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Aktuelle Themen Chinas anderes Gesicht

luchs35
luchs35
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Chinas anderes Gesicht
geschrieben von luchs35
Irgendwie mutet es doch merkwürdig an, dass doch trotz der fürchterlichen Erdbebenkatastophe in China sich noch niemand zu Wort gemeldet hat, um auch einmal auf die geradezu mustergültige Verhaltensweise der chinesischen Regierung hinzuweisen.

Man könnte meinen, nur wenn China kritisiert werden kann, erregt es unsere Aufmerksamkeit. So wie einst stillschweigend hingenommen wurde, dass noch vor wenigen Jahrzehnten ...zig Tausende Chinesen jährlich einfach verhungert sind, ohne dass sich jemand aufgeregt hätte.Man nahm es zur Kenntnis..fertig!

Zum Unterschied von Myanmar lässt ohne Wenn und Aber das "Reich der Mitte" nun Hilfskräfte ins Land, nachdem sich die Regierungsvertreter sofort an Ort und Stelle überzeugt hatten, dass es im Wettlauf mit der Zeit jede Hilfe gebrauchen kann. Dabei macht es keinen Unterschied , ob die humanitäre Hilfe von den so verhassten Japanern , den Amerikanern oder Europäern kommt. Vielleicht spielt auch der Blick auf die Olympischen Spiele eine gewisse Rolle. Möglich, aber trotzdem nur eine Unterstellung!

7000 Schulen sind bei dem Erdbeben eingestürzt. Die Regierung setzte nicht nur sofort das Militär ein, um nach den Verschütteten zu suchen, sondern setzt auch Millionenbeträge aus, um zu untersuchen, wieso es gerade Schulen so erwischt hat, während Gebäude daneben standhielten. Man vermutet Baupfusch , und China kennt bei solchen Vergehen kein Pardon. (Ich erinnere nebenbei an an das Todesurteil eines "Essenpantschers", der verdorbene Waren in den Verkauf brachte.)

Chinesische Soldaten graben bis zur totalen Erschöpfung und schämen sich auch ihrer Freudentränen nicht, wenn sie hin und wieder lebende Menschen finden. Sie zeigen Menschlichkeit und damit ein anderes Gesicht, als das beispeilsweise in Tibet. Oder werden wir nur nicht darüber informiert?

Vielleicht ist uns auch die asiatische, fernöstliche Mentalität ein Buch mit 7 Siegeln, über das wir urteilen, ohne es wirklich zu kennen.

Waren nur mal so Gedanken, die mir bei den Informationssendungen durch den Kopf schossen.
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luchsi35
adam
adam
Mitglied

Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 16.05.2008, 18:13:12
Direkt gesagt: Ich werde das Gefühl nicht los, daß die chinesische Regierung, anbetrachts der Reaktionen in aller Welt auf ihr brutales Vorgehen in Tibet und die Vorkommnisse beim Fackellauf, ihr Image aufpolieren will. Sie kalkuliert mit ihrer Menschlichkeit. Bei mir schlich sich sogar der Gedanke ein, ob das Erdbeben natürlich nicht willkommen, aber eine gute Gelegenheit ist, der Welt zu zeigen, wie offen China sein kann.

--

adam
pilli
pilli
Mitglied

Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von pilli
als Antwort auf luchs35 vom 16.05.2008, 18:13:12
so unterschiedlich können gedanken sein, luchsi

die tv-reportagen auslösen; ich empfinde zornige wut ob der nachlässigen bauausführung z.bsp. bei schulen, die jetzt gezeigt haben, wie schlampig dort geplant und gewerkelt wurde!

den reportagen und filmberichten, die lange vor dem erdbeben ausgestrahlt wurden, konnte entnommen werden, wie kaum vorstellbar die flächendeckenden schäden an mensch und land sein könnten, wenn erdbeben die staudämme beschädigen und dennoch wurde stur und wenig einsichtig weitergebaut, während die menschen in den gebieten zu zigtausenden umgesiedelt wurden und haus, hof, eventuelle arbeit verloren haben, ohne dass es die chinesische staatsführung auch nur einen moment rührte! wohlgemerkt: das alles geschah vor diesem erdbeben.

ich darf zur aktuellen lage spiegel online zitieren? :

Erdbebenopfern droht neue Gefahr durch beschädigte Staudämme
In Chinas Erdbebengebiet drohen Überlebenden und Helfern neue Risiken: Durch die Erdstöße wurden Staudämme beschädigt, sie könnten den Behörden zufolge brechen. Die Lage in der Krisenregion ist so katastrophal, dass Peking jetzt erstmals ausländische Helfer im Land akzeptiert.

Peking - Den Überlebenden des Erdbebens in der chinesischen Provinz Sichuan droht neue Gefahr durch beschädigte Staudämme: Eine "beträchtliche Zahl" von Wasserprojekten ist durch das Erdbeben in der Provinz Sichuan beschädigt, warnte der Vizeminister für Wasserressourcen laut "China Daily" in einer Telefonkonferenz mit Behörden in Sichuan und anderen betroffenen Provinzen. "Dammbrüche können zu massenhaften Opfern führen, wenn die Inspektionen und die Rettungsarbeiten nicht rechtzeitig erfolgen."

Im Landkreis Maoxian waren zwei Staudämme "so schwer beschädigt", dass Evakuierungen angeordnet wurden, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Auch von einem der beiden großen Staudämme im Erdbebengebiet in Zipingpu droht Gefahr für die Stadt Dujiangyan. Die Staumauer zeigte Risse. Um den Druck zu verringern, wurde Wasser aus dem Reservoir abgelassen. Nach einer Inspektion teilten die Behörden inzwischen mit, dass dieser Staudamm sicher sei.

Zudem gibt es in Sichuan ein weiteres Problem: Oberhalb der Stadt Beichuan, wo Tausende Verschüttete unter Trümmern liegen, hat ein großer Erdrutsch den Jianjiang-Fluss blockiert. Das Wasser staut sich an der Barriere aus Geröll und Felsen zu einem See. Die Behörden warnen nun vor einer Flutwelle. Am Mittwoch stellten sie die Bergungsarbeiten in der Stadt zeitweise ein, wie chinesische Medien am Donnerstag berichteten.

Rettungstrupps und Bewohner suchten Zuflucht in höher gelegenen Gebieten, berichtet die Zeitung "Guangzhou Ribao". Einige Retter, darunter Feuerwehrleute mit speziellem Bergungsgerät, kehrten später aber ungeachtet der Gefahr in die Stadt zurück. "Wenn die Blockade im Fluss bricht, wird eine Flutwelle die Stadt überschwemmen", warnte ein Experte. "Die Verschütteten werden alle umkommen."

Offiziell seien im chinesischen Katastrophengebiet bislang 14.463 Todesopfer zu beklagen, berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Jedoch sei es unmöglich, die Zahl der Toten, Verletzten und Vermissten in dem stark betroffenen Kreis Wenchuan vollständig zu erfassen, teilten Rettungsmannschaften mit. In acht Gemeinden seien die Schäden "ziemlich groß". Die Helfer rechnen daher mit mehr als 20.000 Toten und mindestens ebenso vielen Vermissten.

China hat erstmals ausländische Hilfe bei der Bergung der Erdbebenopfer in der Unglücksprovinz Sichuan akzeptiert. Peking habe sich mit Japan auf Entsendung eines Expertenteams verständigt, erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Qin Gang. Die japanische Regierung hatte am Mittwoch angeboten, umgehend 80 Hundeführer mit Suchhunden, Sanitäter und Ärzte ins Erdbebengebiet zu schicken.

China hatte nach dem verheerenden Beben zwar schnell ausländische Hilfslieferungen und Spenden angenommen, zunächst die Hilfe ausländischer Experten jedoch abgelehnt. Lediglich Mitglieder einer buddhistischen Stiftung aus Taiwan und Angehörige des Hongkonger Roten Kreuzes wurden als Helfer in Sichuan akzeptiert. Freiwillige der Hongkonger Heilsarmee kamen in der Nachbarprovinz Yunnan zum Einsatz. Neben Japan hatten auch Australien und Südkorea konkrete Hilfe angeboten. Zehntausende Verschüttete werden in den teilweise schwer zugänglichen Orten der Unglücksregion unter den Trümmern ihrer Häuser vermutet...

geschrieben von spiegelonline


da wird es wohl schwierig, die chinesen zu beweihräuchern, nur weil sie jetzt endlich...endlich, kurz vor einer neuen zu erwartenden katastrophe sich ihrer mängel und fehlenden kompetenz plötzlich bewußt werdend, ausländischen spezialisten gestatten, ihnen zu helfen ???


--
pilli

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Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 16.05.2008, 18:34:47
@adam,pilli
"Bei mir schlich sich sogar der Gedanke ein, ob das Erdbeben natürlich nicht willkommen, aber eine gute Gelegenheit ist, der Welt zu zeigen, wie offen China sein kann. "( adam)

Adam - kommt dir bei solchen Zeilen nicht selbst das KOTZEN !
Entschuldige, aber mehr fällt mir dazu nicht ein.


"da wird es wohl schwierig, die chinesen zu beweihräuchern, nur weil sie jetzt endlich...endlich, kurz vor einer neuen zu erwartenden katastrophe sich ihrer mängel und fehlenden kompetenz plötzlich bewußt werdend..."(pilli)

Aus dir spricht westliche Arroganz in höchster Potenz.
Hast du überhaupt den Hauch einer Vorstellung, was es bedeutet, für ein 1,5 Milliarden-Volk ( extra für dich - das sind 1500- Millionen Menschen) Schulen, Wohngebäude , Infrastruktur zu bauen und zu erhalten, Strom zu liefern und das Volk ordentlich zu ernähren ?
Hast du eine Vorstellung, wie es in China noch vor 30 Jahren aussah ?
Es wird sicher noch einige Jahre dauern, bis es möglich wird, für dieses Riesenvolk alle für uns selbstverständlichen Parameter beim Erstellen von "Strukturen" zu berücksichtigen.
Dass China gerade jetzt von einer so furchtbaren Katastrophe heimgesucht wird, ist auch deshalb so schlimm, weil sich in den letzten Jahren Veränderungen ergeben haben, die in die richtige Richtung gehen ( Veränderung der Baustruktur, Öffnung nach außen ...).





--
klaus
adam
adam
Mitglied

Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2008, 19:17:45
Aber Klaus,

ich erkenne Dich nicht wieder! Warum soll mir das Kotzen kommen?

Jahrzehntelang hat sich China abgekapselt, die Menschenrechte mit Füßen getreten, der Welt ein arrogantes Gesicht gezeigt, ein kommunistisches Paradies vorgegaukelt.

Ganze Völker wurden unterdrückt, an den Rand gedrängt, nur weil sie Ursprüngliches wie Kultur und Sprache erhalten wollten.

Das Ausland wurde verteufelt und dem Volk jegliche Informationen vorenthalten. Zugegebenermaßen haben die Chinesen furchtbar z.B. unter europäischen und japanischen Okkupationen gelitten, aber nach einem halben Jahrhundert sollte man die neuen Generationen doch aufeinander zuführen und nicht weiter trennen.

Da muß es sich die chinesische Regierung schon gefallen lassen, wenn man den plötzlichen Sinneswandel mißtrauisch beäugt und nicht gleich Rosenblüten auf sie regnen läßt.

Warten wir erst mal ab, wie lange der Sinneswandel anhält!

--

adam
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von luchs35
als Antwort auf pilli vom 16.05.2008, 18:37:48
Pilli,Adam, das ist alles nichts Neues, aber darum ging es mir auch gar nicht. Ich wusste, dass es provokant ist, mal ein Wort pro China zu riskieren , anstatt immer nur auf ein Land zu schimpfen, das einen sehr, sehr langen und schmerzlichen Weg hinter sich hat, um auch nur ein Minimum an Lebensqualität zu bekommen.

Mit demokratischen Methoden hätte es das niemals schaffen können!
Nur -wie regiert man ein Land mit heute einer Bevölkerungsdichte von 1,5 Milliarden? Klaus hat es treffend geschildert, ich hätte es nicht besser können. Ich erinnere mich noch sehr gut in meiner Jugendzeit an die Schilderungen über China und seine Menschen, die man als blaue Ameisen verhöhnte , von denen man nur wusste, dass jährlich Hungersnöte ungeahnten Ausmasses sie "dezimierten" , ohne dass es jemanden besonders aufregte. War halt so, war halt China. basta!

In Mode kam höchstens die Mao-Bibel mit denen die 68er durch die Gegend zogen und Sprechgesänge veranstalteten, wohl ohne Ahnung davon, dass Mao zu den grössten Massenmördern aller Zeiten gehörte. Aber Mao war auch ein Visonär, der das Volk mit eiserner Faust und Peitsche auf den heutigen Weg brachte. Nicht umsonst wird er in China heute wie ein Heiliger verehrt.
Jetzt sind langsam die Reformer dran, und Hu Jintao , zwar Hardliner, aber doch auch Reformer, steht für Verteilung des Wohlstandes, Verbesserung des Umweltschutzes und weiteren Reformen. Aber jedem dürfte klar sein, dass dieser Moloch China das nur schrittweise schaffen kann- und zwar ohne Einmischung von aussen. Der Weg Chinas von einem absolut feudalistischen System in die heutige Zeit ringt zumindest dafür Respekt ab. Aber ausser Kritik hat es von aussen auch nichts zu erwarten.

Auch Menschenrecht hat für China eine völlig andere Bedeutung als für uns Europäer, die alles mit eigenen Massstäben meinen messen zu müssen.
--
luchsi35

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 16.05.2008, 19:56:45
Zitat leicht geändert hugo "Jahrzehntelang hat Deutschland, die Menschenrechte mit Füßen getreten, der Welt ein arrogantes Gesicht gezeigt, ein faschistisches Paradies vorgegaukelt.

Ganze Völker wurden unterdrückt, an den Rand gedrängt, nur weil sie Ursprüngliches wie Kultur, Sprache und Heimat erhalten wollten.

Das Ausland wurde verteufelt und dem Volk jegliche Informationen vorenthalten.

Zugegebenermaßen haben die Deutschen furchtbar gelitten, aber nach einem halben Jahrhundert sollte man die neuen Generationen doch aufeinander zuführen und nicht weiter trennen,,,,"

luchsi und klaus ihr habt recht, wir sehen die Welt mit anderen Augen und sollten uns nicht überheblicherweise vorstellen das der dumme, unfähige, klägliche Rest aller Menschen dieser Erde sich spontan und unterwürfig UNSERE Ansichten, Vorstellungen, Weltanschauungen zu eigen machen müssen,,,

Das Leben auf diesem Planeten ist vielschichtig und bedarf noch langer, beharrlicher, toleranter Tätigkeit und es wird Rückschläge geben und Fortschritte,,,und nicht immer und überall wird sich unsere Version durchsetzen,,,
--
hugo
pilli
pilli
Mitglied

Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von pilli
als Antwort auf luchs35 vom 16.05.2008, 19:58:59
Ich wusste, dass es provokant ist, mal ein Wort pro China zu riskieren , anstatt immer nur auf ein Land zu schimpfen, das einen sehr, sehr langen und schmerzlichen Weg hinter sich hat, um auch nur ein Minimum an Lebensqualität zu bekommen.
geschrieben von luchsi


nicht provokant luchsi,

empfand ich deine worte; eher vielleicht bissel wenig widerspiegelnd von dem, watt da so sache war und ist in China!?

In Mode kam höchstens die Mao-Bibel mit denen die 68er durch die Gegend zogen und Sprechgesänge veranstalteten, wohl ohne Ahnung davon, dass Mao zu den grössten Massenmördern aller Zeiten gehörte.
geschrieben von luchsi


nun ja luchsi,

wenn du nur das anzubieten hast, was "in Mode kam..." glaube ich dir, dass deine informationen wohl sehr begrenzt sind. da möchte ich jetzt mal hoffen, dass es aus aktuellem anlass nicht "Mode" wird, dass China nur wegenz der sehr spärlich gezeigten goodwill-aktionen bei der erdbeben-katastrophe hochgelobt wird; obwohl doch so vieles in den vergangenen tagen bekanntgeworden ist, das ich, sollte das zutreffen, als kriminelle handlung bezeichnen möchte.

ERDBEBEN VOR OLYMPIA / Chinas Behörden vertuschten Erdbebenwarnung

Aus der Historie der offiziellen Webseite der Provinzregierung Sichuan geht hervor, dass die Nachricht über ein bevorstehendes Erdbeben von den zuständigen Behörden unterdrückt wurde. Ein Brief aus China deutet darauf hin, dass dies geschah, um die gesellschaftliche Stabilität vor den Olympischen Spielen zu erhalten.

Epoch Times Deutschland 12.05.2008 22:45

Am 9. Mai, drei Tage vor der Katastrophe, wurde auf der Regierungswebseite der Provinz Sichuan folgende Nachricht veröffentlicht:

„Die Behörde des Kreises Abei hat die falschen Gerüchte über ein bevorstehendes Erdbeben erfolgreich zerstreut.“

Nachdem das Erdbeben am 12. Mai einsetzte, wurde diese Nachricht von der offiziellen Internetseite gelöscht. Diese gelöschte Seite kursiert nun in chinesischen Blogs

In der Regierungswebseite stand weiter:

„Am 3. Mai bekam die Behörde des Kreises Aba gegen 20 Uhr einen Anruf. Der Anrufer wollte wissen, ob es stimme, dass in einem Dorf der Kreisstadt Maerkang ein großes Erdbeben bevorstehe und die Kader den Bewohnern raten würden, sich in freies Gelände zu begeben. Nach diesem Anruf rief die Behörde von Abei sofort die zuständige Behörde der Kreisstadt Maerkang an und forderte sie auf, die Quelle dieses falschen Gerüchtes zu ermitteln, das Gerücht zu zerstreuen und die weitere Verbreitung zu unterbinden.“

Die offizielle Webseite nannte auch einen Grund für die Entstehung des Gerüchtes:

„Der Dorfkader habe in einer Telefonkonferenz ein ähnlich klingendes Wort fälschlicherweise als „Erdbeben“ verstanden, was zu dem Gerücht geführt habe.“

Auch ein Leserbrief aus China, den Epoch Times erhalten hat, weist darauf hin, dass die Behörden die Nachricht von einem bevorstehenden Erdbeben unterdrückt haben.

geschrieben von Epoch Times


Epoch Times berichtet aus einem chinesischem blog:

Ich bin aus Pengzhou. Die Medien sagen, dass sie nicht über Pengzhou berichten können, weil die Kommunikation zu Pengzhou völlig zusammengebrochen ist. Es stimmt nicht. In diesen Tagen rufe ich jeden Tag meine Familie in der Gemeinde Xijiao an und sie können meinen Anruf empfangen. Meine Mutter sagt, dass die Situation in vielen Gemeinden unvorstellbar schlimm und ernst ist. Warum wird Pengzhou nicht erwähnt? Das Leben der Menschen in Pengzhou ist genau so kostbar wie die anderen. Nur weil Preminister Wen Jiabao in Dujiangyan ist, deswegen berichten die Medien so viel über Dujiangyan?“ (Chinesischer Blog)...


- ...Nach diesem Fernsehbericht sind kaum noch weitere Berichte über Pengzhou zu hören und zu sehen. Der von den chinesischen Medien angegebene Grund dafür ist die völlig zusammengebrochene Kommunikation. Das Erdbebenbüro von Pengzhou redet sogar davon, dass das Erdbeben in Pengzhou nicht so stark gewesen ist.

Aus den chinesischen Blogs kann man mehr über Pengzhou erfahren, die Aussage der Blogger zeigt ein besorgniserregendes Bild von Pengzhou. Folgendes sind einige aus dem chinesischen Blog gesammelte Informationen:

„Pengzhou ist genau so schwer von den Beben betroffen wie Dujiangyan. Warum gibt keine Nachrichten darüber? CCTV (China Central Television) erwähnt kein Wort von Pengzhou. Die Toten und die Verschütteten bei uns und die eingestürzten Häuser sind aber unzählig. Ich bin zwar nicht in meiner Heimat, aber meine Verwandten haben mir alles beschrieben...

geschrieben von Epoch Times


sowatt nenne ich, falls dem so ist, sicherlich nicht, sich offen zeigen; sondern nachrichten-verfälschung!

noch lust auf mehr informatives, datt zu überlegen wäre?

„Am 27. und 28. April 2008 hatte das Komitee für die Vorhersage von Katastrophen in der chinesischen Akademie der Geophysik nach gemeinsamer Diskussion die Einschätzung getroffen, dass zwischen Mai 2008 und April 2009 in dem Gebiet südlich von Lanzhou, an der gemeinsamen Grenze der Provinzen Sichuan,
Gansu und Qinghai Erdbeben mit einer Stärke sechs bis sieben möglicherweise vorkommen würden. Dieser Report des Komitees wurde am 30. April als Geheimdokument an das staatliche Büro für Erdbeben weitergegeben.“

geschrieben von Epoch Times


eigenartig oder etwa nicht? warum wurde hier nicht vorsorglich reagiert? hat es doch korrupte mandatsträger und funktionäre, deren hochfliegende pläne empfindlichst gestört sein könnten durch eine rechtzeitige veröffentlichung?

dass ich dir klaus,

empfehlen möchte, bissel cooler zu reagieren, ist sicherlich weniger ein zeichen von arroganz; sondern ich erlaube mir, watt deinen blutdruck betrifft, besorgt zu sein!


--
pilli
adam
adam
Mitglied

Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 16.05.2008, 20:38:26
Ja hugo,

Du bist wirklich zu bedauern, daß Du in einem Land wie der Bundesrepublik leben mußt. Was hast Du Dich angestrengt, um ein 45jähriges Joch abzuschütteln und dann war es das gar nicht wert!

Du bist wirklich vom Regen in die Traufe gekommen. Früher die Sowjets und jetzt die Amis. Und da sitzt Du vor Deinem Pc und mußt der ganzen Welt klar machen, wie schlecht das Land ist, in dem Du lebst. Allerdings manchmal etwas unglücklich, denn wenn Du Dein Land genauso schlecht machst, wie ein anderes, bestätigst Du, das das andere Land nicht gerade der Himmel auf Erden ist!

Ach ja, Meinungsfreiheit ist schon was Übles, wenn es so viele Meinungen gibt! Wo steckt man da die eigene Meinung hin, wenn sie, verdammt noch mal, kaum einer übernimmt?

Da hat es die chinesische Regierung einfacher. Die erklärt ihre Meinung zur Richtlinie der Partei oder gleich zur Doktrin, ein paar tausend Delegierte klatschen und gut is`.

Oder ist das, was Du immer wieder ausdrückst, gar nicht Deine Meinung, sondern Deine eigene Doktrin? Dann hast Du es natürlich schwer, denn die eigene Meinung berücksichtigt tägliche Erfahrungen und Informationen, wogegen die eigene Doktrin doch etwas knöchern ist!

Weißt Du, im Laufe der Jahrzehnte habe ich tatsächlich so was durchgemacht wie einen Meinungsbildungsprozess. Zugegeben, der ist anstrengend, denn er unterläuft dauernden Veränderungen, die man sich erst einmal selber erklären muß, ehe man sie anderen verständlich machen kann.

Im Verlauf dieses Prozesses habe ich erkannt, daß ich in keinem Land so frei leben kann wie in der Bundesrepublik. Und das verdanke ich unserem Grundgesetz, dessen Wurzeln in die französische Revolution, in die Bill of Rights reichen. Und was ich mir noch vor zwanzig Jahren nicht hätte vorstellen können: Ich bin ein klitzekleiner Patriot geworden! Ein Klitzekleiner, aber immerhin! Und jetzt kommt was Wichtiges, hugo, nämlich der Unterschied zwischen einem Patrioten, auch einem klitzekleinen und einem Nationalisten!

Der Patriot (auch der klitzekleine) fragt sich: "Was kann ich für mein Land tun?" wogegen der Nationalist überlegt: "Wie kann ich einem anderen Land schaden?"

Warum polemisierst Du gegen Dein eigenes Land? Tust Du es trotz besseren Wissens? Nur um recht zu behalten? Obwohl du wissen mußt, daß Du in dem Land, für das Du polemisierst, schon längst erschossen worden wärst, weil Du gegen es polemisiert hättest?


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adam
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Chinas anderes Gesicht
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf luchs35 vom 16.05.2008, 18:13:12
@luchsi

ich finde deinen beitrag sehr zutreffend. die volksrepublik china hat es im augenblick mit einer unermesslichen katastrophe zu tun und macht in meinen augen alles richtig. es werden alle kräfte und mittel eingesetzt, um die not der opfer zu lindern.

da die üblichen verdächtigen der westlichen presse keine ansatzpunkte zur kritik finden, wird alles als "propaganda" ausgelegt. wie schäbig! warum kann man nicht davon ausgehen, daß die verantwortlichen einfach nur die not der menschen lindern wollen?

wenn schlampereien am bau zutreffend sind, so fallen mir dazu zwei dinge ein:

1. es ist nicht leicht, für hunderte millionen kinder erdbebensichere schulen zu bauen. ich möchte nicht wissen, wie unsere schulen zusammengefaltet würden, wenn hier mal die erde wackelt. die haben ja meist schon risse und bauschäden vom einfachen da stehen.
(ich möchte daran erinnern, das in der freien bundesrepublik die sporthallen schon zusammenbrechen und kinder erschlagen, wenn ein bissel zu viel schnee drauf liegt - die brauchen nichtmal ein erdbeben.)


2. in der tat möchte ich auch nicht bauleiter dieser schulen sein, wenn in einigen monaten die untersuchungen beginnen. wie bereits gesagt (nahrungsmittelpanscherei) gehen die chinesischen behörden gegen kriminelle schlampereien rigoros vor. ohne kopf baut man keine häuser mehr.

wer die berichterstattung aufmerksam verfolgt hat, wird auch bemerkt haben, daß die von ingenieuren gebauten staudämme halten und auch keine bedrohung darstellen. probleme machen die von bauern selbst errichteten bewässerungsdämme, bzw. durch erdbebenbedingte erdrutsche aufgestautes wasser, daß jeden augenblick kollabieren kann.

während china diese krise vorbildlich zu meistern versucht, werden burmas pseudofaschisten immer frecher, wie ich gerade auf SPON lesen konnte. (siehe linktipp)

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