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schorsch
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Das Gesicht des Terrors
geschrieben von schorsch
Der Triumph des Terrors

Wenn ein Sportler einen grossen Erfolg hat, bekommt er eine Auszeichnung. Hat er viele Erfolge, hat er auch viele Auszeichnungen. Diese stellt er vielleicht in einen Schaukasten oder auf ein Tablar. Und wenn er Lust hat, dann schaut sich der Sportler seine Pokale an – und freut sich riesig seiner Erfolge. Was des Sportlers Pokale, das sind dem Terroristen die Meldungen in TV, Radio und Zeitungen. Je öfter seine Untaten in den Medien wiederholt werden, desto mehr freut er sich – und desto mehr werden Kumpane des Terroristen durch diese Medienberichte angestachelt, noch «grössere Taten» zu tätigen. In letzter Zeit überschlagen sich die Ereignisse. Aber es überschlagen sich auch die Berichte; es reicht den Medien nicht, das gerade aktuelle Ereignis in Bild, Ton und Text gross herauszubringen. Nein, es müssen auch immer noch gleich all die vergangenen Untaten aufgelistet werden, wenn wieder etwas passiert. Für was ist das gut? Für die Auflagen der Zeitungen? Für die Einschaltquoten der Sender? Ja, aber nicht nur. Denn was des Sportlers Pokale in den Vitrinen, das sind des Terroristen Grossauflagen der Zeitungen und Meldungen in TV und Radio: er sieht seine «Erfolge»! Wann werden die Medien wohl begreifen, dass sie mit ihren steten Wiederholungen nur zwei Dinge bewirken: 1. Die Angst der Leser, Zuschauer und Zuhörer schüren – und zweitens die Terroristen aufzustacheln, noch grössere Untaten zu begehen -, die dann wiederum von den Medien aufgelistet und gross herausgebracht werden!
olga64
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Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 24.05.2017, 17:58:06
Ich finde zwar den Vergleich zwischen Sportlern und deren Pokalen mit Terroristen und deren Anschlägen ein wenig grenzwertig, denke aber, die Medien veröffentlichen nur das, was die Medien-Kosumenten hören und lesen wollen. Wenn das Interesse an dieser Stelle abflacht, verschwinden auch die Berichte (bis zum nächsten Terrorangriff).
Unangenehmer finde ich, wenn in den vielen deutschen Talkshows solche Theman dann "aufbereitet" werden und als Feld für selbsternannte Experten wieder irgendjemand seine Weisheiten verkündet; es wäre wertvoller, wenn diese "Experten" dies im Vorfeld machen könnten, um die Angriffe evtl. zu verhindern (was aber vermutlich unmöglich ist).
Was nützt es,den Menschen "keine Angst zu machen"? Die Angst hat längst in unserer Gesellschaft Einzug gehalten. Keiner weiss, wann und wie und wo der nächste Angriff erfolgen wird.
Dies gehört alles zum Konzept der Terroristen. Aber glauben Sie wirklich, dass deren Angriffe aufhören, wenn keiner mehr darüber berichtet? Die Aufmerksamkeit ist nur ein Teil deren Konzeptes - sie wollen uns ja ausrotten und vor allem unsere liberalen Gesellschaften zerstören. Auch das gelingt schon gut durch immer stärkere Sicherheitsmassnahmen.
Würde zu Ihrem Wunsch, nicht mehr zu berichten, auch dazugehören, dass man z.B. Morde von Familienvätern an ihren Kindern und Partnerinnen ab sofort verschweigt? Auch diese geschehen praktisch wöchentlich und es wird darüber berichtet. Glauben Sie, dass durch Informationswegfall ab sofort diese Art von Morden nicht mehr geschieht? Ist das Leben wirklich so einfach? Olga
Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 24.05.2017, 18:10:01

Was nützt es,den Menschen "keine Angst zu machen"?
Die Menschen sind glücklicher.

Die Angst hat längst in unserer Gesellschaft Einzug gehalten.
Dank denen, die sie schüren.

Keiner weiss, wann und wie und wo der nächste Angriff erfolgen wird.
Und darum ist es sinnlos, Angst zu haben/zu machen. Angst ist (nur) nützlich, wenn sie hilft, Gefahren zu meiden. Dazu hat die Evolution sie entwickelt.

glauben Sie wirklich, dass deren Angriffe aufhören, wenn keiner mehr darüber berichtet?
Nicht ganz, aber es würden weniger, weil die "Erfolgserlebnisse" ausbleiben bzw. "Vorbilder" weniger Kreise ziehen. Es gibt nicht nur "alles" oder "nichts", man kann wenigstens reduzieren.

Würde zu Ihrem Wunsch, nicht mehr zu berichten, auch dazugehören, dass man z.B. Morde von Familienvätern an ihren Kindern und Partnerinnen ab sofort verschweigt?
Die machen das aus anderen Motiven, da hat die Berichterstattung keinen Einfluss.

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rose42
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Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von rose42
als Antwort auf schorsch vom 24.05.2017, 17:58:06
Genau wie Schorsch bin ich der Meinung, daß diese Terroristen ganz gierig auf unsere Nachrichten sind, um sich wie die Größten zu fühlen. Die Terror-Berichte explodieren förmlich zur Zeit, was diese Typen bestimmt nur anstachelt.
Heute kamen life-Aufnahmen aus England, in denen bekennende IS-Anhänger - gerade aus der U-Haft entlassen - vor den laufenden Kameras unser System und unsere Politik verhöhnten. Führten sich auf wie irr vor lauter Begeisterung, daß der Islam bald ganz Europa und dann die ganze Welt beherrschen wird. Und die Politiker lassen sich das gefallen, weil wir eben Humanisten und Demokraten sind. Die lachen uns doch schallend aus!
Allerdings ist es auch wichtig, daß die Bevölkerung Bescheid weiß, was für Bestien sich in unsere Gesellschaft einschleichen. Tatsachen-Berichte sind notwendig, um 'fake-news' entgegenzuwirken und all die blau-äugigen Gutmenschen auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen.
Ich beneide keinen der verantwortlichen Politiker; sich hier auf die richtigen, gemeinsamen Maßnahmen zu einigen ist eine kaum zu bewältigende Aufgabe.
pippa
pippa
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Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von pippa
als Antwort auf schorsch vom 24.05.2017, 17:58:06
Ich finde du hast Recht, Schorsch, obwohl auch ich den Sportlervergleich nicht gewählt hätte.
Dies gilt aber nicht nur für den Terror, sondern es gilt auch für zB das Erstarken den AfD.

Inzwischen gibt es sogar schon einige Journalisten, die sich diesen Fehler eingestehen, indem sie zugestehen, dass man diese Leute nicht dauernd zu Talk-Shows hätte einladen sollen und auch nicht jeden Pups, den die ja reichlich von sich gaben, hätte berichten sollen.

Pippa
schorsch
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Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 24.05.2017, 18:10:01
Das stete Wiederholen und Auflisten der blutigen Ereignisse animiert junge Menschen, die mit sich selber und der Welt unzufrieden sind dazu, sich jenen anzuschliessen, die offenbar Achtung geniessen von der ganzen Welt.

Der Vergleich zum Sport: Der Zudrang zu einem Sport ist nie grösser, als wenn darüber (die Erfolge der Sportler) intensiv berichtet wird.

Das Gros der Menschen strebt nach Achtung. Wer keine Zukunft sieht, lässt sich von Idolen verführen.

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val
val
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Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von val
als Antwort auf pippa vom 24.05.2017, 19:15:51
Auch hier steht das zur Debatte, Pippa - den Terror betr. und ganz allgemein - u. a. betr. Mme le Pen, die - weil hohe Quoten bringend (wie ein Pop-Star) - so oft in polit. Interviews und Talkshows "auftritt" (sie versteht sich darauf.)

Ihr flagranter Misserfolg vis à vis E. Macron hindert sie (und die Medien ) keinesfalls. Val
Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 24.05.2017, 17:58:06
Da ist es denn erfreulich bei all dem Terror und der berechtigten Wut der menschen, dass sowohl die Einwohner von Manchester als auch die britischen Medien differenzieren und herausstellen:
Das waren nicht unsere Muslims aus Manchester, das waren muslemische Verbrecher! Denn die Muslims von Manchester, von denen viele Taxifahrer sind, die haben nach dem Anschlag geholfen und die Menschenvom Ort des Schreckens kostenlos nach Hause gefahren -

So und so ähnlich ist es als Schlagzeile in vielen Medien dort zu lesen.
mane
mane
Mitglied

Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von mane
als Antwort auf schorsch vom 24.05.2017, 17:58:06
Der Triumph des Terrors
Je öfter seine Untaten in den Medien wiederholt werden, desto mehr freut er sich – und desto mehr werden Kumpane des Terroristen durch diese Medienberichte angestachelt, noch «grössere Taten» zu tätigen.

Wann werden die Medien wohl begreifen, dass sie mit ihren steten Wiederholungen nur zwei Dinge bewirken: 1. Die Angst der Leser, Zuschauer und Zuhörer schüren – und zweitens die Terroristen aufzustacheln, noch grössere Untaten zu begehen -, die dann wiederum von den Medien aufgelistet und gross herausgebracht werden!


Hallo Schorsch,

ich sehe das ähnlich.
Mit ihrer umfassenden Berichterstattung über Anschläge, verstärken die Medien die Wirkung des Terrors. Die Art, wie das geschieht, hat Einfluss darauf, wie die Terrorbedrohung in der Bevölkerung wahrgenommen wird. Medien sind in der Lage, die Stimmung der Menschen anzuheizen oder zu dämpfen.
Berichte vor Ort zum Zeitpunkt des Geschehens, sog. Video-Live-Streams, sind problematisch, weil noch keine nachgeprüften Fakten präsentiert werden können.

Auch wird zugelassen, dass die Terrorgruppen Bekennerbotschaften nach ihren Anschlägen verbreiten dürfen und damit ihre Propaganda in die Öffentlichkeit bringen. Außerdem nutzen sie digitale Medien um neue Mitglieder zu rekrutieren.

Wichtig ist eine Berichterstattung, die weder Panik verbreitet noch verharmlosend wirkt und ohne den Terrorgruppen die Aufmerksamkeit zu geben, die sie mit ihren Angriffen erzwingen wollen.
Mane
gerry
gerry
Mitglied

Re: Das Gesicht des Terrors
geschrieben von gerry
als Antwort auf mane vom 25.05.2017, 11:56:30
Ich sehe es ähnlich wie @schorsch. In Deutschland muss alles gründlich breitgetreten werden. Talk-Shows mag man sich gar nicht mehr anschauen.
Da sitzen immer die gleichen Leute und *fachsimpeln* über Dinge, von denen sie keine Ahnung haben.
Richtig sicher fühle ich mich nicht mehr seit den Pannen mit Anis Amrin oder den Vorfällen am Kölner Hauptbahnhof.
Jeder Staat müsste wissen, wer ein- oder ausreist. Dank der unkontrollierten Zuwanderung von Hunderttausenden weiß das keine der deutschen Behörden mehr.
Was ist da nur in Frau Merkels Kopf vorgegangen? Sie hat jede Sicherheit ad absurdum geführt! Hoffentlich fällt uns das nicht mal böse auf die Füße.

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