werden.
Unsere Welt geht nicht mehr ohne dieses Medium, ob wir es wahr haben wollen oder nicht.

Clara
Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die herkömmliche Schule ist out.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Die 'zuständigen Stellen' haben es nur noch nicht bemerkt.

Schon eine ganze Weile denke ich darüber nach, was am jetzigen Bildungssystem geändert werden müsste, um zunkünftig überleben zu können.
Ich kam zum Schluss: Eigentlich alles.
Ich habe 5 Kids beim Aufwachsen erlebt, das mit der Schule hat weder denen noch mir gefallen.

Radikale Denke?
Finde ich nicht; denn ich schreibe aus Erfahrung.
Der Erfahrung in fernen Ländern, die unserem System haushoch überlegen sind (das war zB schon immer der Osten), und der Erfahrung am eigenen Wanst.
Wir MÜSSEN radikal total umdenken und auch ALLES neu ausrichten.

Meine Rede:
Es nützt mir nichts wenn ich weiß wann Maria Stuart die Rübe abgehackt wurde.
Ich muss morgen meine Brötchen kaufen gehen.

Heutzutage gilt es Mathe und Chemie und Physik zu beherrschen (alle drei).
Zudem hat jeder Mensch ein anderes Lernsystem, einer lernt aus Büchern, der andere von Bildern, wieder einer braucht die Sprache; das stellt sich schon in jungen Jahren (10...) heraus.
Dann gilt es aber, jeglicher verfügbaren Information habhaft zu werden.
Das bietet das Internet schon in erstaunlichem Unfang, wir sind dennoch immer noch am Anfang damit.
Im Gegensatz dazu weiss heute jeder Grundschüler schon mehr als sein Lehrer in Punkto Internet.

Also - nicht diskutieren, sondern handeln! Jetzt!
Und nicht die 26. Rechtschreibereform verzapfen.
Englisch ist viel wichtiger.
Ob wir das wollen? Wir werden nicht mal gefragt werden, es wird nichts weiter übrig bleiben.
Und das Schöne daran ist, es ist nicht so schlimm wie als konsumierender Dösbaddel im sibirischen Winter zwangsweise Steine zu kloppen (weil keine andere Beschäftigung mehr übrig ist).
yuna
yuna
Mitglied

Re: Bildung und Mensch im digitalen Zeitalter
geschrieben von yuna
als Antwort auf clara vom 02.06.2012, 16:39:41
Ich meine mich zu erinnern, dass zwischen 2006 und 2010 (ob es aktuell noch so ist, weiß ich nicht, ich glaube nicht), in Singapur ein Projekt lief, wo das gesamte Gebiet flächendeckend mit gratis WLAN - also HotSpots versorgt wurde. Egal wo man war, man konnte sich an nahezu jeder Ecke mit Handy, PC oder Notebook etc. ins Internet einwählen, völlig kostenfrei.
In anderen Ländern kamen PCs raus, die besonders günstig waren - ich glaube umgerechnet 50-100 Euro, damit auch ärmere Menschen die Möglichkeit hatten, das Internet zu nutzen.
In wieder anderen Ländern wurden die Schulklassen mit entsprechenden Geräten ausgestattet und zwar von der Schule, der Stadt oder dem Land.

Es gibt also Wege - und Länder, die sie bereits gegangen sind.
Ärmere Familien also mit Internet und einem PC zu versorgen, sollte das geringste Problem sein - auch, ohne dass diese dafür ihre Förderung opfern müssten, für etwas, was in der heutigen Zeit schon als Grundvoraussetzung gilt. Würde man einem Amt oder Lehrer erzählen, man hätte kein Internet oder keinen PC, würde die einen vermutlich ungläubig anstarren.

Kein Internet zu haben hieße bei den heutigen Angeboten auch, kein Telefon zu haben, weil das bei den meisten Anbietern inzwischen im Doppelpack daherkommt.

Zum Video: Der Mann spricht mir aus der Seele. Wenn ich ihn so reden höre, denke ich, ich könnte locker 1 Woche bei einer Tasse Sencha mit ihm Gedanken austauschen.
Vielen Dank für den Link.

Was die sozialen Aspekte betrifft bzgl. keine Lehrer etc. - es ist wie mit allem: Der Mittelweg ist meist der richtige. Extreme sind nie gut. Oder: Die Dosis macht das Gift.
Ein ausgewogener Unterricht mit Technik und Lehrern im Einklang, sollte doch realisierbar sein und trotzdem zukunftssicher.
Das hieße aber auch, dass die Lehrer sich ebenso häufig "updaten" müssten, wie es die Unterrichtsmaterialien täten und die Schüler.
Ich denke da an meine Lehrer zurück, die mitunter der Zeit extrem hinterherhinkten und teilweise noch Erkenntnisse vermittelten aus ihrer eigenen Studienzeit, die aber inzwischen schon seit 10 Jahren überholt/widerlegt waren. Das gleiche bei den Büchern, die verwendet wurden.

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