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Aktuelle Themen China und seine Großstadtproblematik.

sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von sarahkatja
Während in den letzte Jahren Autohersteller wie Volkswagen, Mercedes und Audi in China Rekordumsätze erzielten, und jedes fünfte neu zugelassene Fahrzeug aus Deutschland stammte,
klagen viele Auto - Verkäufer über stark zurückgegangene Verkaufszahlen.

Der Grund dafür ist die Beschränkung der Pekinger Stadtverwaltung im Jahr 2011 nur 240 000 anstatt,
wie im Jahr zuvor, 800 000 Zulassungen zu erteilen, um die total überlasteten Straßen vor einem drohenden Chaos zu bewahren.
Auf 22 Millionen Einwohner der Hauptstatt kommen bis jetzt 5 Millionen Autos.

Seit Anfang 2011 ging der Kraftwagenverkauf drastisch zurück.
Andere chinesische Großstädte könnten diesem Beispiel folgen.

Wo früher Millionen Chinesen mit dem Fahrrad unterwegs waren, fahren heute Millionen Autos.

Peking gehört zu den Großstädten mit der höchsten Luftverschmutzung.

Die zurückgegangenen Verkaufszahlen ließen die Aktien der Autokonzerne sinken, doch der Volkswagenkonzern ist sicher, dass man auch in Zukunft weiterhin gute Ergebnisse erzielen wird.

Sollten auch in China die Bäume nicht in den Himmel wachsen können?

Sarahkatja







Marija
Marija
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Re: China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von Marija
als Antwort auf sarahkatja vom 21.01.2011, 23:50:22
Die Bäume wachsen nirgendwo in den Himmel.
Und deswegen versuchen geschickte Landschaftsgärtner, neue Anpflanzungsgebiete zu erschließen.... dort können die Bäume dann in Mengen in neuen Flächen wachsen.

China hat eine hohe Inflationsrate, einen Altersberg, Umweltverschmutzung... and so on.

Aber die chinesische Elite hat etwas, das in unserem Kulturkreis total untergangen, ja verpönt ist :
Es ist der Wille zur Excellenz - der Wille zum Sieg, das "Harikiri-Gen".........der Wille zur Durchsetzung um jeden Preis unter der Maske der Duldsamkeit..
Während wir in Deutschland Individualität durch Individualisierung fördern und uns über die Ergebnisse dieser Erziehung und dem folgenden Versagen innerhalb der Gesellschaft wundern, findet bei den Chinesen das Gegenteil statt. Hier wird das Individuum durch Zerbrechen der Individualität stark und hart gemacht.

Eltern prügeln z.B. ihre Kinder zur Leistung hin, zerbrechen sie eher, als dass sie ihnen Zweitklassigkeit zugestehen.
Ich habe das selbst als Zuschauerin erlebt.
Deutschen Eltern hätte man bei solchen Erziehungsmethoden die Erziehungsberechtigung aberkannt.

Die Chinesen wissen, dass sie bald an den Auscheidungen des ganzen Volkes ersticken werden...
man braucht neuen, gepflegten Lebensraum.

So tönt die Zukunft.........
Karl
Karl
Administrator

Re: China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von Karl
als Antwort auf Marija vom 23.01.2011, 10:28:05
Die Chinesen wissen, dass sie bald an den Auscheidungen des ganzen Volkes ersticken werden...
man braucht neuen, gepflegten Lebensraum
Wie klingt das denn? Ich denke, die Chinesen sind ein intelligentes Volk und werden sich diesen gepflegten Lebensraum durch Verbesserungen der eigenen Umwelt schaffen. Es wird einen enormen inneren Wandel geben müssen.

Übrigens, dass Individuen durch Zerbrechen der Individualität gestärkt werden können, bezweifle ich ganz entschieden.


Karl

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Marija
Marija
Mitglied

Re: China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 23.01.2011, 13:32:21
Wir leben nicht mehr im 2ozigsten Jahrhundert.

Manches klingt überzogen und bedrohlich und ist nur die Realität.
Große Forste, Steinbrüche, Gruben gehören inzwischen chinesischen Investoren.
Portugal und Griechenland verkaufen Land in großem Stil.

und dann zum Brechen der Persönlichkeit :

eine zwei völlig inakzeptabel


Bessere Noten durch strenge Erziehung
Eine Zwei? Völlig inakzeptabel!

Druck und Drohungen im Kinderzimmer:
Chinesische Schüler sind besser, weil sie strenger erzogen werden, sagt Amy Chua, Professorin an der US-Elite-Universität Yale.
Sie stellt ihr Erfolgsmodell in einem Buch vor - und Amerika ist empört.

Auszug :
Bessere Noten durch strenge Erziehung
Empörung oder Neid?

So beschreibt Chua in einer Episode, wie sie mit ihrer damals siebenjährigen Tochter ein kompliziertes Klavierstück übte, das einfach nicht gelingen wollte. "Lulu schlug um sich. Sie zerriss die Noten in kleine Fetzen. Ich klebte sie wieder zusammen. Dann verfrachtete ich ihr Puppenhaus ins Auto und drohte, es einem Kinderheim zu spenden, wenn sie das Stück nicht bis zum nächsten Tag perfekt spielen würde. Ich drohte ihr mit Essensentzug, mit Geschenkeverbot zu Weihnachten und mit der Abschaffung von Geburtstagsfeiern."
Lulu spielte es immer noch falsch. "Wir übten die ganze Nacht und ich erlaubte Lulu nicht aufzustehen. Weder um etwas zu trinken, noch um auf die Toilette zu gehen", schreibt Chua zum Entsetzen amerikanischer Eltern. Doch am Ende schaffte ihr Tochter, das Stück fehlerfrei zu spielen - und freute sich selbst darüber am meisten, wie Chua betont. Und genau deshalb sieht sie sich und ihre Methoden bestätigt: "Westliche Eltern sorgen sich viel um das Selbstbewusstsein ihrer Kinder. Aber das Schlimmste, was Eltern für das Selbstbewusstsein der Kinder tun können, ist, ihnen zu erlauben, aufzugeben."

......die 68ziger sind endgültig vorbei, auch ich muss das akzeptieren - Rolle rückwärts.

Marija

clara
clara
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Re: China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von clara
China gräbt sich sicher nicht selbst das Wasser ab.
Tatsächlich macht China inzwischen große Anstrengungen, was den Umweltschutz betrifft. Deutschland profitiert davon und die Lieferung von Umwelttechnik wird den Rückgang der KFZ-Verkaufszahlen ausgleichen.
In diesem Punkt ist die Zentralisierung sogar von Vorteil, weil auf Befehl Pekings veraltete Fabriken schließen müssen. Moderne Anlage laufen nach Umweltgesichtspunkten. Noch stehen regionale Macht-Unterzentren einer schnelleren Umsetzung im Weg.
Nicht zuletzt helfen ökonomische Gründe mit, den Ökologiegedanken zu fördern, wie hier nachzulesen ist.

Umweltschutz in China

Clara
loretta
loretta
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Re: China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von loretta
als Antwort auf Marija vom 23.01.2011, 13:55:05


Ja, marija, stimmt !!!!

Passt gerade wieder so schön: Sind so kleine Hände

loretta

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hafel
hafel
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Re: China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von hafel
als Antwort auf Marija vom 23.01.2011, 13:55:05
Erziehung ist sehr oft ein Spagat zwischen Drill und Motivation.

Ich denke aber, dass Disziplin und "gute Erziehung" eine gute Voraussetzung für ein leistungsgerechtes Lernen sind. Die stundenlange Debatte mit Schülern, ob 2+2 nicht doch besser 5 sind, sollte der Vergangenheit angehören.

Hafel
loretta
loretta
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Re: China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von loretta
als Antwort auf hafel vom 23.01.2011, 15:24:33
Ach weißt du hafel, das ist so ein zweischneidiges Schwert, denn wenn du dir heute all die Menschen ansiehst, die damals (Kinder 68-er Eltern) nach dem Muster des antiautoritären Erziehungsbildes großgezogen wurden und in Banken, Großkonzernen oder Kaufhäusern erfolgreich heute tätig sind und ihren Mann oder ihre Frau stehen, so hat auch ihnen diese lockere Erziehungsmethode nicht geschadet - im Gegenteil.

Meine Söhne habe ich übrigens weitestgehend nicht erzogen, sondern ihnen was vorgelebt und da sie meine Ableger sind, haben ich ihnen soviel Intelligenz zugegtraut, dass sie Nützliches aus dem Aufgenommenen ziehen. Es gab bei mir generell keine Strafen - nur Lob, wenn etwas besonders gut gelaufen war.

Heute weiß ich, dass dies der richtige Weg war ....

loretta
olga64
olga64
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Re: China und seine Großstadtproblematik.
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 23.01.2011, 15:10:23
Als ich in den 80er Jahren zum ersten Mal in China war (Peking) fuhren auf den mehrspurigen Autostrassen noch ausschliesslich viele Radfahrer; Anfang der 90er Jahre erinnere ich mich an sehr viele, weinrote VW-Jettas, die als Taxis eingesetzt waren. War immer witzig, wenn man von A nach B kommen wollte und sich nicht verständigen konnte: Im Hotel musste man sich das Fahrtziel hin und zurück in chinesischer Schrift auf Zettel schreiben lassen.
Bei meinem letzten Besuch in Shanghai 2007 gab es bereits grosse STaus, insbesondere zur Rush Hour. Kein Wunder, dass die deutschen Automobiler mittlerweile mehr Autos in China produzieren als in Europa. Olga

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