Aktuelle Themen Das Ehrenamt

majana
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Re: Das Ehrenamt
geschrieben von majana
als Antwort auf mane vom 05.04.2013, 18:25:38
Mit einem Mehrgenerationenhaus habe ich leider keine Erfahrung, es war zwar mal bei uns im Gespräch, ist aber bisher nicht realisiert worden. Ich engagiere mich u. a. ehrenamtlich in einer Gruppe, die sich "Treppenhaus und Gartenzaun" nennt und sich um das Miteinander in der Nachbarschaft bemüht und Veranstaltungen für alle Altergruppen initiiert. Über die angeschlossene Gruppe (T)Raumplaner ist man auch bei der Aktion Wohnquartier4 aktiv. Das Projekt soll im Sommer diesen Jahres fertig gestellt werden.

Wohnquartier4
weserstern
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Re: Das Ehrenamt
geschrieben von weserstern
als Antwort auf olga64 vom 03.04.2013, 16:33:39
Meist sind in Ehrenämtern ältere Menschen aktiv - wenn es richtig organisiert und strukturiert ist, hilft dies sicher den betreuten Menschen als auch den ausübenden Personen, da sie damit wieder Sinn im Leben finden und das Gefühl, gebraucht zu werden und auch - oft bei Rentner-Männern anzutreffen - der Langeweile aus dem WEge gehen können.
Je länger Menschen berufstätig sind, desto weniger Zulauf dürften diesen ehrenamtlichen Organisationen bekommen, weil oft auch die gesundheitliche Beeinträchtigungen dies nicht mehr zulassen.
Für junge Menschen ist es praktisch aussichtslos, sich ehrenamtlich zu engagieren. Wer einen Fulltime-Job und evtl. noch Kinder hat, wird dies zeitlich und kräftemässig nicht schaffen, da sonst der sog. Burnout vorprogrammiert ist. Olga


Ein Ehrenamt kann bereits im Kindergarten, als Elternvertreter beginnen. Es geht weiter durch die Schulzeit als Elternvertreter oder Schulelternratsvorsitzende.
Alle kleinen Vereine haben Vorstände, die nur ehrenamtlich arbeiten.
z.B. alle Sportvereine, Tennisvereine, Fußballvereine,
Musikzüge, Museums - und Kunstvereine u.s.w., auch viele Trainer arbeiten ehrenamtlich.

Dazu kommt noch das Ehrenamt... in Ortsrat, Stadtrat, Kreistag,
die benannten Ehrenämter als Schöffen an allen Gerichtsabteilungen.

Bestimmt habe ich viele vergessen... doch dies sind alles Ämter die von vielen, engagierten Personen, neben dem Beruf, ausgeübt werden...

und das sind nicht nur ältere Menschen.

weserstern
majana
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Re: Das Ehrenamt
geschrieben von majana
als Antwort auf weserstern vom 05.04.2013, 19:13:28
Meist sind in Ehrenämtern ältere Menschen aktiv - wenn es richtig organisiert und strukturiert ist, hilft dies sicher den betreuten Menschen als auch den ausübenden Personen, da sie damit wieder Sinn im Leben finden und das Gefühl, gebraucht zu werden und auch - oft bei Rentner-Männern anzutreffen - der Langeweile aus dem WEge gehen können.
Je länger Menschen berufstätig sind, desto weniger Zulauf dürften diesen ehrenamtlichen Organisationen bekommen, weil oft auch die gesundheitliche Beeinträchtigungen dies nicht mehr zulassen.
Für junge Menschen ist es praktisch aussichtslos, sich ehrenamtlich zu engagieren. Wer einen Fulltime-Job und evtl. noch Kinder hat, wird dies zeitlich und kräftemässig nicht schaffen, da sonst der sog. Burnout vorprogrammiert ist. Olga


Ein Ehrenamt kann bereits im Kindergarten, als Elternvertreter beginnen. Es geht weiter durch die Schulzeit als Elternvertreter oder Schulelternratsvorsitzende.
Alle kleinen Vereine haben Vorstände, die nur ehrenamtlich arbeiten.
z.B. alle Sportvereine, Tennisvereine, Fußballvereine,
Musikzüge, Museums - und Kunstvereine u.s.w., auch viele Trainer arbeiten ehrenamtlich.

Dazu kommt noch das Ehrenamt... in Ortsrat, Stadtrat, Kreistag,
die benannten Ehrenämter als Schöffen an allen Gerichtsabteilungen.

Bestimmt habe ich viele vergessen... doch dies sind alles Ämter die von vielen, engagierten Personen, neben dem Beruf, ausgeübt werden...

und das sind nicht nur ältere Menschen.

weserstern


Dem kann ich nur zustimmen weserstern, der Sohn einer Kollegin hat schon während seiner Schulzeit bzw. auch danach die Bambinis seines Fußballvereins trainiert. Ich würde sagen, wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

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maggy
maggy
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Re: Das Ehrenamt
geschrieben von maggy
als Antwort auf slash vom 03.04.2013, 14:18:30
Ich selbst helfe ab und an an unserer "Tafel" - Lebensmittelausgabe für Bedürftige mit.

Ich bin froh, anderen Mitmenschen helfen zu können.
...
slash


Hallo slash,
ich habe 10 Jahre Tafelarbeit gemacht. Wir waren damals die 6. Tafel in Deutschland. Zwischenzeitlich boomt die Tafelarbeit
und ist für viele Menschen unverzichtbar geworden.

Oftmals wünschte ich mir aber, das in unserem Lande es niemand
mehr nötig hat, zu einer Tafel zu gehen.

Dir weiterhin viel Freude bei der Tafelarbeit.

maggy
myrja
myrja
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Re: Das Ehrenamt
geschrieben von myrja
Ehrenamtliche arbeiten – gut und schön. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto wütender macht es mich, wie Kommunen, Kirchen und Sozialverbände die ehrenamtliche Arbeit unzähliger Menschen ausnutzen, um Kosten zu sparen.

Stellt euch mal vor, alle Ehrenamtlichen legen ab sofort ihre Arbeit nieder. Was wäre dann? Genau – so mancher Arbeitgeber im sozialen Bereich müsste entweder Menschen mit einem vernünftigen Arbeitsvertrag einstellen (was die Arbeitslosenstatistik stark nach unten drücken würde) oder viele gute soziale Angebote würden wegbrechen.

Myrja
Helen3
Helen3
Mitglied

Re: Das Ehrenamt
geschrieben von Helen3
als Antwort auf myrja vom 05.04.2013, 19:53:33
Hallo Myrja,

wenn alle Ehrenamtlichen ihre Arbeit nieder legen,dann wird es ganz einfach sehr Vieles nicht mehr geben! Weder Kirchen noch der Staat wären in der Lage die Lücke finanziell zu füllen.
Es gibt keinen Sterntaler,der Geld regnen lässt.
Aber ich gebe Dir recht,man darf dem Staat seine Aufgaben nicht abnehmen!
Wenn man in die Sozialgeschichte schaut kann man sehen,dass Einiges,was von privaten Gruppen
angefangen wurde,später vom Staat übernommen wurde.
Anregungen für soziale Aufgaben kommen selten von Politikern .

Helen3

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weserstern
weserstern
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Re: Das Ehrenamt
geschrieben von weserstern
als Antwort auf Helen3 vom 05.04.2013, 22:06:30
Hallo Myrja,

wenn alle Ehrenamtlichen ihre Arbeit nieder legen,dann wird es ganz einfach sehr Vieles nicht mehr geben! Weder Kirchen noch der Staat wären in der Lage die Lücke finanziell zu füllen.
Es gibt keinen Sterntaler,der Geld regnen lässt.
Aber ich gebe Dir recht,man darf dem Staat seine Aufgaben nicht abnehmen!
Wenn man in die Sozialgeschichte schaut kann man sehen,dass Einiges,was von privaten Gruppen
angefangen wurde,später vom Staat übernommen wurde.
Anregungen für soziale Aufgaben kommen selten von Politikern .

Helen3


Aber sind wir nicht alle... der Staat...müssen alle Aufgaben von der Politik verteilt werden ???...
Ich finde es gut, wenn es Leute gibt die sich, auch privat engagieren...

denn jeder hat bestimmt eine andere Motivation und vielleicht auch Erfahrungswerte, um sich einzubringen ...

weserstern
majana
majana
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Re: Das Ehrenamt
geschrieben von majana
als Antwort auf myrja vom 05.04.2013, 19:53:33
Ehrenamtliche arbeiten – gut und schön. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto wütender macht es mich, wie Kommunen, Kirchen und Sozialverbände die ehrenamtliche Arbeit unzähliger Menschen ausnutzen, um Kosten zu sparen.

Stellt euch mal vor, alle Ehrenamtlichen legen ab sofort ihre Arbeit nieder. Was wäre dann? Genau – so mancher Arbeitgeber im sozialen Bereich müsste entweder Menschen mit einem vernünftigen Arbeitsvertrag einstellen (was die Arbeitslosenstatistik stark nach unten drücken würde) oder viele gute soziale Angebote würden wegbrechen.

Myrja


Was das Ausnutzen Ehrenamtlicher angeht, hast du im Prinzip Recht myrja, da stimme ich Dir zu. Andererseits, wenn es die Ehrenamtlichen nicht gäbe, würde unsere Gesellschaft um ein Stück ärmer. Ich bin auch in diesem Jahr an eins meiner Ehrenämter gekommen, weil die Stadt ein Stadtteilbüro aufgegeben hat, welches jetzt von einer privaten Initiative weitergeführt wird und, wie könnte es anders sein, eine Stelle gestrichen wurde.

Stadtteilbüro

Natürlich kann ich die fehlende Kraft nicht ersetzen und nur einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass das Büro seine Arbeit fortsetzen kann, aber es muss doch vieles gestrichen bzw. vernachlässigt werden, ohne die eingesparte Mitarbeiterin, die im übrigen in einer anderen Einrichtung des öffentlichen Dienstes eingesetzt wurde.
pilli
pilli
Mitglied

Re: Das Ehrenamt
geschrieben von pilli
wenn ich schon die bezeichnung "Ehrenamt" lese, mit dem sich doch trefflich und allzu gerne öffentlich geschmückt wird, wird mir speiübel. warum nicht den begriff der "Freiwilligen-Arbeit" wählen und das ohne sich selbst ständig zu rühmen ob geleisteter selbstverständlichkeiten?

unglaubliches ist mir begegnet, watt sich so alles "Ehrenamt" schimpft in kleinen oder grossen dienstleistungs-bereichen:

- gefrustete ladies kümmern sich um urlaubsvertretungen für katzen, deren halter urlauben; gründen einen verein und schwadronieren im netz, wie schwer das übernommene amt der vorsitzenden dieses dörflichen kleckervereines doch sei...

- aufsichtsrat-mitglieder von banken, konzernen u.a. wirtschaftlich arbeitenden unternehmen. mann und frau geben sich hier oder da die ehre...

"Ehrenamtliche Tätigkeit im öffentlichen Bereich:

"Typische Fälle einer ehrenamtlichen Tätigkeit sind:

Mitglieder im Aufsichtsrat einer Genossenschaft,

Mitglieder im Aufsichtsrat einer kommunalen Eigengesellschaft,

Vorstandsmitglieder von Verbänden und Vereinigungen,

Prüfungstätigkeit bei der Abnahme von Staatsprüfungen,

Tätigkeit als Schöffe oder Beisitzer.
"

aufwandentschädigung

Ehrenamtliche Tätigkeit im privaten Bereich:

aufwandentschädigung-privat

abgesehen von den zusätzlich mit dem ehrenamt ergeierten vergünstigungen in form von ausflügen, kostenintensiven dank-essen an die so rührigen im caritativen bereich, wissen m.e. die wenigsten "Ehrenamtler", dass sie jedem arbeitswilligen 1€-jobber die arbeits-stelle blockieren.

es wird in den personalabteilungen vieler einrichtungen regelrecht personalpolitik betrieben mit allen, die sich nach "Ehre" sehnen. ich erinnere mich sehr gut an den ausspruch eines innovativen jungen klinikleiters, der mir auf mein angebot, ihm eine mir sehr gut bekannte junge, arbeitslose frau für feiertage zu vermitteln, locker antwortete:

"ne, lass mal stecken... dafür haben wir doch die liste mit den Ehrenamtlichen Senioren"

- hihi...wenig rühmlich war mein abgang und ausstieg aus dem ehrenamt des kleingärtner-vereines. nachdem ich ein jahr lang als schriftführerin erlebt habe, wie sich die monatlichen killefatz-besprechungen über wuchshöhe von gras und hecke und anderem nonsense gestaltet haben (getränke natüüürlich immer auf vereins-deckel und feinen cognac zum abschluss) habe ich die flasche edel-sekt zum jahresabschluss-essen des vorstandes (wiederum bezahlt von den beiträgen der mitglieder) mit deutlich im gastraum zu hörendem klartext zurück gewiesen und mein "Ehrenamt" schwuppdiwupp zur verfügung gestellt.

---
pilli
majana
majana
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Re: Das Ehrenamt
geschrieben von majana
als Antwort auf pilli vom 05.04.2013, 23:36:37
Danke für den Hinweis auf die Aufwandsentschädigung, aber darauf lege ich keinen Wert pilli. Nicht jeder der ein Ehrenamt ausübt, verbindet diese Tätigkeit mit Profit. Eine Frage, war das Ehrenamt im Kleingärtnerverein für "geistige Kleingärtner" oder gab es nicht genug Aufwandsentschädigung? Auf dieses Ehrenamt wäre ich auch nicht stolz, also warum diese Hasstyrade auf die Ehrenämtler?

Nur zur Info, um z. B. von einer Ehrenamtskarte zu profitieren, muss man schon bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Fazit: Mal besser informieren ehe man solch einen Mumpitz schreibt.

Ist also nix mit ergeierten vergünstigungen in form von ausflügen, kostenintensiven dank-essen

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